Neue internationale Zusammenarbeit
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Das Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf kooperiert künftig mit dem Marina-Tsvetaeva-Museum in Moskau. Während der "Düsseldorfer Tage in Moskau" wurde im Zuge der Städtepartnerschaft das Kommuniqué für weitere drei Jahre erneuert. Darin ist erstmalig ein Kooperationspassus zwischen dem Heinrich-Heine-Institut und dem Marina-Tsvetaeva-Museum enthalten.
Die erste literarisch-musikalische Veranstaltung hat mit großem Erfolg bereits während der Düsseldorfer Tage in Moskau stattgefunden: Sabine Brenner-Wilczek, Direktorin des Heinrich-Heine-Instituts, referierte über Leben und Werk des Dichters, Thomas Karl Hagen, Schauspieler und seit zehn Jahren Heine-Darsteller, rezitierte aus dem "Buch der Lieder" und die Pianistin Natalia Lentas, aktuelle Förderpreisträgerin der Landeshauptstadt Düsseldorf für Musik, spielte Klavierwerke von Clara und Robert Schumann.
Marina Tsvetaeva (1892 – 1941) gilt als eine der wichtigsten russischen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. Sie besaß eine mehrbändige Heine-Ausgabe. Diese ist heute im Marina-Tsvetaeva-Museum in Moskau zu sehen, als eines der wenigen Originale aus der ehemals weit umfangreicheren Büchersammlung. Die Beziehung zu Heinrich Heine und zur deutschen Romantik nimmt das Heinrich-Heine-Institut zum Anlass, künftig gemeinsam weitere Lesungen und Vorträge mit dem Marina-Tsvetaeva-Museum durchzuführen.
Das ehemalige Wohnhaus der bedeutenden russischen Dichterin, in dem das Museum beheimatet ist, beleuchtet das bewegte Leben der radikalen Schriftstellerin, die durch die politischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts zur Heimatlosen wurde. Tsvetaeva führte ein Leben zwischen Revolution und Krieg, lebte im Exil in Berlin, Prag und Paris, kehrte in die damalige Sowjetunion zurück und nahm sich schließlich das Leben. Sie hinterließ ein riesiges Werk von Gedichten, Versdramen und Prosaarbeiten. Ihre Verehrung für deutsche Dichtung findet sich in ihrem Werk wieder.