geboren am 16. Februar 1907 in Dresden
gestorben am 12. Juni 1932 in Düsseldorf
Er engagierte sich zunächst in der freigeistigen Jugendbewegung, bevor er sich um 1924 der Kommunistischen Jugend anschloss. 1925 gründete er mit einigen Schulfreunden in Dresden die satirisch-politische Zeitschrift: "Mob", die bereits im Juli, nach dem fünften Heft, verboten wurde. Die Redakteure wurden verhaftet und verhört, auch Braune, der inzwischen die Schule verlassen und eine Buchhändlerlehre aufgenommen hatte. Im April 1926 ging er nach Düsseldorf und setzte dort bei der "Buch- und Kunsthandlung Julius Baedeker" auf der Königsallee seine Buchhändlerausbildung fort. Seit 1927 veröffentlichte er, zunächst als Volontär, später als fester Redakteur, Skizzen, Gedichte und Reportagen in der Düsseldorfer KPD-Zeitung "Freiheit", er widmete sich vor allem der lokalen Kulturberichterstattung und verfasste Filmkritiken. In der Folge publiziert er Industrie-Reportagen, politische Lyrik und Glossen auch in anderen linksgerichteten Zeitungen und Zeitschriften, etwa Tucholskys "Weltbühne", im "Tagebuch", der "Linkskurve", der "Arbeiter-Illustrierte-Zeitung", der "Rote Fahne", aber auch bürgerlichen Blättern wie der "Frankfurter Zeitung" und "Vossischen Zeitung". Daneben wirkt er zunehmend auch als Erzähler und Romanautor.
Seine Thema ist die Lage der Arbeiter und kleinen Angestellten, der arbeitssuchenden jungen Leute in der modernen Großstadt. 1928 erschien in der "Freiheit" eine längere Erzählung mit dem Titel "Der Kampf auf der Kille" als Fortsetzungsdruck.
Im Jahr 1930, kam sein erster Roman, "Das Mädchen an der Orga Privat" heraus. Die Publikation seines zweiten Romans, "Junge Leute in der Stadt" erlebt er schon nicht mehr, kurz vor dessen Erscheinen, am 12. Juni 1932 ertrinkt Braune im linksrheinischen Düsseldorf-Niederkassel im Rhein, als ihn ein Strudel erfasst und abtreibt.
Typ: Sammlung
Ordnung: Ablieferungsliste
Umfang: 2 Kartons
Nutzung: Frei
Signatur: SLG Braune
Inhalt
Die Sammlung Rudolf Braune wurde von Dr. Martin Hollender zusammengestellt, sie enthält Kopien von Zeitungsartikeln, Essays und Erzählungen, zum Teil aus sehr entfernten Quellen sowie einige Kopien von Briefen Braunes und Briefe von oder an Hollender, die im Zusammenhang mit seinen Recherchen stehen, außerdem Artikel über das Werk Braunes.
Weitere Informationen in: Rudolf Braune. Lesebuch. Bearbeitet von Martin Hollender, Düsseldorf: Edition Virgines 2015 (= Nylands Kleine Rheinische Bibliothek).
Ablieferungsliste vorhanden