Test mit gewerblichen Lastenrädern

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Die Lastenrad-Testaktion "Flottes Gewerbe" ist gestartet worden: Bei der Auftaktveranstaltung in der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf wurden die Lastenräder an die Vertreter von acht ausgewählten Unternehmen übergeben. Foto: IHK

Die Verkehrswacht ist von der Nachhaltigkeit und der Effizienz von Lastenrädern überzeugt und hofft, mit dem Test wertvolle Erfahrungen sammeln zu können. Foto: IHK

An dem einmonatigen Test eines Lastenrades nimmt auch die Kaffeerösterei Lamëng teil. Foto: IHK

Die Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf möchte den gewerblichen Einsatz von Lastenrädern erhöhen. Daher ist am Montag, 24. April, die Lastenrad-Testaktion "Flottes Gewerbe" gestartet worden: Teilnehmende Betriebe testen ein gewerbliches Lastenrad für einen Monat. Dabei können sie herausfinden, ob das Lastenrad für ihre betrieblichen Zwecke passend ist. Service, Wartung, Versicherung und Logistik sind bei dem Test inbegriffen.

Bei der Auftaktveranstaltung am Montag, 24. April, in der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf wurden die Lastenräder an die Vertreter von acht ausgewählten Unternehmen übergeben. Die Hersteller der Lastenräder sowie Wartungsbetriebe standen den Test-Pionieren mit Rat und Tat zur Verfügung.

"Uns ist wichtig, dass Unternehmen Vorbehalte abbauen und Alternativen zum klassischen Pkw in der Praxis ausprobieren", erläutert Marion Hörsken, Geschäftsführerin Branchenbetreuung der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf. "Viele Wege in der Stadt oder innerhalb von großen Unternehmensstandorten können schnell und bequem per Lastenrad erledigt werden - sei es die Belieferung von Kunden oder die Reparatur einer Produktionsanlage."

"In Düsseldorf fahren vor allem Familien mit Kindern mit Lastenrädern durch die Stadt. Sofern nur geringe Lasten bewegt werden müssen, können Lastenräder im Wirtschaftsverkehr von Handwerk, Handel, Gewerbe oder von Dienstleistern eine Alternative darstellen und die Verkehrsbelastung mit den damit verbundenen Schadstoffen und Lärmemissionen in der Innenstadt reduzieren", erklärt Ingo Pähler, stellvertretender Leiter des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz.

Im Vorfeld konnten sich Düsseldorfer Unternehmen - vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zum großen Konzern - als so genannte Testpioniere bewerben. Aus den rund 50 Bewerbungen wurden acht aus unterschiedlichsten Branchen ausgewählt: "DURCHBLIKK", die Franz Alberty Haustechnik, die Glaserei & Glasschleiferei Krajewski, die HPP Architekten, die Kaffeerösterei Lamëng, der Malermeisterbetrieb M.C. Hamacher, die Verkehrswacht Dienstleistungsgesellschaft und das zdi-Netzwerk MINT Düsseldorf.

"Das ist ein hervorragendes Projekt unserer Mobilitätspartnerschaft in Düsseldorf, das es ermöglicht, direkt aus der Praxis zu lernen. Insbesondere für Handwerksbetriebe sind alltagstaugliche Erfahrungen zu den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Lastenrädern und zu den dazu erforderlichen organisatorischen Vorkehrungen im Unternehmen Gold wert", erläutert Gabriele Poth, die Leiterin des Zentrums für Umwelt, Energie und Klima der Handwerkskammer Düsseldorf.

Im Gegensatz zu den Anwendungen von Lastenrädern im privaten Sektor sind gewerbliche Lastenräder und deren Einsatzmöglichkeiten weniger bekannt. Dabei gibt es mittlerweile eine Vielzahl von gewerblichen Lastenradmodellen, teilweise mit einer Zuladung von über 350 Kilo. Entsprechend vielfältig sind mittlerweile auch die potenziellen Einsatzmöglichkeiten.

"Die Vielfalt der mittlerweile angebotenen Konzepte bei Lastenräder macht erfreulicherweise ein breites, aber natürlich auch kein ausschließliches Anwendungsspektrum bei Handwerkern möglich", sagt Hauptgeschäftsführer Lutz Denken von der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf. "Insgesamt drei Unternehmen unterschiedlicher handwerklicher Prägung sind aktiv bei der Aktion dabei. Und das große Interesse im Vorfeld hat deutlich gezeigt, dass sich auch bei Fragen der alternativen Mobilität das Handwerk seiner Verantwortung beim Klimaschutz und der Nachhaltigkeit stellt."

Die Verkehrswacht ist auch von der Nachhaltigkeit und der Effizienz von Lastenrädern überzeugt und hofft, mit dem Test wertvolle Erfahrungen sammeln zu können. Das "zdi-Netzwerk MINT Düsseldorf" führt jährlich mehr als 300 Workshops an Schulen im gesamten Stadtgebiet durch. Mit dem Lastenrad-Test möchten sie herausfinden, ob sie künftig ihre Transporte im innerstädtischen Verkehr mit dem Rad gestalten können. Die HPP Architekten loben die Test-Aktion und möchten mit einem möglichen Einsatz einen positiven Impuls für die Gesundheit ihrer Beschäftigten setzen.

Die Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf erhofft sich mit dem Angebot, dass sich die beteiligten Unternehmen nach dem Testmonat entschließen, ein eigenes Cargobike für den Betrieb zu beschaffen. Und sie möchte mit der Aktion auch andere Unternehmen motivieren, sich für das umweltfreundliche Verkehrsmittel Lastenrad zu entscheiden.

Hintergrund
Die Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf unterstützt Unternehmen dabei, ihre betriebliche Mobilität umweltfreundlich zu gestalten. Die Mobilitätspartnerschaft wurde initiiert durch die Landeshauptstadt und die Düsseldorfer Wirtschaft – vertreten durch die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft Düsseldorf. Informationen dazu finden Sie unter www.duesseldorf.de/mobilitaetspartnerschaft.

Mit der Konzeption und Durchführung der Lastenrad-Testaktion hat die Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf die "cargobike.jetzt" GmbH aus Berlin beauftragt. Informationen zu der Aktion "Flottes Gewerbe" gibt es unter www.flottes-gewerbe.de.

Lastenrad-Aktionstag
Die Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf bietet am Mittwoch, 17. Mai, von 11 bis 16 Uhr auf dem Johannes-Rau-Platz einen Lastenrad-Aktionstag an. Während des Aktionstages können Lastenräder getestet werden, die besonders für gewerbliche Zwecke geeignet sind. Außerdem sind neben den Herstellern dieser Fahrzeuge auch Wartungsunternehmen und Fahrrad-Initiativen wie der ADFC vor Ort und stehen für Informationen rund um das Thema Lastenrad zur Verfügung.