Gedenken zum Volkstrauertag auf dem Nordfriedhof
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Die normalerweise übliche Gedenkfeier zum Volkstrauertag mit Vertretern der Landesregierung, des Landtags, der Landeshauptstadt Düsseldorf, des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Bundeswehr und der Stadtgesellschaft wurde in diesem Jahr coronabedingt von der Staatskanzlei abgesagt. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller hat es sich jedoch nicht nehmen lassen, persönlich am heutigen Sonntag, 15. November, am Mahnmal des Düsseldorfer Nordfriedhofs zum Gedenken aller Opfer von Krieg, Vertreibung und Gewaltherrschaft im Namen der Landeshauptstadt Düsseldorf einen Kranz niederzulegen.
Das Mahnmal "Drei Nornen" wurde 1958 aus Basaltlava errichtet. Drei übergroße nordische Schicksalsgöttinnen, die Glaube, Liebe und Hoffnung versinnbildlichen, stehen auf einem Sockel mit Reliefdarstellungen und Inschriften. Der Entwurf stammt von dem Düsseldorfer Bildhauer Jupp Rübsam und wurde ausgeführt von Erich Moog. Das Ehrenmal ist 250 Tonnen schwer und ruht auf fast sieben Meter tiefen Fundamenten. Drei Reliefs im Sockel der zehn Meter hoch aufragenden Gedenkstätte erinnern an die "Opfer des Feldes, der Heimat und des politischen Terrors".
An gleicher Stelle stand die 1931 eingeweihte Gedenkstätte mit Hochkreuz für den nationalistischen Saboteur Albert Leo Schlageter, der dort 1923 nach Verurteilung durch die französische Besatzungsbehörde erschossen wurde. Dieses Denkmal wurde 1946 durch die britische Besatzungsbehörde gesprengt.