Richtfest am Gymnasium Koblenzer Straße
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Ein neuer Erweiterungstrakt, dazu eine Modernisierung im Bestandsgebäude und eine neue Dreifach-Sporthalle: Die Landeshauptstadt Düsseldorf macht auch bei dem Schulbauprojekt am Gymnasium Koblenzer Straße in Urdenbach Tempo. Nur fünfeinhalb Monate nach der Auftragsvergabe wurde am Donnerstag, 17. Mai, Richtfest gefeiert. Mit dabei waren Oberbürgermeister Thomas Geisel, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Schulleiter Peter Labouvie, Dagmar Wandt, Leiterin des Schulverwaltungsamtes, und IPM-Geschäftsführer Manfred Kornfeld. Realisiert wird das Bauvorhaben an der Theodor-Litt-Straße von dem städtischen Tochterunternehmen Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH (IPM). Die Gesamtkosten betragen 14,9 Millionen Euro.
OB Thomas Geisel: "Die Erweiterung und Modernisierung des Gymnasiums Koblenzer Straße ist Bestandteil der stadtweiten Schulbauoffensive, die auch im Süden Düsseldorfs mit Tempo vorangetrieben wird. Für den Erweiterungsneubau am Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium wurde kürzlich erst der Grundstein gelegt. Mit der Albrecht-Dürer-Schule in Benrath steht zudem der aktuell größte Schulneubau in Düsseldorf kurz vor der Fertigstellung. Alleine diese drei Projekte im Süden der Stadt haben ein Gesamtinvestitionsvolumen von 93 Millionen Euro."
Stadtdirektor und Schuldezernent Burkhard Hintzsche: "Die Erhöhung der Zügigkeit von vier auf fünf Züge zum Schuljahr 2016/17 und die Rückkehr zu G9 bringen einen zusätzlichen Raumbedarf am Standort 'Koblenzer Straße' mit sich, dem durch die Umbau- und Neubaumaßnahmen in optimaler Weise Rechnung getragen wird. Durch den Neubau einer Dreifach-Sporthalle auf dem Gelände neben dem Schulneubau sorgen wir zudem nicht nur für die passenden Rahmenbedingungen für den Schulsport, sondern bieten auch den umliegenden Sportvereinen eine bestmögliche Versorgung mit Sporthallen im Düsseldorfer Süden."
Das Gymnasium Koblenzer Straße wird derzeit von 875 Schülerinnen und Schülern in 20 Klassen und 16 Oberstufenkursen besucht. Durch die Erhöhung der Zügigkeit des Gymnasiums von vier auf fünf Züge im Jahr 2016/2017 entsteht zusätzlicher Raumbedarf, der nun durch einen Erweiterungsbau mit einer Nutzfläche von rund 1.700 Quadratmetern gedeckt werden soll. Dort werden vor allem die Räume für die Naturwissenschaften - jeweils dreifach Biologie, Physik, Chemie - mit über 1.000 Quadratmetern Nutzfläche untergebracht. Außerdem werden rund 925 Quadratmeter im vorhandenen Schulgebäude einer neuen Nutzung zugeführt, entsprechend saniert und umgebaut. Zudem wird eine neue Dreifach-Sporthalle errichtet, die auch dem Vereinssport zur Verfügung steht.
Neue Fach- und Büroräume, neues Lehrerzimmer
Die Erhöhung der Zügigkeit und die Ausdehnung des verpflichtenden Unterrichts sowie die Integration von Kindern mit unterschiedlichem sonderpädagogischen Förderbedarf erfordern eine Erweiterung sowohl der Unterrichts- als auch der Verwaltungs- und Nebenräume. Darüber hinaus werden durch das geänderte Raumprogramm und durch Umnutzungen Umbaumaßnahmen im Verwaltungsbereich des Bestands notwendig. So werden die bisherigen naturwissenschaftlichen Räume in den Neubau verlegt. In den alten Räumen entstehen ab Anfang 2019 sechs reguläre und vier Ganztagsräume. Außerdem werden das Lehrerzimmer und einige Büroräume umgebaut.
Aufgrund des Bedarfs an Sportflächen wird zusätzlich eine Dreifach-Sporthalle in der direkten Nachbarschaft und zeitlich parallel zum Schulneubau realisiert. Auf dem Gelände soll perspektivisch zusätzlich die Jugendfreizeiteinrichtung Lüderitzstraße ein neues Domizil bekommen. Auch die Außenanlagen auf dem Schulgelände werden im Anschluss umgestaltet.
