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Delegation reist von Seoul nach Chongqing

Feier zu 20 Jahren Städtepartnerschaft und 75 Jahren deutscher Einheit


Erstellt:
Redaktion: Mertens, Nils

Am Wochenende kehrte die Delegation um Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller aus China zurück. Nach einem Aufenthalt in Koreas Hauptstadt Seoul war die Delegation in Düsseldorfs chinesische Partnerstadt Chongqing gereist. Die Megametropole an Jangtse und Jialingjiang gilt mit 32 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von mehr als 82.000 Quadratkilometern als größte Stadt der Welt.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Chongqing ist eine überaus faszinierende Stadt, in der sich ständig neue Blickachsen öffnen und ganz unterschiedliche Orte preisgeben. Immer wieder schaffen Tradition und Moderne hier fließende Übergänge. Und obwohl die Megacity rund 49-mal so groß wie Düsseldorf ist, wenn man auf die Bevölkerungszahlen schaut und sogar 379-mal, wenn man die Fläche betrachtet, so können diese ungleichen Partner doch voneinander lernen. Neben sportlichem und kulturellen Austausch finden regelmäßige Gespräche zur Ansiedlung chinesischer Unternehmen bei uns am Rhein statt."

Den Blick von Außen und eine entsprechend internationale Ansprache schärft die Western China International Communication Organization (WCICO). Die Organisation ist auf internationale und interkulturelle Austauschprojekte spezialisiert und soll sich zu einer weltweit führenden und national erstklassigen Kommunikationsinstitution entwickeln. Bei einem gemeinsamen Gespräch wurde über mögliche Kooperationen gesprochen, die im Nachgang der Reise auszuarbeiten sind.

Auch der kulturelle Austausch beider Städte wurde im Rahmen der Delegationsreise beleuchtet: So eröffnete OB Dr. Keller die Fotoausstellung "Power of Inspiration - Flusslandschaften an Rhein und Jangtse" des Düsseldorfer Fotografen Bernard Langerock in der Galerie Z-Space. Die Ausstellung war bereits in Düsseldorf zu sehen und zeigt Werke, in denen sich Langerock mit beiden Flüssen künstlerisch auseinandersetzt. Seine Aufnahmen der Jangtse-Flusslandschaften sind in den Jahren 2014 und 2019 entstanden, die der Rhein-Flusslandschaften in den Jahren 2020 und 2021. Der Rhein wird dargestellt als Sinnbild für den kulturellen und wirtschaftlichen Reichtum Deutschlands, der Jangtse ist eine der Lebensadern Chinas und steht sinnbildlich für die chinesische Kultur.

Beim Besuch eines modernen Sportparks an der Shangqingsi Straße trafen Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche Tong Wang, einen jungen chinesischen Athleten, der im Juli am Tennis Friendship Cup in Düsseldorf teilgenommen hat. Das großzügige Areal können Bürgerinnen und Bürger kostenfrei für unterschiedlichste Sportarten nutzen. Eine Laufstrecke dokumentiert per Gesichtserfassung Leistung und Fortschritt, wenn man sich entsprechend registriert.

Im Gästehaus des Rathauses von Chongqing wurde die Düsseldorfer Delegation von Parteisekretär Yuan Jiajun, Oberbürgermeister Hu Henghua, der stellvertretenden Oberbürgermeisterin Zhang Guozhi, sowie weiteren Mitgliedern der Stadtregierung in Begleitung des deutschen Generalkonsuls Aron Mir Haschemi empfangen. Bei einem einstündigen Austausch wurden drei Aspekte der weiteren Zusammenarbeit formuliert. Hier standen Wirtschaft und Handel im Vordergrund, gefolgt von Kultur, Gesellschaft und Philosophie sowie den Bereichen Bildung und Medizin. Chongqing und Düsseldorf eint das Bestreben nach Reduzierung des CO2-Ausstoßes und einer digitalen Verwaltung. Generalkonsul Haschemi lobte die Partnerschaft als außerordentlich fruchtbar.

Im Anschluss an die Gespräche besuchten Delegationsteilnehmer den Handyhersteller OPPO. Dieser präsentierte seine neusten Geräte und führte durch die Produktionsstätte. Hier wurden die Prozesse zur Herstellung einzelner Komponenten bis zum fertigen Mobiltelefon demonstriert, zudem Tests zur Überprüfung der Stoß- und Sturzresistenz der Geräte. Derzeit steuert OPPO aus Düsseldorf seine Europa-Geschäfte. Vor Ort in Chongqing stellte man in Aussicht, das Engagement zu verstärken.

Anlässlich der Städtepartnerschaft sowie 75 Jahren deutscher Einheit wurde gemeinsam mit dem Deutschen Generalkonsulat ein Galaempfang ausgerichtet, zu dem das internationale konsularische Korps geladen war. Bei deutschen und chinesischen Spezialitäten kam man in Austausch und knüpfte neue oder verfestigte bestehende Beziehungen.

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