Nachhaltig, barrierefrei und selbstreinigend: Neue Modultoilettenanlage eröffnet

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Stadtkämmerin Dorothée Schneider, Doreen Kerler, Leiterin des Amtes für Gebäudemanagement, und Michelle Schmidt, Firma Hering Sanikonzept GmbH, haben die erste ausgetauschte Modultoilettenanlage vorgestellt. Foto: Uwe Schaffmeister

Bis Ende diesen Jahres werden insgesamt 22 Modultoilettenanlagen sukzessive ausgetauscht, im nächsten Jahr weitere 21 Anlagen an neuen Standorten aufgestellt. Foto: Uwe Schaffmeister

Die neuen WCs sind allesamt barrierefrei, haben eine Selbstreinigungsfunktion und werden zusätzlich täglich gereinigt. Foto: Uwe Schaffmeister

Die erste von insgesamt 22 Modultoilettenanlagen ist am Standort Auf´m Hennekamp/Volksgarten ausgetauscht worden. Sie steht ab sofort den Düsseldorferinnen und Düsseldorfern sowie den Besucherinnen und Besuchern der Landeshauptstadt zur Verfügung. Die weiteren 21 Anlagen werden im Laufe des Jahres nach und nach abgebaut und durch neue, barrierefreie Anlagen der Firma Hering ersetzt. Ab 2024 werden zusätzlich 21 neue Modultoilettenanlagen errichtet, deren Bedarf im Zuge der Entwicklung des Toilettenkonzeptes ermittelt worden war.

Stadtkämmerin Dorothée Schneider und Doreen Kerler, Leiterin des Amtes für Gebäudemanagement, haben am Montag, 3. April, gemeinsam mit Michelle Schmidt, Firma Hering Sanikonzept GmbH, die neu errichtete Modultoilettenanlage in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs Volksgarten vorgestellt.

"Die bedarfsgerechte Versorgung mit öffentlichen Toilettenanlagen trägt erheblich zur Qualität und Erschließung des öffentlichen Raums einer Stadt bei. Aus diesem Grund hat sich die Landeshauptstadt Düsseldorf dazu entschieden, ein gesamtstädtisches Toilettenkonzept zu entwickeln. Mit den neuen Modultoilettenanlagen der Fima Hering stehen den Bürgerinnen und Bürgern moderne und attraktive Toilettenanlagen zur Verfügung", betonte Stadtkämmerin Dorothée Schneider.

Doreen Kerler ergänzte: "Die neuen Modulanlagen wurden eigens für die Landeshauptstadt Düsseldorf angefertigt und erfüllen die zuvor festgelegten Kriterien der Landeshauptstadt in vorbildlicher Weise. Sie sind barrierefrei und leisten durch die Dachbegrünung und die nachhaltige Bauweise einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz."

Der aktuelle Vertrag zur Bereitstellung der derzeit 22 öffentlichen Modultoilettenanlagen der Firma Wall läuft in diesem Jahr aus. Die Firma Hering hatte im vorausgegangenen Vergabeverfahren den Zuschlag für den Aufbau und den vollumfänglichen Betrieb der neuen Modultoilettenanlagen für die nächsten 15 Jahre erhalten.

Nachhaltigkeit
Alle Modultoilettenanlagen verfügen über ein Gründach und energiesparende LED-Beleuchtung. Eine hohe Zirkularität der Baustoffe stand bei der Entwicklung der Anlagen besonders im Fokus. Über einen Ersatz der Zuschlagstoffe im Beton durch Recyclingmaterial von bis zu 30 Prozent kann die Kohlenstoffdioxid-Bilanz und der Ressourcenverbrauch reduziert werden. Sollte die Toilettenanlage nach mehreren Lebenszyklen ganz oder teilweise entsorgt werden müssen, lässt sich der Beton in einem regional ansässigen Brechwerk zu Zuschlagstoffen aufarbeiten. Insgesamt lassen sich rund 95 Prozent der Anlagenkomponenten wiederverwerten.

Barrierefreiheit
Alle Modultoilettenanlagen sind gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik barrierefrei. Es wurde sowohl auf die Belange von mobilitätseingeschränkten Menschen als auch auf die Bedürfnisse von Menschen mit weiteren Einschränkungen geachtet. Das Toilettenkonzept sieht zusätzlich an den Standorten Joseph-Beuys-Ufer/Reuterkaserne und Landtag/Moselstraße die Errichtung einer sogenannten Toilette für Alle vor. Dabei handelt es sich um Toilettenanlagen, die schwerpunktmäßig für Menschen mit starken körperlichen Beeinträchtigungen gedacht sind und zusätzlich über eine Liege und einen Lifter verfügen. Die Anlagen werden ebenfalls durch die Firma Hering aufgestellt und betrieben. Die voraussichtliche Fertigstellung beider Anlagen ist für das 4. Quartal 2023 vorgesehen.

Sauberkeit und Service
Die neuen Modultoilettenanlagen werden täglich gereinigt und verfügen zusätzlich über eine selbstreinigende Funktion, sodass den Nutzerinnen und Nutzern stets ein hoher hygienischer Standard geboten wird. Ein komplexes Notrufsystem in Verbindung mit einer ständig besetzten Servicestelle sorgt dafür, dass über die fest verbaute Notrufsäule alle Arten von Not- und Servicerufen abgewickelt werden können. Zusätzlich signalisiert die Modulanlage einen Notruf durch optische und akustische Signale im Umfeld. Ein ausklappbarer Wickeltisch gehört ebenfalls zur Ausstattung der Anlagen.

Nutzungsentgelt
Das Entgelt zur Benutzung der Modultoilettenanlagen kann per Münzeinwurf oder bargeldlos und kontaktlos bezahlt werden. Das Nutzungsentgelt, maximal 0,50 Euro, verbleibt beim Anbieter. Die Nutzung ist für Menschen mit Behinderung unter Einsatz des Euroschlüssels kostenfrei.

Austausch weiterer Modultoilettenanlagen
Im zweiten Quartal 2023 kommt es im Rahmen des Austausches zu weiteren temporären Schließungen von Modultoilettenanlagen. Während der Bauarbeiten werden vor Ort Interimslösungen zur Nutzung angeboten. Folgende Standorte sind davon betroffen:

  • Benrather Marktplatz
  • Bonnerstraße
  • Cecilienallee
  • Inselstraße/Hofgarten
  • Uniklinik/Moorenstraße
  • Werstener Dorfstraße

Informationen im Internet
Weitere Informationen zum Projekt "City Toilet", eine Liste aller zur Verfügung stehenden öffentlichen Toilettenanlagen sowie aktuelle Hinweise zu Bauarbeiten und temporären Schließungen von Toilettenanlagen sind auf der Internetseite der Landeshauptstadt Düsseldorf zu finden unter www.duesseldorf.de/city-toilet.