Der Porzellanteller mit Schmetterlingsdekor gelangte über die Sammlung Schneider ins Hetjens-Museum. Ernst Georg Schneider (1900–1977) stiftete 1974 der Landeshauptstadt Düsseldorf einen Teil seiner Porzellansammlung.
Rote Farbreste auf der Unterseite des Tellers konnten durch eine vom Restaurierungszentrum der Landeshauptstadt Düsseldorf durchgeführte Multispektralanalyse als Rückstände einer Inventarnummer identifiziert werden, die im Rahmen der „Schlossbergung“ in dem bei Leipzig gelegenen Schloss Schönwölkau 1951 auf dem Teller aufgebracht wurde.
Das Schloss war ursprünglich Eigentum des Grafen Vitzthum von Eckstädt, der im Zuge der Bodenreform vom 10. September 1945 enteignet wurde. Dessen Erben machten 1990 und 1991 vermögensrechtliche Ansprüche bezüglich der enteigneten Güter und ihrer darin enthaltenen beweglichen Habe geltend.
Im Jahr 2015 wurde bereits vom Freistaat Bayern, das den anderen Teil der Sammlung Schneider 1971 erhielt, ein aus dieser Sammlung stammender und ursprünglich dem beschlagnahmten Eigentum des Grafen Vitzthum von Eckstädt zugehörender Teller mit Schmetterlingsdekor restituiert.
Mit der Restitution des Meißener Porzellantellers ist von der Landeshauptstadt Düsseldorf erstmals DDR-entzogenes Kulturgut an die rechtmäßigen Eigentümer rückübertragen worden.