Als Düsseldorf sich im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts anschickte, eine Großstadt zu werden, als durch die Industrialisierung die Bevölkerung sprunghaft wuchs und neue Mietshäuser in den alten, bis dahin beschaulichen Stadtteilen aus dem Boden schossen, da durften auch Parks nicht fehlen. In dieser Zeit entstand in Privatinitiative der Zoopark. Am 14. Dezember 1874 wurde dazu vom Tierschutzverein "Fauna" eine Aktiengesellschaft gegründete.
Die Düsseldorfer Anlage konnte sich nie mit den großen Tierparks in Hamburg, Berlin oder Köln messen. Er wurde aber besonders wegen seiner schön gestalteten Flächen mit reichem Baumbestand, farbenfrohen Beeten und schön geschwungenen Wegen geschätzt. Schattige Terrassen und ein gemütliches Gartenrestaurant rundeten das Angebot ab.
Das Gelände des Zoos diente vom 9. Mai bis 30. September 1880 als Ausstellungsstandort der Großen Industrie- und Gewerbeausstellung. Von landwirtschaftlichen Produkten bis zu Großkesseln und Schiffswellen, 3.049 Firmen zeigten alles was in Rheinland und Westfalen produziert wurde. Mehr als eine Million Besucher hatte die Ausstellung. Die Tiergehege wurden für die Dauer der Ausstellung verlegt, die Wege verbreitert für die großen Besucherströme. In 20 großen und 80 kleinen Hallen präsentierten sich die Aussteller. Sogar Kaiser Wilhelm I. stattete der Schau einen Besuch ab.
Der Zoopark war kein eigentliches Erwerbsunternehmen. Es verging kaum ein Jahr, in dem der Betrieb keine Zuschüsse benötigte. Das Publikumsinteresse ging zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück und so geriet die Aktiengesellschaft "Fauna" in wirtschaftliche Schwierigkeiten. 1905 erwarb die Stadt Düsseldorf den Zoologischen Garten unterstützt durch die Scheidt-Keim-Stiftung mit 500.000 Mark. An die Stiftung dieser Summe war die Verpflichtung zum dauerhaften Erhalt der Anlage geknüpft.
Im 1. Weltkrieg wurde der gesamte Tierbestand vernichtet. Das Zoo-Restaurant war von den französischen Besatzungsmächten beschlagnahmt worden. Trotzdem entschloss man sich zum Wiederaufbau. Unter der Leitung von Dr. Aulmann konnte der Zoo sogar gewinnbringend betrieben werden.
Heute erinnert an den Zoo nur die Sandstein-Skulptur "Affe" (siehe oben) von Johannes Knubel - und das auch nur im übertragenen künstlerischen Sinn. Denn der angebliche Orang-Utan wurde von Zoologen stets als "Phantasie-Affe ohne naturwissenschaftliche Bedeutung" angesehen. Der naturwissenschaftliche, fast überhebliche Stolz kommt nicht von ungefähr. Denn Ende der 1920er-Jahre gehörte der Tiergarten zu den führenden deutschen Anlagen dieser Art, wie in einer Werbeschrift 1927 stolz verkündet wird. Doch bei einem Bombenangriff im November 1943 sank das gesamte Zooviertel und mit ihm der Tiergarten in Schutt und Asche.
Aufgebaut wurde der Zoo nicht mehr, weil die Stadt nach dem Krieg wichtigere Probleme zu lösen hatte und später der Aufwand unverhältnismäßig hoch gewesen wäre. Das wurde der Stadt höchstrichterlich bestätigt während eines Prozesses mit dem nach dem Krieg gegründeten Verein der Zoofreunde. Der pochte seinerzeit auf einen Wiederaufbau und stützte sich dabei auf die Stiftungsurkunde, die bei der Spende von einer halben Million Mark des Düsseldorfers Scheidt im Jahre 1905 ausgefertigt worden war. Darin hatte sich die Stadt verpflichtet, den Zoo zu erhalten. Der Rechtsstreit endete mit einem Vergleich, welcher der Stadt den Bau eines Aquazoos im Nordpark und die Erhaltung der Grünfläche zur Auflage machte.
So ist die Zukunft der rund 145.000 Quadratmeter großen Anlage gesichert. Die Anlage erfreut sich großer Beliebtheit bei Jung und Alt. Mit ihren wertvollen alten, herrlich blühenden Bäumen, welche die großzügigen, teilweise zum Spielen freigegebenen Rasenflächen gliedern und zusammen mit dichten Büschen zu den angrenzenden Straßen hin abschirmen,läßt sich die Großstadt fast vergessen.
An den ehemaligen Zoologischen Garten erinnert noch die Freitreppe am Teich, sie führte ursprünglich direkt zum Zoo-Restaurant. Heute ist sie idealer Standort um Modellboote zu Wasser zu lassen und die Wasservögel zu beobachten. Allerdings findet man hier heute keine Flamingos mehr, nur Enten, Schwäne und Wasserhühner sind heimisch. Der ehemalige Gemsberg, gleich hinter den Teichen, zeigt noch ein paar Mauerreste. Hier stand die Ruine des Architekten Fuchs, ein Beispiel der romantischen Landschaftsarchitektur des 19. Jahrhunderts.
Die Flächen entlang der Brehmstraße wurden mit dem Eisstadion mit den dazu gehörigen Parkplätzen bebaut. Es gab aber auch Flächenzugewinn. Die Bereiche nördlich der Düssel entlang der Grunerstraße wurden dem Park zugeschlagen, hier stand ursprünglich die Gärtnerei. Heute gehört diese Gelände den Kindern. An der Grunerstraße, neben dem Eisstadion bietet ein Spielbereich für Schulkinder Flächen mit intensiven Kletter- und Tobezonen, Ruhebereichen sowie ausreichend Platz für Ballspiele und Freiraum für Phantasie. Außerdem hat der Eingangsbereich zur Brehmstraße eine großzügige Umgestaltung erfahren. Eine richtige Spiellandschaft ist im Zoopark entstanden. Ein Wasserspielplatz und eine Anlage für Kleinkinder an der Mathildenstraße gehören heute zu den Attraktionen im Zoopark. Die Spielplätze wurden im Rahmen des Masterplan Kinderspielplätze komplett saniert.