Europaweit erster kontaktloser Ampeltaster in Düsseldorf eingesetzt
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Im Rahmen eines Testversuches werden alle drei Fußgängerquerungen über die Dreherstraße und die Querung auf der Neunzigstraße mit den kontaktlosen Tastern ausgestattet.
"Diese innovative Lösung für die Straße wird jetzt in Düsseldorf getestet und damit erstmalig europaweit eingesetzt. Bei einem positiven Evaluierungsergebnis nach der Testphase soll der zeitgemäße Taster bei anstehenden Umrüstungen von Ampelanlagen bedarfsgerecht eingesetzt werden", erläutert Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke.
Herzstück des neuen Tasters ist ein kleiner Radarsensor, der die berührungslose Anforderung mit Hilfe der radarbasierten Näherungserkennung ermöglicht. Das heißt, betritt der Fußgänger ein bestimmtes Gebiet vor dem Taster an der Ampel, der Öffnungswinkel beträgt 80 Grad horizontal und 40 Grad vertikal, erkennt der Taster ihn. Tritt ein Fußgänger näher an den Taster heran, löst er die Anforderung, dass die Ampel für ihn "grün" wird, aus, ohne den Taster zu berühren. Das Gebiet für die automatische Anforderung kann in vier Stufen zwischen zehn Zentimeter und einem Meter eingestellt werden.
Optisch fällt der berührungslose Taster durch seine schwarze Grundfarbe und die seitlich angebrachten LED-Auffindungsleisten ins Auge. Bei Annäherung an den Taster gibt der Radarsensor die Anforderung an das Steuergerät weiter, was direkt am Taster durch das gewohnte Quittungsfeld "Signal kommt" angezeigt wird.
Erhalten bleibt an den neuen Radar-Tastern die Blindensignalisierung. Auf der Unterseite des Tasters befindet sich der Richtungspfeil mit der Anforderungsfunktion und dem taktilen Freigabesignal.
Die vier Straßenquerungen waren bisher mit den üblichen Sensortastern versehen, bei denen die Fußgänger durch leichtes Berühren mit Hand oder Ellbogen die Anforderung für die Grünzeit ausgelöst haben. Um das Verhalten des Radar-Tasters eingehend beurteilen zu können, wurde für den Praxistest bewusst diese Kreuzung im Stadtteil Gerresheim ausgewählt; denn sowohl der vorhandene Radweg, wie auch die geteilte Fußgängerfurt stellen eine besondere Herausforderung hinsichtlich Einstellung des Erkennungsfeldes und Nutzerverhalten dar, um unbeabsichtigte Anforderungen und somit Störungen des Verkehrsablaufes auszuschließen.
Die Kosten in Höhe von rund 6.400 Euro für diesen Praxistest teilen sich der Hersteller des kontaktlosen Ampeltasters und die Landeshauptstadt Düsseldorf. Zu Beginn des nächsten Jahres wird das Amt für Verkehrsmanagement den Test evaluieren und bei einem positiven Ergebnis den neuen, innovativen Anforderungstaster in das Portfolio der Ausstattungsmerkmale für Lichtsignalanlagen aufnehmen, um ihn dann bei Erneuerungen oder Umrüstungen im Bestand bedarfsgerecht einzusetzen.