Krankheitsbild Demenz
Krankheitsbild Demenz
Demenz bedeutet übersetzt „weg vom Geist“ und ist der Oberbegriff für Erkrankungen, die mit einem Verlust der geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern und Orientieren (in Bezug auf Zeit, Ort und Situation) einhergehen.
Unter dem Begriff Demenz werden verschiedene Krankheitsbilder mit unterschiedlichen Ursachen und Verläufen zusammengefasst. Bei allen entstehen jedoch ausgedehnte Schädigungen im Gehirn.
Was wird beeinträchtigt?
- Zu Beginn der Erkrankung sind die Merkfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigt.
- Im weiteren Verlauf fällt die Orientierung schwerer und die Wahrnehmung sowie die Sprachfähigkeit werden gestört, zum Beispiel in Form von Wortfindungsstörungen.
- Zu einem späteren Zeitpunkt der Erkrankung wird auch das Langzeitgedächtnis in Mitleidenschaft gezogen, so dass Erkrankte ihre Erinnerungen und ihre im Laufe des Lebens erworbenen Fähigkeiten langsam verlieren.
Die genauen Symptome hängen davon ab, welche Bereiche des Gehirns betroffen sind.
Ist eine selbstständige Lebensführung noch möglich?
- Zu Beginn der Demenz ist die selbstständige Lebensführung nur zu einem geringen Grad eingeschränkt. Die Erkrankten müssen nur bei anspruchsvollen Tätigkeiten unterstützt werden.
- Im mittelschweren Stadium ist die selbstständige Lebensführung hochgradig eingeschränkt. Die Erkrankten sind zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen.
- Mit Fortschreiten der Demenz ist eine selbstständige Lebensführung nicht mehr möglich, da bei allen Dingen Hilfe benötigt wird.
Was sind primäre oder sekundäre Demenzen?
Grob lassen sich die Demenzerkrankungen in primäre und sekundäre Demenzen einteilen.
- Primäre Demenzen werden durch direkte Hirnschädigung hervorgerufen. Hierzu gehören 90 Prozent der Demenzformen. Ihr Prozess ist bisher nicht umkehrbar. Die Alzheimer Krankheit ist mit etwa 60 bis 70 Prozent die häufigste degenerative Form, gefolgt von gefäßbedingten Demenzen.
- Sekundäre Demenzen sind Folgedemenzen, die durch andere Erkrankungen, wie zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen oder Vitaminmangelzustände, hervorgerufen werden. Sie machen etwa 10 Prozent der Demenzformen aus. Durch die Behandlung der ursächlichen Erkrankung ist in manchen Fällen eine Besserung oder sogar Heilung möglich.