Geschichte
Geschichte
Das Filmmuseum befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Stadtgefängnisses aus dem 18. Jahrhundert. Heute lernt der Besucher im Gebäude am Alten Hafen Geschichte und Gegenwart des deutschen und internationalen Films kennen.
Die Geschichte des Filmmuseums ist von vielen Höhen und Tiefen gezeichnet. Die Wurzeln der Institution gehen bis in die 1950er-Jahre zurück. Schon 1956 richtete die Stadt die Jugend- und Kulturbühne für wöchentliche Schulfilmveranstaltungen ein und schuf ein Lager für die Nitrofilmsammlung des ehemaligen „Kinomoguls” Fritz Genandt (Geschäftsführer von Residenz, Apollo, Europa-Palast), die heute zu den Beständen des Filmarchivs gehört.
Die Bewegung der Kommunalen Kinos führte zum „Filmforum”, ein der Volkshochschule angegliedertes Filmseminar: Unter Leitung von Klaus G. Jaeger begannen die Filmvorführungen in der Prinz-Georg-Straße. Jaeger lud gerne Vertreter der „Neuen deutschen Welle” ein, die hier Gelegenheit bekamen, mit dem Publikum über ihre Werke zu diskutieren.
Dank des Erfolgs des Filmforums weit über die Grenzen Düsseldorfs hinaus kam es am 15. März 1979 zur Gründung des Filminstituts der Landeshauptstadt Düsseldorf. Seine Aufgaben umfassten vier Felder: Sammeln und Bewahren von Film und filmverbundenen Materialien, Zugänglichmachen der Bestände durch Ausstellungen und Filmvorführungen, Organisation von Seminaren und Workshops zur Vermittlung von Wissen über die Filmkunst sowie Unterstützung der Filmschaffenden der Stadt durch die Bereitstellung von Geräten und Material. Das Filminstitut bezog 1983 Räumlichkeiten in der 1. Etage des Wilhelm-Marx-Hauses an der Kasernenstraße 6, wo auch als Nachfolgerin für die Filmvorführungen des Filmforums die „Black Box” eingerichtet wurde.
Dem damaligen Leiter des Filminstituts Klaus G. Jaeger gelang es, Mitstreiter für seinen Traum vom eigenen Museum zu finden. Im Zuge der Neubebauung des Bereichs Dammstraße in der Altstadt konnte dann am 15. September 1989 der damalige Oberbürgermeister Klaus Bungert den Grundstein für das Filmmuseum legen, gut ein Jahr später war Richtfest.
Bis 1993 fanden Ausstellungen in anderen Museen statt. Im Zuge der Neugestaltung des Bereichs am Alten Hafen war das neue Museum entstanden. Am 21. August 1993 wurde an der Schulstraße 4 das Filmmuseum Düsseldorf mit Dauer- und Sonderausstellungsräumen eröffnet. Den Kinosaal im Parterre, die Black Box mit 135 Sitzen, ziert seither die 1980 erworbene Welte-Kinoorgel aus dem Jahre 1928. Im Jahre 2000 wurden die meisten Sammlungen aus dem alten Domizil ins Haus am Alten Hafen gebracht. Auch die letzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zogen um. Die Räume an der Kasernenstraße dienten bis 2005 als Depot. Heute verfügt das Filmmuseum über ein Außenlager, in dem die Filmkopien bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufbewahrt werden.
Paradoxerweise war kurz vorher aufgrund einer problematischen Haushaltslage eine Schließung des Museums an der Schulstraße 4 erwogen worden, alternativ eine Zusammenlegung mit dem Theatermuseum. Dies konnte aufgrund massiver Proteste von Presse und Öffentlichkeit abgewandt werden.
In der Black Box, dem Kino des Filmmuseums, werden durchgängig anspruchsvolle filmhistorische Programme, Spezial-Reihen und besondere Filme gezeigt, die in Düsseldorf und darüber hinaus auf eine entsprechende Resonanz stoßen.
Sein 20-jähriges Jubiläum feierte das Filmmuseum Düsseldorf gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt am Samstag, 14. September 2013. Oberbürgermeister Dirk Elbers eröffnete das Jubiläumsfest und das Programm für Jung und Alt. Die Geschichte des Hauses und seiner großen Ausstellungen wurden multimedial vorgeführt. Neben Buch- und Infoständen gab es auch Filmplakat-Auktionen, Crashkurse im Drehbuch-Schreiben oder Kamera- und Lichtführung, Kreativecken für Kinder sowie verschiedene Kurzfilmprogramme.