Das Raumwerk D...
… wurde als städtebauliches Entwicklungskonzept gemäß §1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB beschlossen.
… ist Abwägungsgrundlage für (politische) Entscheidungen und berücksichtigt die Besonderheiten Düsseldorfs und ihrer einzelnen Stadtviertel ohne den Blick in die Region außen vor zu lassen.
… ist in einem fünfphasigen Prozess gemeinsam mit Stadtgesellschaft, Politik, und Fachleuten entwickelt worden.
… verbindet Planungen mit grundsätzlichen Haltungen und macht Entscheidungen transparent.
… ist sowohl konzeptionell als auch anwendbar. Deshalb gibt es Pläne und Werkzeuge.
… integriert andere Fachplanungen.
Die Erarbeitung des Raumwerk D für Düsseldorf basiert auf einer intensiven Beteiligung der Öffentlichkeit und zahlreicher Akteurinnen und Akteure. Die Herangehensweise und Methoden sind dabei vielseitig und innovativ. Das Konzept wird stetig weiterentwickelt, sodass auf neue Herausforderungen reagiert werden kann, ohne die gemeinsame Grundhaltung zu Düsseldorf aufzugeben.
Mit seinem übergeordneten Charakter und seinen verschiedenen Maßstäben lässt das Raumwerk D einerseits Spielräume in der Anwendung, um weiterhin Freiheiten in Planung und Stadtentwicklung zu ermöglichen. Andererseits gibt es als Leitlinie Orientierung und Klarheit für Projekte. Das Raumwerk D ist also flexibel und robust zugleich, es schafft Transparenz für die Stadtgesellschaft und Klarheit für Entwicklerinnen und Entwickler sowie Investorinnen und Investoren.
Die sechs Elemente
Das Raumwerk D ist ein städtebaulicher Werkzeugkasten. Es umfasst anwendungsorientierte Instrumente und Handlungsempfehlungen, die sich stetig weiterentwickeln dürfen und müssen. Es besteht aus sechs Elementen: Grundwerte, Raumgerüst, Strukturpläne, Schlüsselräume, Raumimpulse und Aktionsprogramm.
Die einzelnen Elemente haben unterschiedliche Schwerpunkte, Zeithorizonte und städtische Bezugs- und Maßstabsebenen. Sie richten sich unterschiedlich stark an verschiedene Adressatinnen und Adressaten der Stadtgesellschaft und können so entsprechend des Anlasses und der jeweiligen Rolle, flexibel genutzt werden. Kein Element steht für sich allein, sondern ist immer im Kontext des Gesamtwerkes zu betrachten.
Das beschlossene Konzept mit seinen Elementen finden Sie hier.
Die fünf Phasen
Die Erarbeitung des Raumwerk D fand in fünf Phasen statt. Alle fünf Phasen kennzeichnete eine breite Beteiligung von Bürgerschaft, Politik, der Fachöffentlichkeit sowie der Einbindung der weiteren Fachämter und der regionalen Partner.
Phase -1 und 0
Den Beginn des Prozesses markierte die vorbereitende Phase -1, in der die grundlegende Herangehensweise an das Raumwerk D festgezurrt wurde. Neben zahlreichen internen Abstimmungen war ein wesentlicher Baustein der Erfahrungsaustausch mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Großstädte (Wien, München, Karlsruhe, Frankfurt und Köln), die bereits ähnliche Prozesse durchlaufen haben.
Die darauf folgenden Schritte widmeten sich insbesondere der Aufgabenformulierung für das Raumwerk D. Unter umfangreicher Beteiligung der Stadtgesellschaft wurden neben aktuellen zentralen Herausforderungen und Potenzialen, Fragen an die Stadt der Zukunft formuliert. Mithilfe verschiedener Veranstaltungen, Formaten und Methoden wurde ein erstes Stimmungs- und Meinungsbild zusammengetragen sowie eine Gruppierung der Themen vorgenommen.
Die Ergebnisse dieser Anfangszeit sind in der Dokumentation der Phasen -1 und 0 nachzulesen.
Phase 1
Die inhaltliche Arbeit am Raumwerk D startete im Jahr 2019 mit dem Entwurf der 4 Raumbilder durch 4 interdisziplinär besetzte Planungsteams. Diese Planungsteams erhielten die Aufgabe mutige räumliche Aussagen für die zukünftige Stadtentwicklung Düsseldorfs zu treffen und zu visualisieren. Auch in dieser Phase spielte die breite Beteiligung aller Interessensgruppen, zum Beispiel in Form einer Zwischenpräsentation der Entwürfe der Raumbilder, eine wichtige Rolle. Die Raumbilder und der dadurch erarbeitete wichtige Ideenpool für die weitere Arbeit können Sie hier oder in der Dokumentation der Phase 1 einsehen.
Phase 2
Die Phase 2 widmete sich dem Entwurf des Raumwerk D Konzeptes, das die Leitlinien der langfristigen Stadtentwicklung Düsseldorfs darstellt. Dieses basiert sowohl auf besonders wichtigen Aussagen der Raumbilder, als auch auf Beteiligungsergebnissen, neuer fachlicher Erkenntnisse sowie aktueller städtebaulicher Entwicklungen. Das Konzept ist nach erfolgten Beschluss am 15. Dezember 2022 als städtebauliches Entwicklungskonzept gemäß § 1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB verbindlich bei der Düsseldorfer Stadtentwicklung und Stadtplanung zu berücksichtigen.
Die Dokumentation der Phase 2 befindet sich aktuell in Erarbeitung und wird in den kommenden Wochen online erscheinen.
Phase 3
Im Rahmen der letzten Phase 3 findet die Aufbereitung des Prozesses statt sowie die Veröffentlichung des Raumwerk D. Da es sich mit dem Raumwerk D um ein dynamisches Konzept handelt, das auf aktuelle Herausforderungen reagieren können muss, befindet sich dieses auch weiterhin in der Überprüfung, Aktualisierung und Anpassung. Zudem ist im Herbst eine Ausstellung rund um das Konzept Raumwerk D im Rathaus geplant.
Ein wichtiger Meilenstein
Von Mitte 2019 bis Frühjahr 2020 waren vier Teams gefordert, mutige Aussagen und Ideen für die zukünftige Entwicklung der Stadt Düsseldorf zu formulieren, zu verräumlichen und bildhaft darzustellen. Dadurch entstanden vier unterschiedliche gesamtstädtische Visonen - die Raumbilder.
Entstanden sind die Raumbilder
- "Responsible City",
- "Düsseldorfer Mosaik",
- "Düsseldorfs 3. Stadt" sowie
- "Hauptstadt des guten Lebens".
Da in den Raumbildern einige Begriffe genutzt werden, die der Erläuterung berdürfen, gibt es ein Glossar für die Raumbilder.
Die 4 Raumbilder sind Zwischenprodukte des Raumwerk D und bilden eine große Ideenvielfalt für die Bewältigung der städtebaulichen Herausforderungen Düsseldorfs ab. Neben zahlreichen unterschiedlichen Herangehensweisen finden sich darin auch ähnliche Lösungsansätze wieder. Die Inhalte werden im weiteren Projektverlauf überprüft, zusammengeführt, mit- und gegeneinander abgewogen sowie infolgedessen in den zukünftigen Raumwerk D Prozess aufgenommen.
Um zu den finalen Raumbildern sowie den dazugehörigen Videopräsentationen und Erläuterungen zu kommen, klicken Sie bitte hier.