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Ordnung

Altweiber: Positive Bilanz - Jecken trotzen dem Dauerregen


Erstellt:
Redaktion: Schahidi, André

Trotz eines hartneckigen Dauerregens bis in die Nacht verbrachten viele Tausende Möhnen und Jecken bei ausgelassener Stimmung Altweiber in der Landeshauptstadt. Das Glasverbot wurde auch im 14. Jahr sehr gut angenommen. Aufgrund des Wetters war die Altstadt nicht ganz so gut besucht wie noch im Vorjahr.

Zu den regulär rund 200 Einsatzkräften auf den Feuer- und Rettungswachen im gesamten Stadtgebiet hatte die Feuerwehr eine umfangreiche Einsatzplanung für den Tag konzipiert. Mit über 150 zusätzlichen Helfern von Arbeiter-Samariter-Bund, Deutschem Roten Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst sowie Einsatzkräften des Technik- und Kommunikationszuges der Freiwilligen Feuerwehr und erfahrenen Führungskräften der Berufsfeuerwehr konnte so schnelle medizinische Hilfe gewährleistet werden.

In den Unfallhilfestellen in der Altstadt mussten bis 24 Uhr 140 (2023: 104) Karnevalisten medizinisch versorgt werden. Die häufigsten Ursachen waren Kreislaufprobleme und übermäßiger Alkoholkonsum. Insgesamt 17 (2023: 22) unter 18-Jährige behandelten die meist ehrenamtlichen Helfer aufgrund von zu viel Alkoholgenuss. 46 (2023: 86) Jecken und Möhnen wurden zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert. Im gleichen Zeitraum rückten die Einsatzkräfte der Feuerwachen zu zehn (2023: 12) Brandeinsätzen und 32 (2023: 15) technischen Hilfeleistungen aus.

Um den Rettungsdienst zu entlasten, wurden in der Altstadt mobile Rettungswachen eingerichtet. Auch waren mobile Erstversorgungstrupps unterwegs. Dabei zeigte sich erneut die gute Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Partnern, sodass über den gesamten Zeitraum schnelle Hilfe für alle Feierende gewährleistet werden konnte.

Bereits zum 14. Mal galt für Teile der Düsseldorfer Altstadt an Altweiberfastnacht ein Glasverbot. Elf (2023: 6) Feiernde erlitten Schnittverletzungen, die auf Glasbruch zurückzuführen waren und mussten medizinisch behandelt werden.

Um die eingehenden Notrufe und das erhöhte Einsatzaufkommen in der Leitstelle der Feuerwehr zu bewältigen, waren vier (2023: 3) zusätzliche Leitstellenmitarbeiter im Dienst. Von Donnerstagmorgen, 8. Februar, 7 Uhr, bis zum frühen Freitagmorgen, 9. Februar, 7 Uhr, disponierten diese insgesamt 501 (2023: 803) Einsätze im gesamten Stadtgebiet. Zu 459 (2023: 639) Notfalleinsätzen und Krankentransporten rückten die Notärzte und Rettungsdienstmitarbeiter der Feuerwehr sowie der vier Hilfsorganisationen aus.

Die Feuerwehr verzeichnete einen Angriff auf eine Einsatzkraft. Ein "Feiernder" beleidigte einen Mitarbeiter des Sanitätsdienstes und schlug ihm auf den Helm, entfernte sich dann unerkannt vom Ereignisort. Verletzt wurde bei dem Vorfall glücklicherweise niemand.

Ordnungs- und Servicedienst schiebt Dienst bis in die Nacht
Der Außendienst des Ordnungsamtes war mit rund 300 Kräften im Einsatz. Darunter waren neben Einsatzkräften des OSD und der Verkehrsüberwachung Mitarbeiter eines Security-Unternehmens.
Bis Dienstschluss um 2 Uhr am Freitagmorgen wurden vom OSD 124 (2023: 147) Mal positive Jugendschutzkontrollen (Alkohol/Rauchen) durchgeführt. Insgesamt wurden 83 Mal (2023: 87) Alkohol und 47 Mal (2023: 53) Zigaretten freiwillig vernichtet.

Insgesamt 94 (2023: 108) so genannte Wildpinkler wurden erwischt und werden in Kürze Post vom Ordnungsamt bekommen, verbunden mit der Aufforderung, das für diese Ordnungswidrigkeit fällige Bußgeld in Höhe von 150 Euro plus zusätzlicher Gebühr von 28,50 Euro zu entrichten. Obwohl durch das Toilettenkonzept mehr Toiletten als je zuvor zur Verfügung standen, wurden weiterhin Wildpinkler – zum Teil auch direkt neben einer Toilettenanlage – durch die Einsatzkräfte erwischt.

13 (2023: 7) Gastronomen hatten trotz Verbots ihre Terrassen aufgebaut und mussten ihr Mobiliar wieder einräumen. Darüber hinaus forderten OSD-Mitarbeiter 21 Mal (2023: 20) medizinische Hilfe für hilflose oder verletzte Personen an. Sechs Mal (2023: 11) mussten Schlägereien geschlichtet und die Polizei angefordert werden, der OSD verzeichnete weiter fünf Widerstandshandlungen und/oder Beleidigungen.

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