"Ist Luisa hier?" - Hilfsangebot für Mädchen und Frauen

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Kurz vor Karneval machten Stadt, Politik, Hifsorganisationen, Brauchtum und Gastronomie gemeinsam mit der Frauenberatungsstelle Düsseldorf vor dem Düsseldorfer Rathaus auf die Aktion "Ist Luisa hier?" aufmerksam. Foto: Michael Gstettenbauer

"Ist Luisa hier?": Mit dieser Frage können sich Frauen und Mädchen, die belästigt werden oder sich in unangenehmen Situationen befinden, in Kneipen, Diskotheken, Bars etc. an das Personal oder die Einsatzkräfte wenden, um schnell Hilfe zu erhalten.

Die betroffenen Frauen und Mädchen müssen die Situation durch das "Codeword" nicht genauer erklären und erhalten unkomplizierte Unterstützung, wie einen Rückzugsort oder das Rufen eines Taxis. Durch Plakate und/oder Aufkleber wird in den beteiligten Betrieben auf die Kampagne hingewiesen. Mehr als ein Dutzend Betriebe in der Düsseldorfer Altstadt haben sich dieser bereits angeschlossen.

Nun, kurz vor Karneval, machten Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Ordnungsdezernent Christian Zaum, Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart sowie Stefan Engstfeld (MdL) gemeinsam mit der Frauenberatungsstelle Düsseldorf im Rahmen eines Fototermins vor dem Düsseldorfer Rathaus am Dienstag, 26. Februar, auf die Aktion aufmerksam.

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: "Mein großer Dank gilt der Frauenberatungsstelle für die Idee, dieses niedrigschwellige und zugleich effektive Angebot in Düsseldorf zu etablieren. Auch allen Unterstützern möchte ich danken. Frauen, die sich belästigt fühlen, erfahren durch diese Möglichkeit der Hilfestellung nicht nur moralische Unterstützung, sondern werden auch direkt vor einer Zunahme einer ungewollten Belästigung geschützt."

Kampagne "Luisa ist hier!"

Im öffentlichen Raum aber auch in Kneipen, Gaststätten, Bars und Diskotheken gibt es immer wieder Situationen, in denen sich Frauen und Mädchen unsicher und unwohl fühlen, weil sie bedrängt, belästigt oder auch ungewollt angefasst werden. Nicht immer können sie die Situation alleine klären. Die bundesweite Kampagne "Luisa ist hier!" setzt genau hier an. Aus den unterschiedlichsten Gründen ist es für Betroffene nicht immer möglich, ihre Situation offen zu benennen. Hier kann eine Frage als Codewort dienen, mit dem sich Frauen an das Thekenpersonal wenden können, wenn sie Hilfe und Unterstützung brauchen. Die betroffene Frau bekommt gleichermaßen unkompliziert und schnell Hilfe, wie eine Frau, die offen um Hilfe bittet oder die (Bedrohungs-)Situation benennt. Die Frage "Ist Luisa hier?" gegenüber dem Thekenpersonal reicht als Unterstützungsbitte aus. In Lokalen mit einem entsprechenden Aufkleber sind die Mitarbeiter geschult und helfen der betroffenen Frau diskret aus der Situation. Gebündelt erhalten alle, die an der Kampagne teilnehmen, Informationen. Dabei werden auch Hinweise auf weiterführende Hilfen, wie zum Beispiel der Frauenberatungsstelle gegeben.

Neben dem Sicherheitsgefühl für Frauen und Mädchen gibt die Kampagne den teilnehmenden Gastronomen die Gelegenheit, ein klares Statement zu setzen. Denn der Aufkleber an der Eingangstür signalisiert den Gästen, dass hier ein Bewusstsein für sexualisierte Gewalt herrscht und diese nicht toleriert wird.

Die Frauenberatungsstelle kümmert sich in Düsseldorf hauptverantwortlich die Aktion. Die Düsseldorfer Jonges unterstützen die Kampagne finanziell und haben so bei der Umsetzung in Düsseldorf mitgeholfen.

Auf der Kampagnen-Seite www.luisa-ist-hier.de werden alle teilnehmenden Gaststätten aufgeführt.
 

Mitmachen bei "Luisa ist hier!"

Gastronomen, die bei der Aktion ebenfalls mitmachen wollen, können sich an die Frauenberatungstelle Düsseldorf wenden. Die Beratungsstelle liefert alle notwendigen Infos und stellt kostenlos Material zu Verfügung. Kontakt: Lena Löwen, frauenberatungsstelle düsseldorf e.V., Rufnummer: 0211 – 68 68 54, E-Mail: lena.loewen@frauenberatungsstelle.de

 

Notfallsprechstunde zu Karneval in der Frauenberatungsstelle

Die Frauenberatungsstelle Düsseldorf bietet zusätzlich über die Karnevalstage eine Notfallsprechstunde von Donnerstag, 28. Februar, bis Dienstag, 5. März, jeweils von 12 bis 14 Uhr an. Entweder vor Ort an der Talstraße 22-24 oder telefonisch unter der 0211-686854.