geboren am 15. Dezember 1937 in Solingen
gestorben am 18. Februar 2013
Mit 9 Jahren nahm Schiffbauer Musikunterricht bei seinem Großvater, hauptsächlich am Klavier, und komponierte bereits erste Stücke. Im Alter von 14 Jahren dirigierte er erstmals ein Orchester und absolvierte später ein Musikstudium an den Universitäten in Wuppertal und Köln, unter anderen in den Fachbereichen Horn, Klavier, Komposition und Dirigieren. Nach seinem Studium komponierte er gegen Ende der 1950er Jahre zahlreiche Werke und gestaltete Aufführungen für Ballett, Kammer-, Bühnen- und Orchestermusik. Zudem komponierte und gestaltete er einige experimentelle Bühnenaufführungen in Film, Schauspiel und Tanzperformance und war an Rundfunk- und Fernsehproduktionen, besonders im WDR, beteiligt. 1960 bis 1970 schloss er ein weiteres Studium an und war nebenbei als technischer Prokurist in Solingen tätig. Nach seinem zweiten Studium war er zunächst Lehrer an der Musikschule in Düren und wurde dort 1974 zum stellvertretenden Leiter. Neben weiteren Kompositionen und Aufführungen war er seit 1980 Lehrbeauftragter an der Fachhochschule in Köln für musikalische Früherziehung und Sozialpädagogik im Bereich Musik.
Die Musik von Horst Schiffbauer ist vielfältig. Neben Kompositionen für traditionelle Aufführungen und Konzerte experimentierte er auch mit visuellen Medien wie Diaprojektoren, Bildern und Licht, aber auch mit künstlerischen Performances, u.a. für Tanz und Theater. Einer seiner Verleger und Freunde, Peter Kiefer, beschreibt seine Musik als eine Musik, „die von Emotionen und persönlichem Erleben getragen wird“ und ihrem Zuhörer „eine hohe gestalterische Bereitschaft verlangt“. Diese Beschreibung trifft besonders auf seine jüngeren Werke seit Ende der 1990er Jahre.
Nachlasstyp: echter Nachlass
Ordnung: verzeichnet (Ablieferungsliste)
Umfang: 4 Archivkartons, 2 Regalmeter (Flachware, Plakate, Druckerzeugnisse)
Nutzung: frei
Inhalt:
Der Nachlass umfasst mehrere Dutzend Musikmanuskripte, zumeist für kleinere Besetzungen (Quartette, Sextette, Duos und Trios), aber auch einige Konzerte; dazu Textmanuskripte, (z.T. von Schiffbauer selbst), die zur Grundlage von Kompositionen wurden; wenige Korrespondenzen, zumeist mit Musikverlagen; mehrere Konvolute mit Materialien zu den Kompositionen; Bild- und Tonaufnahmen (auf versch. Speichermedien: Kassetten, Disketten, CDs/DVDs, Fotos, Dias und Filmnegative); einige Lebensdokumente; Nachlassbibliothek vorhanden (vor allem Drucke seiner Werke).
- Ablieferungsliste vorhanden -