Maria Leitner: „Hotel Amerika“
Vom | Veranstaltungsort: Heinrich-Heine-Institut
Der Traum vom Wohlstand hat sich für die meisten Figuren in Maria Leitners „Hotel Amerika“ noch lange nicht erfüllt – unter harten Bedingungen schuften die irische Wäscherin Shirley, das schwedische Zimmermädchen Ingrid oder der deutsche Küchenjunge Fritz in einem New Yorker Luxushotel. Der Roman erzählt einen Tag aus ihrem Leben, der zunächst ganz normal beginnt. Doch dann wird in der Kantine der Aufstand geprobt ...
Maria Leitners Debütroman „Hotel Amerika“ war 1930 ein großer Erfolg und wurde in mehrere Sprachen übersetzt, bevor ihn die Nationalsozialisten aus dem Verkehr zogen. Mit ihren investigativen Sozialreportagen wurde die Journalistin zur Vorreiterin dieser Gattung. Dabei berichtete sie auch von ihren lebensgefährlichen Ermittlungen aus Nazi-Deutschland: Im Jahr 1936 verschaffte sie sich mit einem gefälschten Pass Zutritt zu dem damals verbotenen „Heine-Zimmer“ in der Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf.
Die Schauspielerin Jasmin-Nevin Varul wird Passagen aus dem Roman vorlesen. Zusätzlich gewährt die Literaturwissenschaftlerin Anna Weber, die zu „German-Jewish Women’s Life Writing in Exile“ forscht, Einblicke in die Hintergründe des Romans und in das spektakuläre Leben Maria Leitners.
Moderation: Nora Schön
Informationen:
Eintritt: 8 Euro (ermäßigt 4 Euro)
Bitte melden Sie sich unter anmeldungen-hhi@duesseldorf.de oder +49 211 - 8995571 an.