Erste Mobilitätsstation geht in Betrieb
| Umwelt Verkehr
Die Mobilitätsstation am Stadttor bündelt unterschiedliche Mobilitätsangebote wie eine moderne Sammelschließanlage für Fahrräder, zwei Carsharing-Parkplätze und eine attraktive Fläche mit Fahrrad- und Lastenradbügeln. Zudem steht dort eine Sharingstation für das geordnete Abstellen von Sharing-Mikromobilen wie Leihfahrrädern, E-Rollern oder E-Scootern sowie eine Stele mit Sitzbank zur Verfügung. Diese fungiert unter anderem als virtuelle Haltestelle für Ridepooling, - der Bündelung von Fahrtanfragen -, Ridehailing, - das Bestellen von Fahrten per App -, und On-Demand-Shuttle-Diensten.
"Unsere neue Mobilitätsstation ist ein Aushängeschild für eine moderne Mobilitätskultur in Düsseldorf und ganz Nordrhein-Westfalen. Sie steht für Innovation und für die Förderung der Mobilität von morgen durch Digitalisierung und Vernetzung. Die Mobiliätsstation ist der erste Baustein eines stadtweiten Netzes. Noch in diesem Jahr werden wir sieben weitere Stationen errichten. Mit den Fahrradquartiersgaragen fördern wir den Radverkehr und bieten dem Carsharing einen attraktiven Anlaufpunkt", erklärte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller anlässlich der Inbetriebnahme.
"Wir müssen für mehr Lebensqualität und bessere Luft in unseren Städten und Gemeinden sorgen", betonte Verkehrsministerin Ina Brandes. "Das geht zum Beispiel mit dem verstärkten Einsatz von Mobilitätsstationen in Ortskernen und Wohnquartieren, an denen Bus und Bahn, Leihfahrrad und Sharing-Fahrzeug miteinander vernetzt angeboten werden. Dort gibt es auch die Möglichkeit, das eigene E-Bike sicher abzustellen. Das ist der richtige Ansatz, um ohne Auto bequem, sicher und sauber unterwegs zu sein. Daher freut es mich sehr, heute die erste Mobilitätsstation in Düsseldorf in Betrieb zu nehmen. Das Land fördert dieses wichtige Mobilitätsprojekt der Stadt Düsseldorf sehr gern. Gemeinsam schaffen wir attraktive Angebote, die es einfacher machen, das Auto stehen zu lassen – und sorgen auch für mehr Klimaschutz."
Entsprechend der Düsseldorfer Verkehrsentwicklungsstrategie "Mobilitätsplan D" werden Mobilitätsstationen flächendeckend in urbanen Quartieren, an ÖPNV-Knotenpunkten und an ausgewählten Arbeitgeberstandorten errichtet werden. Schwerpunkt sind zunächst die Innenstadtbezirke 1, 2, 3 und 4. Dort wird ein engmaschiges, leistungsstarkes Hochverfügbarkeits-Netzwerk für neue Mobilitätsformen entstehen, die auf das Ziel der besseren Intermodalität und Multimodalität ausgerichtet sind. Laut Beschluss des Ordnungs- und Verkehrsausschusses der Landeshauptstadt vom Juni 2021, wird die Connected Mobility Düsseldorf GmbH dafür ein Netzwerk von zunächst 100 großen Mobilstationen im Stadtgebiet errichten.
Drei digitale Bausteine begleiten die Inbetriebnahme und das Management der Mobilitätsstation am Stadttor:
1. Digitales Türschloss-System der Fahrradabstellanlage
Nutzer können die Fahrrad-Sammelschließanlage per Chipkarte oder per Mobiltelefon betreten, um dort sicher und bequem das eigene Fahrrad abzustellen.
2. Shared-Mobility-Dashboard der Landeshauptstadt Düsseldorf
Im Umkreis von 100 Metern um die Sharingstation wird eine Parkverbotszone für E-Scooter eingerichtet, um das unordentliche Abstellen zu verhindern. Die Nutzer sollen dazu bewegt werden, die ausgewiesenen Sharing-Parkplätze zu benutzen. Mithilfe des kommunalen Mobilitätsdashboards wird zudem automatisiert eine Über- oder Unterauslastung an der Station erkannt, so dass präzise und zu jeder Zeit die Versorgung im Sinne des Mobilitätsauftrages gesichert ist.
3. Digitale Parkraumüberwachung für das Carsharing
Die Carsharing-Parkplätze werden mit digitalen Bodensensoren ausgestattet und so permanent überwacht. Die dadurch ermittelten Daten werden mit den GPS-Positionsdaten der betreffenden Carsharing-Fahrzeuge verglichen. Sofern ein widerrechtliches Parken durch einen Privatwagen erfolgt, wird dieser Sachverhalt frühzeitig erkannt und anschließend entsprechend reglementiert. So entsteht ein echter Parkvorteil für alle Carsharing-Nutzer.
Bei der Gestaltung der Moblilitätsstationen wurden diverse weitere Themen berücksichtigt. So wurde bei der Auswahl von Materialien auf hochwertige und klimafreundliche Materialien geachtet, um die Gesamtattraktivität und Akzeptanz für die Stationen zu erhöhen. Begrünte Dächer auf den Modulen sorgen für ein grünes und nachhaltiges Umfeld und bieten Insekten neuen Lebensraum. Aber auch die sichere und kindergerechte Anbindung der Mobilitätsstationen an Fußgängerüberwegen ist stets ein wesentlicher Bestandteil der Planungen. Insgesamt werden auf diese Weise neue Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen, wo sich die Nutzer rundum wohlfühlen können. In diesem Jahr werden noch sieben weitere Mobilitätsstationen in Düsseldorf an den Start gehen.
Weitere Informationen zum Thema Mobilitätsstation sind auf der Website: www.mobilitaetstation.de zu finden.
Hintergrund: "redy"-App der Rheinbahn
Die Mobilitätsplattform "redy" der Rheinbahn bündelt die Angebote des Verkehrsunternehmens mit denen von Nextbike, TIER, Voi, eddy, Taxi Düsseldorf und MILES. "redy"-Nutzer bekommen einen Überblick über die verschiedenen Mobilitätsangebote für ihre Strecke, können diese einfach miteinander vergleichen und haben so einen bequemen Zugang zu leistungsstarken Mobilitätsmitteln abseits des eigenen PKWs. Die App "redy" ist für die Betriebssysteme iOS und Android verfügbar. Die User nutzen nach einer einmaligen Registrierung die Angebote der unterschiedlichen Dienstleister, ohne sich bei ihnen separat anmelden zu müssen. Sie buchen die Mobilitätsangebote jeweils individuell nach ihrem Bedarf und zahlen ganz bequem zentral in der Anwendung. Die Zahlung ist per Lastschrift, PayPal oder Kreditkarte möglich.
Ein Video zu diesem Thema wird im Laufe des Tages auf Youtube veröffentlicht unter: www.youtube.com/stadtduesseldorf.