Dankbar für 30 Jahre Freundschaft zwischen Warschau und Düsseldorf
| Internationales News Warschau
Oberbürgermeister Thomas Geisel empfing Warschaus Stadtpräsident Rafał Trzaskowski und erinnerte dabei daran, dass der 09. November wie auch der Vortag eine besondere Bedeutung in der deutsch-polnischen Beziehung haben - durch nationalsozialistische Verbrechen in der Vergangenheit, aber auch durch die Ereignisse um den Fall der Mauer in Berlin vor 30 Jahren. Während der Feierstunde versprach er: „Wir wollen alle Anstrengungen unternehmen, um einen Rückfall in Barbarei und Hass zu verhindern. Deshalb bin ich dankbar, dass wir auf 30 Jahre Freundschaft zwischen Warschau und Düsseldorf zurückblicken können.“.
„Es ist ein Symbol, dass 30 Jahre Städtepartnerschaft und der Fall der Mauer zusammenfallen“, sagte Trzaskowski. „Wir haben uns über die deutsche Vereinigung gefreut und den Deutschen als Partnern vertraut.“ Auch er appellierte daran, gemeinsam Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und ein Erstarken undemokratischer Kräfte zu verhindern: „Wir wollen offene und transparente Städte, die auch den anderen Menschen mit Offenheit und Respekt begegnen“, sagte der Warschauer Stadtpräsident.
Trzaskowski hatte seinen Besuch am gleichen Tag in der Zentralbibliothek der Partnerstadt begonnen. Dort dankte ihm Bibliotheksleiter Norbert Kamp für 100 polnische Bücher, die Trzaskowski geschenkt hatte. Zunächst hatte der Warschauer Stadtchef eine Auswahl ins Deutsche übersetzter Bücher polnischer Autoren angeboten. Kamp hatte jedoch darauf hingewiesen, dass die mehr als 30.000 köpfige polnische Community Lektüre in ihrer Muttersprache – darunter auch Kinderbücher - sehr zu schätzen wissen. OB Geisel und Stadtpräsident Trzaskowski besichtigten außerdem die Baustelle der neuen städtischen Zentralbibliothek im KAP1 am Konrad-Adenauer-Platz, wo Projektleiter Manfred Krick sie auf einem Rundgang über die beiden Etagen des künftigen öffentlichen Buch- und Medienangebots führte.
Im Anschluss besuchten OB Geisel und Stadtpräsident Trzaskowski die Mahn- und Gedenkstätte der Stadt. Dort führte sie der Leiter der Gedenkstätte, Bastian Fleermann, auch durch die Ausstellung „Im Niemandsland“ über die Abschiebung polnischer Juden aus Düsseldorf 1938. In der Halle der Gedenkstätte legten OB Geisel und Stadtpräsident Trzaskowski einen Düsseldorfer und einen Warschauer Kranz zum Gedenken an die Pogromnacht vor 81 Jahren nieder.
Weitere Programmpunkte im Rahmen des Warschau-Weekends finden Sie unter: www.duesseldorf.de/warschauweekend