Projekte der Fachgruppe Gewaltprävention Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und Queers
Projekte der Fachgruppe Gewaltprävention Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und Queers
Neuer Leporello und Filmclip mit Anlaufstellen
Trotz der umfangreichen und vielseitigen Aufklärungsarbeit sind die Menschen der LSBTIQ+-Community weiterhin verbaler und auch körperlicher Gewalt ausgesetzt. Für die Betroffenen von Gewalt gibt es daher unterschiedliche Anlaufstellen, die Hilfe bieten und Unterstützungsarbeit leisten. Im Jahr 2010 wurde erstmalig ein Leporello (Faltbuch) mit den entsprechenden Anlaufstellen veröffentlicht. Unter dem Slogan "Wir sind da!" hat die Fachgruppe einen Videoclip erstellt und den Leporello neu aufgelegt. Dieser weist einerseits auf unterschiedliche Anlaufstellen hin, andererseits erhalten Betroffene einen ersten Überblick über mögliche Schritte nach Erleben einer Gewaltsituation.
Nachfolgend können Sie die vollständige Pressemitteilung einsehen.
Schwul-lesbische Aufklärung (SchLAu)
Gewalt gegen Lesben und Schwule geht häufig von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen aus. Da Gewalt gegen Lesben und Schwule nicht selten aus der Angst vor dem Unbekannten resultiert und da Prävention nachgewiesenermaßen im Kinder- und Jugendalter wirkt, ist das Aufklärungskonzept von "SchLAu" besonders sinnvoll und wirkungsvoll.
Als wesentliche Ziele der Aufklärungsveranstaltung werden der Abbau von Vorurteilen und Klischeevorstellungen über Lesben und Schwule, die Förderung von Akzeptanz und der Abbau von Diskriminierung gegenüber Lesben und Schwulen, die Vorbeugung gegen physische und psychische Gewalt sowie die Bewusstmachung der eigenen sexuellen Selbstbestimmtheit verstanden.
Überfalltelefon
1997 wurde auf Initiative der Fachgruppe Gewalt gegen Lesben und Schwule das "Schwule Überfalltelefon" (SÜT) eingerichtet. Hier erhalten Schwule, die Opfer von Gewalt wurden, Informationen, Hilfestellung und Unterstützung. Ein Mitarbeiter kann unter der bundeseinheitlichen Telefonnummer (19228) einmal wöchentlich erreicht werden. Für die übrige Zeit ist ein Anrufbeantworter geschaltet.
Im Sommer 1998 wurde auf Antrag der Fachgruppe, mit Genehmigung des Ministeriums, eine Notrufsäule im Hofgarten in Betrieb genommen. Ziel der Notrufsäule ist zum einen die schnelle Erreichbarkeit von polizeilichen Dienstkräften für Opfer von Straftaten (insbesondere bei Überfällen auf Schwule). Zum anderen soll die Notrufsäule eine abschreckende Signalwirkung auf potenzielle Täter haben.
Posterkampagne
Schwule & Lesben Gibt's in jedem Stadion
Das Thema „Homophobie“ ist insbesondere im Fußball noch sehr tabuisiert. Daher haben sich das Jugendzentrum PULS, die Fachstelle für Gewaltprävention der Stadt Düsseldorf, der Kriminalpräventive Rat der Stadt Düsseldorf sowie die Fortuna dazu entschieden, hier tätig zu werden. Um eine themenbezogene Auseinandersetzung zu fördern, wurde eine Poster-Kampagne entwickelt, die insbesondere Jugendliche ansprechen soll. Die Plakate wurden in erster Linie an lokale Fußballvereine verschickt, mit der Bitte diese im Verein aufzuhängen und damit ein Zeichen für mehr Aufgeschlossenheit gegenüber dem Tabuthema der Homophobie im Fußball zu setzen.
Schwule & Lesben Gibt's überall - In Deutschland respektiert und von Dir?
Insbesondere lesbische und schwule Jugendliche mit Migrationshintergrund treffen immer noch auf viele Widerstände in unserer Gesellschaft. Nicht nur in ihren Herkunftsgemeinschaften sondern auch in der deutschen Gesellschaft wird ihnen oftmals mit Ablehnung, Anfeindungen und Diskriminierung begegnet. In diesem Umfeld braucht es sehr viel Mut, um sich als schwul oder lesbisch zu outen. Mädchen wie Jungen sind zwischen dem Wunsch nach einer selbstbestimmten Lebensführung und dem Wunsch, den Ruf der Familie nicht zu gefährden hin und her gerissen. Traditionelle Rollenerwartungen, vermeintlich religiöse Gebote und Ängste führen dazu, dass im Alltag über Sexualität nicht gesprochen wird. Viel zu oft gilt Homosexualität als eine Schande für die ganze Familie. Ein Coming Out (akzeptieren und sich mitteilen) scheint oftmals nicht möglich. Daher hat die Fachgruppe das Plakat erstellt und es an Düsesldorfer Schulen und Einrichtungen der Jugendhilfe geschickt. Ziel ist es, ein gemeinsames Statement zur Unterstützung der betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen abzugeben.