Testphase Luegallee beginnt am Freitag, 9. Juni
| Verkehr
Die Markierungsarbeiten für die Radfahrstreifen sind jetzt abgeschlossen und die Radler können sie nun offiziell nutzen. Schon unmittelbar nach Abschluss der Markierungen hat sich in einem ersten Eindruck gezeigt, dass die Radfahrsteifen auf der Luegallee einerseits von den Radfahrern gut angenommen werden und andererseits auf den Autoverkehr wenig Einfluss nehmen.
Die Markierungsarbeiten zur Einrichtung der Lade- und Lieferzonen erfolgen in Abschnitten. Die Arbeiten dafür laufen noch, die fertigen Lade- und Lieferzonen stehen zur Nutzung frei.
In rund 1.000 Fragebögen hatten die Menschen vor Ort zuvor Hinweise auf ihre Erwartungen an den Verkehrsversuch Luegallee gegeben. Bewertet wurden unter anderem die Verkehrssicherheit, die Lärmbelastung und die generelle Aufenthaltsqualität auf der Luegallee.
Bei einer separaten Online-Umfrage für Gewerbetreibende, die die Landeshauptstadt gemeinsam mit der IHK Düsseldorf umsetzte, ergaben sich ebenfalls eine Reihe von wertvollen Anregungen und Hinweisen.
Im Verlauf der Testphase sind noch zwei weitere Beteiligungsphasen geplant. "Wir bleiben im engen Austausch mit den Menschen und beobachten die verkehrliche Situation an der Luegallee", erklärt Mobilitätsdezernent Jochen Kral. Die nächste Beteiligungsphase ist bereits Mitte September geplant. Dann wird es erneut eine Online-Befragung geben. Auch weitere Präsenzveranstaltungen, wie ein Infostand auf dem Barbarossaplatz, sind im September vorgesehen.
Hintergrund
Mit der Testphase auf der Luegallee verfolgt die Stadtverwaltung das Ziel, die Aufenthaltsqualität auf der Luegallee nachhaltig zu verbessern und die bestehenden Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmern zu reduzieren. Die Luegallee ist heute eine der am stärksten lärmbelasteten Straßen in Oberkassel. Das zeigen die Ergebnisse der Verkehrslärmberechnung, die die Landeshauptstadt im Herbst 2022 erhoben hat. Die testweise Anordnung von Tempo 30 soll zeigen, ob es zu einer nachhaltigen Verbesserung der Aufenthaltsqualität kommt. Darüber hinaus soll die Anpassung des Tempos die Verkehrssituation für sämtliche Verkehrsteilnehmer verbessern. Mit der gleichzeitigen Einrichtung eines separaten Radfahrstreifens auf den jeweils rechten Fahrspuren der Luegallee sollen die derzeit bestehenden Konflikte im Seitenraum zwischen Rad- und Fußverkehr reduziert werden.
Nachdem die Anschlussstelle B7, Heerdter Lohweg, linksrheinisch zu einer Umverteilung der Verkehre geführt hat, wurden als Grundlage für die Testphase auf der Luegallee aktuelle Verkehrszahlen erhoben. Diese bestätigen, dass die Luegallee mit mehr als 1.300 Radfahrenden täglich bereits heute eine wichtige Achse für den Radverkehr darstellt. Durch den Entfall einer Fahrspur ist es möglich, den Radverkehr mittels Radfahrstreifen auf der Fahrbahn zu führen.
Darüber hinaus zeigen die Zahlen, die dem Mobilitätsdezernat vorliegen, dass für den motorisierten Individualverkehr eine Fahrspur ausreichend ist und es dort, auch in den Leistungsspitzen, zu keinen Überlastungen kommt. Zur quantitativen Beurteilung wird die Testphase neben der Bürgerbeteiligung außerdem durch Verkehrszählungen begleitet werden.