Fotografische Ausstellungen in Düsseldorf

Aktuell

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O Mensch – Lars Eidinger

  • Lars Eidinger, Paris, 2021, © Lars Eidinger, 2024
  • K21
  • 30.08.2024 – 26.01.2025

Der Künstler Lars Eidinger (*1976 in Berlin) erstellt den Großteil seiner Fotos mit dem Smartphone. Seine Vorgehensweise verdeutlicht die starke Verbindung mit der Zeit, in der wir leben. Eidinger fotografiert Zustände und Situationen, die im Alltag oftmals unscheinbar sind und unbeachtet bleiben. Indem er sie ins Bildzentrum rückt, löst er bei den Betrachtenden eine Auseinandersetzung mit Themen wie dem städtischen Leben, der vom Menschen gebändigten Natur, aber auch mit dem verletzlichen Körper sowie mit Armut, Verzweiflung, Wahnwitz und Einsamkeit aus. Die Ausstellung zeigt eine in enger Absprache mit Eidinger getroffene Auswahl von neuen fotografischen Arbeiten und Videos.

www.kunstsammlung.de/de/exhibitions/lars-eidinger

 


Das ist Gesellschaft. Soziale Fotografie in Düsseldorf

  • Oliver Sieber, Rückenfigur #3, Bottrop, 2015, Farbfoto, Pigmentdruck, Stadtmuseum, Inv.: F 38725
  • Stadtmuseum Düsseldorf
  • 08.09.2024 – 05.01.2025

Im Zentrum der Ausstellung steht die titelgebende Frage „Was ist Gesellschaft?“. Würde man verschiedenste Menschen auf der Straße fragen, so würde man ebenso verschiedene Antworten erhalten. Für einige ist es der Wohnort, für andere sind es die Mitmenschen. Es geht um eine einfache und doch tiefgründige und soziale Frage.

Über 200 Arbeiten verschiedenster Fotograf*innen, darunter Hannah Hummel, Dirk Alvermann und viele mehr, stellen Soziale Fotografie in das Zentrum der Ausstellung. Gesellschaftliche Phänomene mit einem Fokus auf Düsseldorf zu dokumentieren, gehört zu den Aufgaben des Stadtmuseums – diesen Fokus nimmt auch die Ausstellung ein. Sie ist allerdings nicht strikt lokal begrenzt. Die Besucher*innen werden durch die vielfältigen Aspekte des Lebens geführt und reisen dabei bis in die Nachkriegszeit zurück. Unterschiedliche gesellschaftliche Phänomene und Themen dieser Zeit, wie beispielsweise Industrialisierung, werden vorgestellt. Fotos sollen auf die Menschen und ihre besonderen Situationen aufmerksam machen und ihre Diversität schildern.

Themeninseln beleuchten Aspekte der Sozialdokumentarischen Fotografie näher. Vermittelt werden einige grundlegende Gedankengänge der Fotografie. So stellt sich die Frage: Was ist die Intention hinter dem Werk? Welche Aussage wird erzielt und wie? Wie werden die Betrachter*innen dabei beeinflusst?

Ziel der Ausstellung ist es, auf die sozialen Realitäten, in denen wir leben, aufmerksam zu machen und den eigenen Blick auf die Gesellschaft zu schärfen. Vollständigkeit in der Schilderung sozialer Aspekte war weder erreichbar noch beabsichtigt. Eher bietet diese Schau einen begehbaren Bilderessay.

www.duesseldorf.de/stadtmuseum

 


Sammlung neu entdeckt IV. Landschaften und Herkunft

  • "Sammlung neu entdecken", Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, Foto: © Thomas Koester, 2024
  • Gerhart-Hauptmann-Haus
  • 06.09. – 08.11.2024

Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen die historischen Glasnegative im Bestand der ehemaligen Ostdeutschen Artothek der Stiftung GHH. »Landschaft« ist ein vielschichtiger Begriff. Einerseits beschreibt er die subjektive Wahrnehmung einer Gegend, andererseits bezeichnet er einen geografisch definierten, abgrenzbaren Raum. Die historischen Glasnegative von Landschaften in Ostdeutschland, zum Beispiel aus dem Harz, dem Thüringer Wald und Sachsen, zeigen beides – Raum und Wahrnehmung. Die gleichzeitig ausgestellten Landschaftsgrafiken aus östlichen Gebieten ebenfalls, oft zudem verbunden mit der Herkunft und Erinnerung des Künstlers. Die Glasplatten haben etwas Beständiges, Überdauerndes; sie sind zeitlos und zugleich Erinnerungen an Vergangenes, nicht mehr Vorhandenes. Anders als die Landschaftszeichnungen und Druckgrafiken leben sie nicht von der Lebendigkeit und den Feinheiten eines charakteristischen und individuellen künstlerischen Strichs oder Pinselschwungs auf Papier. Sie beeindrucken auf ihre Weise durch die bemerkenswerte, über das Jahrhundert erhaltene fotografische Qualität.

