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Kultur Veranstaltungen
Zentralbibliothek im KAP1
Diskussion und Vortrag zum Olympia-Attentat 1972 mit Wolfgang Kraushaar
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Der Politikwissenschaftler Wolfgang Kraushaar kommt am Freitag, 23. September, auf Einladung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft zu einem Vortrag in die Zentralbibliothek im KAP1, Konrad-Adenauer-Platz 1. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im Rahmen der Ausstellung "Das Ende der Heiteren Spiele" über das Olympia-Attentat 1972 statt. Weitere Gäste sind die Zeitzeugen Jürgen Kapplinghaus, der damals als Reporter in München arbeitete, und der Stabhochspringer und Olympia-Teilnehmer Reinhard Kuretzky.
Kraushaar erinnert an die große Terrorwelle von 1970, bei der München jeweils im Blickpunkt der Öffentlichkeit gestanden hat. Dazu zählte neben Flugzeugentführungen auch der bis heute unaufgeklärte Brandanschlag auf das Gebäude der Israelischen Kultusgemeinde in München mit sieben Opfern. Das wirft Fragen auf: Warum wurde angesichts dessen die israelische Olympiamannschaft nicht besser geschützt? Und warum ist der Fehlschlag der Münchner Polizei bei der Geiselbefreiung selbst 50 Jahre danach immer noch nicht aufgeklärt?
Die Ausstellung "Das Ende der Heiteren Spiele", ergänzt um die damaligen Reaktionen in Düsseldorf, ist noch bis Sonntag, 25. September, zu sehen. Die Zentralbibliothek KAP1 ist täglich geöffnet von 9 bis 21 Uhr. Der Eintritt zum Vortrag und zur Ausstellung sind frei.
Hintergrund
Wolfgang Kraushaar gilt als Chronist der 68er-Bewegung und ist einer der profiliertesten deutschen Forscher zur Geschichte des linksradikalen Terrorismus. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehört das Buch "Wann endlich beginnt bei Euch der Kampf gegen die heilige Kuh Israel?", in dem er die antisemitischen Wurzeln des deutschen Terrorismus analysiert.