Anfang Januar 2018 wurde mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen. Das Projekt wird zum 2. Quartal 2019 schlüsselfertig realisiert. Die Gesamtkosten betragen rund 9,3 Millionen Euro brutto für den Neu- und Umbau der Schule und rund 5,6 Millionen Euro brutto für die Dreifach-Sporthalle. Damit werden aktuell sämtliche Rahmendaten des Ausführungs- und Finanzierungsbeschlusses exakt eingehalten.
Hintergrund: Bildungs- und Zukunftsprogramm
2018 ist ein besonderes Jahr im kommunalen Bildungs- und Zukunftsprogramm der Landeshauptstadt. Nach bereits zwölf abgeschlossenen Umbauten und Erweiterungen von Schulgebäuden beginnen in diesem Jahr auch die Neubauten in den Stadtteilen. "Damit werden die versprochenen Investitionen in die Zukunft unserer Kinder und unserer wachsenden Stadt noch sichtbarer und spürbarer", stellt Oberbürgermeister Thomas Geisel fest. "Die ebenso sinnvollen wie notwendigen Schulbauten finden praktisch in der ganzen Stadt statt. Wir lösen den Sanierungsstau auf." So gibt die Stadt allein in diesem Jahr den Startschuss für sechs Neubauten.
Die herausragenden Projekte sind:
Friedrichstadt: Im Sommer der Baubeginn der Regenbogenschule, Gemeinschaftsgrundschule mit innovativer Raumplanung nach der Düsseldorfer Schulbauleitlinie (rund 11 Millionen Euro, Fertigstellung 2020)
Benrath: Ersatzneubau der Gemeinschaftshauptschule Melanchthonstraße (21,8 Millionen Euro, Baubeginn 4. Quartal 2018, Fertigstellung 3. Quartal 2020)
Weitere Planungs- und Baustarts in 2018: Neubau der vierzügigen Realschule Golzheim an der Koetschaustraße, der Ersatzneubau der Lore-Lorentz-Schule an der Schloßallee (Eller) sowie die Projektstarts für die dreizügige Grundschule im Glasmacherviertel (Gerresheim) und das vierzügige Gymnasium am Heinzelmännchenweg (Flingern).
Sechs weitere Schulerweiterungen starten 2018
Folgende bauliche Schulerweiterungen starten 2018: Erfolgt sind die Grundsteinlegungen für den Erweiterungsbau des Gymnasiums Koblenzer Straße (Urdenbach/5. März) sowie für den Erweiterungsbau des Annette-von-Droste-Hülshof-Gymnasiums (Benrath/19. März). Außerdem erhalten das Max-Planck-Gymnasium (Stockum), die Gesamtschule Stettiner Straße (Garath), die Gesamtschule Lindenstraße an zwei Standorten (Lindenstraße und Rosmarinstraße, Flingern) Erweiterungsbauten.
Sieben Schulbauprojekte sind 2018 fertig
Auf die Fertigstellung in diesem Jahr dürfen sich Lehrer- und Schülerschaft von sieben Schulbauprojekten freuen. Das spektakulärste ist der Neubau des Albrecht-Dürer-Kollegs (Benrath), in den 69 Millionen Euro investiert werden. Die Fertigstellung des Kollegs wird im 2. Quartal erfolgen. Fertiggestellt wird auch die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule (Oberkassel), die auf vier Züge verdoppelt wird (8,6 Millionen Euro).
Außerdem werden 2018 baulich abgeschlossen: die katholische Grundschule Essener Straße (Pempelfort), die Gemeinschaftsgrundschule Lörick an der Wickrather Straße, die Grundschule Max-Halbe-Straße (Mörsenbroich), die Erweiterung des Heinrich-Hertz-Berufskollegs (Bilk) sowie die Mensa-Erweiterung des Georg-Büchner-Gymnasiums (Golzheim).
Schulinvestitionen 2018: Zwischen 150 und 180 Millionen Euro
Wie vom Rat beschlossen, läuft 2018 außerdem die Planung und zum Teil Vergabe für zehn weitere Schulbauprojekte an. Oberbürgermeister Geisel: "Wir haben zurzeit rund 50 einzelne Baumaßnahmen vor uns. Davon sind 20 konkret im Bau oder werden schon 2018 fertig. Das ist die größte Investition in Schule und Bildung in der neueren Geschichte der Stadt." Im Laufe des Jahres werden 150 bis 180 Millionen Euro in den Schulbau investiert. Das Gesamtprogramm für den Düsseldorfer Schulbau umfasst rund 700 Millionen Euro.