www.g-h-h.de/ausstellung/sammlung-neu-entdeckt-iv

 


Licht und Schatten – MADE IN DÜSSELDORF

  • Einladung, Sammlungspräsentation "Licht und Schatten" der Stadtsparkasse Düsseldorf im NRW-Forum, 2024
  • NRW-Forum
  • 13.09. – 27.10.2024
  • Künstler*innen: Janice Guy, Martina Sauter, Elger Esser, Anna Vogel, Eileen Quinlan, Frauke Dannert

MADE IN DÜSSELDORF ist eine Ausstellungsreihe der Stadtsparkasse Düsseldorf, in Kooperation mit dem NRW-Forum, die einmal im Jahr Werke aus ihrer „Sammlung der Stadtsparkasse Düsseldorf im Kunstpalast“ im NRW-Forum präsentiert.

Die sechste Ausstellung mit dem Titel „Licht und Schatten“ verhandelt die Grenzen und Möglichkeiten der Fotografie und fächert die vielen Schattierungen des Mediums auf.

www.nrw-forum.de/presse/licht-und-schatten-made-in-duesseldorf

 


Too much­ Future – Schenkung Florian Peters-Messer

  • Kader Attia, Parabolic Self Poetry, 2015, Lichtkasten, 128 x 159 x 20 cm, Foto: Björn Behrens, VG Bild-Kunst, 2024
  • Kunstpalast
  • 29.08.2024 – 05.01.2025
  • Künstler*innen: Kader Attia, Rebekka Benzenberg, John Bock, Monica Bonvicini, Andrea Bowers, Sophie Calle, Harry Hachmeister, Thomas Hirschhorn, Paul Hutchinson, Iris Kettner, Kris Lemsalu, Henrike Naumann, Murat Önen, Ulrike Schulze, Sophia Süßmilch u.a.

Erstmals präsentiert der Kunstpalast Werke aus der umfangreichen Schenkung von Florian Peters-Messer, die der Viersener Sammler anlässlich seines 60. Geburtstages tätigt. Die Sammlung Peters-Messer verbindet bekannte Positionen der Gegenwartskunst mit Werken junger Künstler*innen.

Die Ausstellung umfasst eine pointierte Auswahl politischer Werke, die die gesellschaftlichen Umbrüche unserer Zeit kritisch aufgreifen – mal mit beklemmender Direktheit, mal mit expressivem Gestus oder mit konzeptueller Klarheit. Neben einer Vielzahl raumgreifender Installationen gehören dazu Malerei, Zeichnung, Fotografie und Videokunst.

www.kunstpalast.de/de/event/too-much-future

 


LYNN HERSHMAN LEESON: ARE OUR EYES TARGETS?

  • Lynn Hershman Leeson, Reach, 1986, Fotografie; Silbergelatinedruck, 80 x 61 cm, Teil der Serie Phantom Limbs, 1985–90.
  • Julia Stoschek Foundation
  • bis 02.02.2025

Die Julia Stoschek Foundation freut sich, mit LYNN HERSHMAN LEESON: ARE OUR EYES TARGETS? die erste Einzelausstellung der renommierten Medienkunst-Pionierin in Düsseldorf zu zeigen. Die Ausstellung erstreckt sich über die gesamte zweite Etage der JSF Düsseldorf und präsentiert Videos, Fotocollagen sowie interaktive und Mixed-Media-Installationen, die einen Einblick in die bahnbrechende Praxis der Künstlerin geben.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die epochale Sechs-Kanal-Videoinstallation The Electronic Diaries of Lynn Hershman Leeson 1984–2019 (1984–2019), die ihr vierzigjähriges Jubiläum feiert. In dem Werk setzt sich die Künstlerin mit persönlichen Erfahrungen von Missbrauch und Krankheit sowie mit der Beziehung zwischen Technologie und Individuum auseinander. Gleichzeitig zieht sie immer wieder Bezüge zur Lage der Weltpolitik. In dem wir als Betrachter*innen zwischen verschiedenen Zeiträumen und Perspektiven hin und her springen, entdecken wir mehrere, manchmal widersprüchliche Persönlichkeiten der Künstlerin. Diese Identitäten, die uns zu entgleiten scheinen, drängen uns die Frage auf, wie viel von dem, was wir auf unseren Bildschirmen sehen, der Wahrheit entspricht. Sie offenbaren eine Kluft zwischen der Realität und unserem medialen Bild von ihr. Mit Blick auf die gegenwärtige Medienlandschaft erscheint Hershman Leesons Werk wichtiger denn je.

