Sechs Kilo Plastik im Bauch

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Mit der Installation am Pottwal-Skelett will der Aquazoo auf die Folgen des Plastikkonsums aufmerksam machen und aufklären

Im vergangenen Monat wurde ein toter, etwa zehn Meter langer Pottwal an
der Küste der indonesischen Insel Wakatobi angespült. Beinahe sechs
Kilogramm verschiedenster Plastikartikel wurden im Magen des Tieres
entdeckt.
Das Aquazoo Löbbecke Museum, Kaiserswerther Straße 380, hat die Meldung
über den kürzlich in Indonesien verendeten Pottwal zum Anlass genommen,
seine Besucherinnen und Besucher auf die Gefahren des Plastikmülls in den
Ozeanen hinzuweisen.
Was zum Tod des Pottwals, der in den 1970er an der niederländischen
Nordseeküste angespült wurde und dessen Skelett im Foyer des Aquazoo
ausgestellt ist, geführt hat, ist nicht bekannt. Das Skelett im Foyer wurde
aktuell allerdings so präpariert, dass sich im Bereich des Magens ein Berg aus
sechs Kilogramm Kunststoff befindet. Auf einem Aufsteller werden die
Besucherinnen und Besucher über den Hintergrund dieser Installation
informiert. Zusätzlich werden Tipps aufgeführt, mit deren Einhaltung sich der
Plastikkonsum reduzieren lässt. Die Installation ist voraussichtlich bis zum
18. Januar zu sehen.
Unzählige Tonnen an Plastikmüll treiben in den Weltmeeren. Dieser gelangt
entweder im Ganzen oder als Kleinstpartikel, das sogenannte Mikroplastik, in
die Nahrungskette und sammelt sich in den Körpern von Fischen, Robben,
Haien und Walen an. Plastiktüten und Plastikflaschen, Kunststoffbecher und
Kanister stellen eine tödliche Gefahr für viele Meeresbewohner dar.
Schildkröten halten die im Wasser treibenden Tüten für Quallen, ihre
Hauptnahrung, und fressen diese. Auch Wale halten den Plastikmüll für Beute
und "konsumieren" diesen teilweise in großen Mengen, was ein Verstopfen
des Verdauungstrakts bewirkt. Wie viele Tiere nach dem Verzehr von
Plastikmüll ihr Leben verlieren, ist kaum nachzuvollziehen. Unbemerkt sinken
die Kadaver auf den Meeresgrund. Doch regelmäßig werden auch verendete
Meerestiere an Strände gespült und geben Zeugnis darüber ab, welch fatale
Konsequenzen der menschliche Plastikkonsum mit sich bringt.
Die Aktion des Aquazoos ist Teil der Sensibilisierungskampagne "World
aquariums #ReadyToChange to #BeatPlasticPollution", die von vielen
Aquarien auf der ganzen Welt unterstützt wird.