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Kultur

Filmmuseum Düsseldorf

Filmmuseum setzt neue Filmreihe "Black Box BRD" fort

Publikumsgespräch am 4. November mit Hanna Doose


Erstellt:
Redaktion: Klespe, Michelle Shirin

Es entstehen jährlich 250 Kinofilme in Deutschland, wovon nur ein Bruchteil das breite Publikum erreicht. Daher wird die Filmreihe "Black Box BRD" ab November fortgeführt. Das Filmmuseum, Schulstraße 4, zeigt alle zwei Monate einen aktuellen und herausragenden deutschen Kinofilm. Am Samstag, 4. November, führt der Filmwissenschaftlicher und Moderator Urs Spörri mit den Filmschaffenden ein Werkstattgespräch über den Film und das deutsche Gegenwartskino. Im Anschluss folgt ein Publikumsgespräch mit Hanna Doose.

Als kommentierende Ergänzung zeigt das Filmmuseum im Rahmen der Reihe Black Box BRD jeweils zwei deutsche Kinofilme aus dem vergangenen Jahrzehnt, die thematisch oder in Form und Ästhetik mit dem Hauptfilm verbunden sind.

Die Filmreihe "Black Box BRD":
Samstag, 4. November, 19 Uhr
WANN KOMMST DU MEINE WUNDEN KÜSSEN?
D 2022 · 111 min · DF · digitalDCP · FSK 16
R: Hanna Doose · B: Hanna Doose, Birgit Maiwald · K: Markus Zucker D: Bibiana Beglau, Gina Henkel, Katarina Schröter, Alexander Fehling, Godehard Giese u.a.
Im Anschluss: Publikumsgespräch mit Hanna Doose

Neuer deutscher Heimatfilm – in dieser aktuellen Strömung werden große Themen im Kleinen verhandelt; statt in Berlin spielen die Filme auf dem Land. Drei Jahre herrschte Funkstille zwischen den einstigen besten Freunden. Die lebenshungrige Regisseurin Maria, die Jungschauspielerin Laura und DJ Jan treffen auf einem einsamen Hof im Schwarzwald wieder zusammen, nachdem sie früher das Berliner Nachtleben gemeinsam aufgemischt haben. Träume und Ängste haben sich verändert – und schon mit Marias Ankunft brechen sorgsam verdrängte Konflikte auf. Ein Film über Liebe, Einsamkeit und versteckte Sehnsüchte, Techno, Kunst und das Älterwerden.

Hintergrund zum Publikumsgespräch:
Hanna Doose ist eine der zentralen Figuren der Bewegung "German Mumblecore", die sich Anfang der 2010er-Jahre dem improvisierten Film widmete. Mit ihrem Abschlussfilm STAUB AUF UNSEREN HERZEN an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) gewann sie 2022 den Förderpreis Neues Deutsches Kino für die beste Produktion und die beste Regie, den First Steps Award als bester Nachwuchsfilm und den Publikumspreis beim Filmfest München.

Mittwoch, 8. November, 20 Uhr, und Sonntag, 19. November, 15 Uhr
NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN
D 2021 · 116 min · DF · digitalDCP · FSK 16
R: Sabrina Sarabi B: Sabrina Sarabi nach einer Vorlage von Alina Herbing · K: Max PreissD: Saskia Rosendahl, Rick Odon, Godehard Giese, Enno Trebs, Andreas Döhler u.a.

Hochsommer in Schattin. In dem winzigen Dorf im Norden von Mecklenburg Vorpommern gibt es nur fünf Häuser, eine Bushaltestelle, viele Kühe und noch mehr Felder. Die 24-jährige Christin bewirtschaftet hier mit ihrem Freund Jan den Milchviehhof seines Vaters. Ihre Liebe zueinander ist längst verschwunden, so wie auch die Aufbruchsstimmung der Nachwendejahre. Christin sehnt sich danach, einfach zu verschwinden. Als der 46-jährige Hamburger Windkraftingenieur Klaus auftaucht, rückt der vermeintliche Traum in greifbare Nähe.
Auszeichnungen: Beste Darstellerin in Locarno 2021, Deutscher Kamerapreis 2022, Deutscher Filmpreis 2022 für die beste Tongestaltung.

Samstag, 18. November, 18 Uhr, und Sonntag, 26. November, 15 Uhr
DIE ANDERE HEIMAT - CHRONIK EINER SEHNSUCHT
D·F 2013 · 230 min · DF · digitalDCP · FSK 6
R: Edgar Reitz B: Edgar Reitz, Gert Heidenreich · K: Gernot Roll · D: Jan Dieter Schneider, Antonia Bill, Maximilian Scheidt, Marita Breuer, Werner Herzog u.a.

Mit der Heimat-Saga erzählte Edgar Reitz ein deutsches Jahrhundert. Im vierstündigen "Prequel" seines Hunsrück-Epos träumt Jakob Simon, der jüngste Sohn des Dorfschmieds, Mitte des 19. Jahrhunderts von Poesie, fremden Sprachen und Auswanderung. Seine Familie betrachtet sein Fernweh mit Argwohn, ist der Alltag doch stets von harter Arbeit und Hunger geprägt. Als sein Bruder Gustav gezeichnet vom Militärdienst zurückkehrt, ändert sich alles.
Deutscher Filmpreis 2014: bester Spielfilm, bestes Drehbuch und beste Regie

Der Eintritt ins Kino kostet sieben Euro, ermäßigt fünf Euro und mit Black-Box-Pass vier Euro. Karten können telefonisch unter 0211-8992232 reserviert werden.

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