Geschichte

Die Schadowstraße in Düsseldorf im 19. Jahrhundert. Hier eröffnete Theodor Löbbecke sein Privatmuseum, das "Loebbeckeanum"

Die Geschichte des Aquazoo Löbbecke Museum

Im Düsseldorfer Nordpark wurde 1987 mit dem Aquazoo Löbbecke Museum zum ersten Mal in Deutschland ein Gebäudekomplex eröffnet, in dem die Darstellungsweisen eines Zoos konsequent mit denen eines Naturkundemuseums verknüpft sind und eine über 130-jährige Entwicklung ihren bisherigen Höhepunkt findet.

Die Geschichte des Instituts reicht jedoch weit zurück ins 19. Jahrhundert und hat zwei Wurzeln: In Düsseldorf baute der Apotheker und Privatgelehrte Theodor Löbbecke (1821-1901) ein bedeutendes Privatmuseum der Naturkunde auf, dessen Sammlung seine Witwe 1901 der Stadt übergab und welche seit 1904 als Löbbecke-Museum firmierte.

Der historische Eingang des Düsseldorfer Zoologischen Gartens an der Brehmstraße. Heute ist der Zoopark eine beliebte Parkanlage.

1876 eröffnete der zuerst vereinsgetragene Zoo, dessen Tierbestand bis 1905, als er der Stadt Düsseldorf übergeben wurde, auf 1238 Exemplare angewachsen war.

Im Jahr 1930 rückten Naturkundemuseum und Zoo räumlich zusammen. Neben dem neugestalteten Zooeingang wurde ein neues Ausstellungshaus eröffnet. Beide Einrichtungen entwickelten sich zu einem gemeinsamen Zentrum mit hoher Akzeptanz und gutem Ruf.

Der 2. Weltkrieg markierte das Ende der Koexistenz: Im Bombenhagel des Jahres 1944 wurden Zoo und Museum zerstört. Die gerettete Sammlung erstand 1947 als Museum in einem Luftschutzbunker wieder und wurde 1948 durch ein Aquarium erweitert, das seitdem als Vivarium an Größe und Bedeutung ständig zunahm und schließlich mit dem Museum zu einer unlöslichen Einheit verschmolz.

Das Aquazoo Löbbecke Museum im Düsseldorfer Nordpark.

Nach dem Umzug in den Düsseldorfer Nordpark steht das Doppelinstitut Aquazoo Löbbecke Museum in der Tradition beider Kultureinrichtungen und wird jährlich von rund 500.000 Menschen von nah und fern besucht. Die facettenreiche Ausstellung, die faszinierenden Tiere und Pflanzen sowie die erlebnisreichen pädagogischen Programme werden von den Besucherinnen und Besuchern hochgeschätzt. Aber auch Dienstleistungen wie die Durchführung von Tagungen und Fortbildungsveranstaltungen gehören zum Angebot.

Durch die "Verzahnung" der naturwissenschaftlichen Arbeit aus den Bereichen Zoo und Museum sowie durch die Vermittlungsarbeit soll erreicht werden, dass Bürgerinnen und Bürger einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur zunehmend als gemeinsame Aufgabe begreifen.