jsfoundation.art/exhibitions/lynn-hershman-leeson

 


DIGITAL DIARIES

  • Wolfgang Tillmans, LA still life, 2001, Fotografie; ungerahmter Inkjetprint auf Papier, 138 × 208 cm. Courtesy of the artist and Galerie Buchholz, Berlin/Cologne.
  • Julia Stoschek Foundation
  • bis 02.02.2025
  • Künstler*innen: Alex Ayed, Sophie Calle, Sophie Gogl, Rindon Johnson, Kristin Lucas, Sarah Lucas, Jota Mombaça, Hannah Perry, Frances Stark, Martine Syms, Wolfgang Tillmans, Tromarama, Hannah Wilke

Die Gruppenausstellung „Digital Diaries” untersucht, wie Künstler*innen seit den 1970er-Jahren bis heute mit persönlichen Aufzeichnungen experimentiert haben. Inspiriert von der Sechs-Kanal-Installation The Electronic Diaries of Lynn Hershman Leeson 1984–2019 (1984–2019), die parallel in der JSF Düsseldorf zu sehen ist, versammelt „Digital Diaries“ Videos, Fotografien, Videoskulpturen und Mixed-Media-Arbeiten, die sich mit intimen Erfahrungen von Künstler*innen auseinandersetzen. Die Ausstellung stellt Werke aus der Sammlung in Dialog mit Leihgaben und kombiniert frühe Videos von Sophie Calle und Hannah Wilke mit zeitgenössischen Arbeiten von Alex Ayed, Sophie Gogl, Hannah Perry, Tromarama und anderen. Durch das Verflechten von Bildern, persönlichen Texten und digitalen Technologien kreieren die Künstler*innen Darstellungen ihrer selbst und ihres Privatlebens. Selfies, in den eigenen vier Wänden aufgenommene Videos, Kurznachrichten und Chatroom-Unterhaltungen: Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten bedienen sich dieser Elementen und bewegen sich zwischen intimen Momenten des Alltags wie bei Wolfgang Tillmans und Ken Okiishi und größeren gesellschaftspolitischen Fragen wie bei Rindon Johnson. Dabei steht oftmals die Frage im Mittelpunkt, wie sich die verwendeten Medien – Film, Video und Fotografie – auf die Konstruktion von sozialem Geschlecht und Identität auswirken, und wie wir diese öffentlich performen.

jsfoundation.art/exhibitions/digital-diaries

 


Membran – Alwin Lay

  • Alwin Lay, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2024
  • stadt.raum.experimente – Fassaden, Schaufenster und Displays im Stadtraum
  • September bis Dezember 2024

In der ortsbezogenen Arbeit Membran verbindet sich das Fotografische mit dem urbanen Raum. In Form von Installationen und transparenten Bildmotiven, die über den Düsseldorfer Stadtraum verteilt sind, agieren die Werke von Alwin Lay mit ihrem architektonischen und sozialen Umfeld, darunter öffentliche Institutionen, Ladengeschäfte, Kioske, U-Bahnhöfe und andere Transit-Orte. Die Bilder von vertrauten Gegenständen in irritierenden, weil allzu menschlichen Situationen, greifen durch ihre Durchlässigkeit in den städtischen Alltag ein, verfremden oder kommentieren ihn.

2022 startete die Kunstkommission der Stadt Düsseldorf ein neues Format, in dessen Fokus die Förderung zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum steht. Mit stadt.raum.experimente sind insbesondere lokale, aber auch international aktive Künstler*innen aufgefordert, experimentelle und temporäre Konzepte für den Stadtraum Düsseldorf zu entwickeln. Ob Installation, Performation oder Partizipation: stadt.raum.experimente ist offen für ungewöhnliche Formen und experimentelle Ideen.

www.kunstkommission-duesseldorf.de/projekte/stadt-raum-experimente/alwin-lay