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Kultur
"Hotel Amerika": Inszenierte Lesung im Heinrich-Heine-Institut
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Im Jahr 1936 verschaffte sich die Journalistin Maria Leitner mit einem ausländischen Pass Zutritt zu dem damals verbotenen "Heine-Zimmer" in der Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf. Mir ihren lebensgefährlichen Ermittlungen aus Nazi-Deutschland und ihren investigativen Reportagen wurde sie zur Vorreiterin dieser Gattung.
Nun hat der Reclam-Verlag ihren Debütroman "Hotel Amerika" neu herausgegeben. Er war 1930 ein großer Erfolg und wurde in mehrere Sprachen übersetzt, bevor ihn die Nationalsozialisten aus dem Verkehr zogen. Zu diesem Anlass lädt das Heinrich-Heine-Institut, Bilker Straße 12-14, am Samstag, 30. November 2024, um 19 Uhr zu einer inszenierten Lesung ein.
Der Traum vom Wohlstand hat sich für die meisten Figuren in Maria Leitners "Hotel Amerika" noch lange nicht erfüllt – unter harten Bedingungen schuften die irische Wäscherin Shirley, das schwedische Zimmermädchen Ingrid oder der deutsche Küchenjunge Fritz in einem New Yorker Luxushotel. Der Roman erzählt einen Tag aus ihrem Leben, der zunächst ganz normal beginnt. Doch dann wird in der Kantine der Aufstand geprobt.
Die Schauspielerin Jasmin-Nevin Varul wird Passagen aus dem Roman vorlesen. Zusätzlich gewährt die Literaturwissenschaftlerin Anna Weber, die zu "German-Jewish Women’s Life Writing in Exile" forscht, Einblicke in die Hintergründe des Romans und in das spektakuläre Leben Maria Leitners. Nora Schön vom Heinrich-Heine-Institut moderiert die Veranstaltung.
Der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt vier Euro. Um telefonische Anmeldung unter 0211-8995571 oder per E-Mail an anmeldungen-hhi@duesseldorf.de wird gebeten.