Die 1908 erbaute und 1963 erweiterte Untere Kapelle des Gerresheimer Waldfriedhofs ist in die Jahre gekommen und soll den aktuellen Anforderungen entsprechend saniert werden. Das nicht denkmalgeschützte Gebäude weist insbesondere Feuchtigkeits- sowie Tragwerksschäden im Untergeschoss auf, die sich bis ins Erdgeschoss erstrecken und von denen auch die Fassade betroffen ist. Zudem müssen die Fenster im hinteren Teil der Kapelle sowie alle Türen und das Eingangsportal, die Dachaußenhaut und die technische Gebäudeausrüstung ausgetauscht werden.

Geplante Maßnahmen

Die Hauptnutzung wird sich künftig auf die Erdgeschossebene der Kapelle konzentrieren. Im Rahmen der Gestaltung des Außenbereichs wird das Geländeniveau im Bereich des Vorplatzes angehoben und weiträumig neu modelliert. Das ermöglicht eine natürliche barrierefreie Zufahrt. Der neu entstandene Platz vor der Kapelle wird durch eine neue Pflasterung, neu angelegte Beete und Außenbänke zudem gestalterisch aufgewertet.

Ergänzt um ein taktiles Leitsystem für Sehbehinderte, das vom Friedhofstor bis zur Kapelle eingerichtet wird und die Installation einer Induktionsschleife für eine Höranlage im gesamten Raum der Kapelle können nun auch Menschen mit Behinderungen die Kapelle uneingeschränkt nutzen.

Am Gebäude selbst werden die Feuchteschäden beseitigt, die Fenster, alle Türen und das Eingangsportal sowie die komplette Dachaußenhaut ausgetauscht. Außerdem werden die Böden erneuert und die Gebäudeausrüstung wird auf den Stand der Technik gebracht. Die gesamte innere Organisation des Gebäudes wird neu geordnet, wodurch die Betriebsabläufe und die Nutzung der Räumlichkeiten optimiert werden.

Klimaschutz

Durch Maßnahmen wie der Austausch der Heizungsanlage, die Ausstattung mit LED-Beleuchtung innen und außen, der Einbau einer modernen und effizienten Kühlzelle, der Austausch der Fenster und Außentüren sowie der Dämmung der obersten Geschossdecke, kann ein Einsparpotential von knapp elf Tonnen CO2 pro Jahr erreicht werden.

Umsetzung der Baumaßnahme

Im Dezember 2021 erfolgte der Baubeginn und die Einrichtung einer Interimskapelle in unmittelbarer Umgebung für die Besucherinnen und Besucher.

Im Rahmen der Planungsfortschreibungen sowie zu Beginn der Arbeiten im Jahr 2022, wurden weitere Schäden an der Bausubstanz festgestellt.
Dies und die momentane Marktsituation des Baugewerbes führten zu Kostenänderungen, weshalb der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf in seiner Sitzung am 08.09.2022 einen Änderungsbeschluss in Höhe von insgesamt rund 1.685.000 Euro gefasst hat.

Der Abschluss der Sanierungsmaßnahme ist aktuell für voraussichtlich Ende April 2024 vorgesehen.