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Düsseldorfer Krisenmanagement durch Bundesamt für Bevölkerungsschutz zertifiziert


Erstellt:
Redaktion: Schahidi, André

Das Krisenmanagement der Landeshauptstadt Düsseldorf ist als erste Kommune in Deutschland durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BBK) in Anlehnung an die DIN EN ISO 22361 zertifiziert worden. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde das Zertifikat offiziell an die Landeshauptstadt Düsseldorf übergeben. Die Übergabe fand in den Räumlichkeiten des Krisenstabes in der Feuerwache 1 in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Feuerwehrdezernent Christian Zaum sowie Vertretern des BBK statt.

Oberbürgermeister Dr. Keller: "Das Krisenmanagement unserer Stadt hat uns bereits erfolgreich durch einige schwierige Situationen geführt. Alle Mitarbeitenden erfüllen ihre Aufgaben hochprofessionell. Mich erfüllt mit Stolz, dass diese erfolgreich aufgebauten Strukturen und Abläufe durch diese Zertifizierung bestätigt wurden."

In Seminarreihen, die sich über ein Jahr erstreckten, konnte unter anderem nachgewiesen werden, dass in der Landeshauptstadt ein Krisenmanagement-System Anwendung findet. Dadurch ist sichergestellt, dass mit dem vorhandenen System Struktur und festgelegte Abläufe angewendet werden, die im Krisenfall Bestand haben und routiniert abgearbeitet werden können.

Das Verfahren zur Zertifizierung wurde im Jahr 2021 angestoßen und kurz vor der UEFA EURO 2024 in Düsseldorf abgeschlossen. Im Zuge des Prozesses erfolgte eine kontinuierliche und enge Begleitung durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Während der Bewertung wurde festgestellt, dass das Krisenmanagement bereits sehr gut aufgestellt ist, im Rahmen der Zertifizierung jedoch noch an weiteren, wertvollen Stellschrauben gedreht werden konnte.

"Im Zertifizierungsprozess wurden unsere bereits bestehenden Abläufe weiter optimiert, um schnell und zielgerichtet auf kommende Herausforderungen zu reagieren. Die Zusammenarbeit und Abstimmung mit allen Beteiligen im Rahmen der Ausarbeitung stand dabei im Fokus", sagt Feuerwehrdezernent Christian Zaum.

Bereits festgelegte Prozesse wurden um zusätzliche Aufgaben erweitert. Im Fokus der Überarbeitung standen dabei die generellen Abläufe. So wurden in Bereichen der Aktivierung des Krisenmanagements, der allgemeinen Lagebewältigung sowie des Controllings Anpassungen durchgeführt. Anschließend erfolgte die Verschriftlichung und Ausarbeitung von Prozessbeschreibungen. Neben allgemeinen Anweisungen führten die Mitarbeitenden der Feuerwehr Düsseldorf die Erstellung von Handbüchern für die einzelnen Funktionen des Krisenstabes durch. Sie dienen den Verantwortlichen als Hilfsmittel, um im Rahmen eines Schadensfalls die umfangreichen Aufgaben bearbeiten zu können.

Um auf Krisenfälle bestens vorbereitet zu sein, erfolgte neben einer konzeptionellen Anpassung auch die Schulung aller Verantwortlichen. Insgesamt wurden dabei 197 Mitarbeitenden geschult, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern. Neben den allgemeinen Mitgliedern des Krisenstabs wurden auch die Dezernenten der Landeshauptstadt geschult, um sicherzustellen, dass das gesamte Team optimal auf Krisensituationen vorbereitet ist.

Im Rahmen von Schulungsmaßnahmen erfolgte auch die Erprobung in einer Abschlussübung. Auch unter realen Bedingungen konnten die neuen Prozesse während des Einsatzes des Krisenmanagements mit eingebunden werden. Das Krisenmanagement der Landeshauptstadt Düsseldorf musste in dieser Zeit im Hinblick auf die Flüchtlingssituation aus der Ukraine und auf die Energieversorgung aktiviert werden.

Eine Rezertifizierung ist in fünf Jahren geplant, um sicherzustellen, dass die hohen Standards weiterhin eingehalten werden.

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