Konsequenzen für die Städtepartnerschaft mit Moskau
| Internationales News Moskau
Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine hat Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller seine Kritik daran bekräftigt und sieht auch Konsequenzen für die Städtepartnerschaft mit Moskau.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Der Angriff Russlands auf die Ukraine ist ein beispielloser Akt der Aggression, ein unerträglicher Bruch des Völkerrechts, den wir nur auf das allerschärfste verurteilen können. Wir in Europa, in Deutschland und in Düsseldorf sind nun aufgerufen, solidarisch zur Ukraine und der ukrainischen Bevölkerung zu sein. Dies hat auch ein Treffen mit der ukrainischen Generalkonsulin Iryna Shum gezeigt, die nochmals eindringlich die Lage der Bürgerinnen und Bürger in der Ukraine geschildert hat. Vor diesem Hintergrund bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die offizielle Städtepartnerschaft mit Moskau derzeit auf Eis gelegt werden sollte und werde mich dazu am Montag mit Vertreterinnen und Vertretern der Düsseldorfer Politik austauschen."
OB Dr. Keller weiter: "Ich hatte bereits betont, dass der russische Angriff eine schwere Belastung für die Städtepartnerschaft ist. Es ist wichtig, dass der zwischenmenschliche Kontakt zwischen Bürgerinnen und Bürgern nicht abreißt - für den Austausch auf offizieller Ebene sehe ich persönlich derzeit jedoch keine Basis mehr!"
Seine Kritik an dem Angriff Russlands, die er bereits öffentlich geäußert hat, hat er auch in einem entsprechenden Schreiben an seinen Moskauer Amtskollegen Sergei Semjonowitsch Sobjanin deutlich zur Sprache gebracht, das derzeit auf dem Weg ist.
Vor diesem Hintergrund hat Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller auch seine Schirmherrschaft für die Deutsch-Russischen Filmtage in Düsseldorf niedergelegt und den Veranstalter gebeten, diese nicht durchzuführen.
OB Dr. Keller: "Solange russische Panzer in der Ukraine rollen, sollten wir lieber mehr ukrainische Kultur in Düsseldorf zeigen."