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Kultur

Völkermord während der NS-Zeit

Landeshauptstadt gedenkt der ermordeten Sinti und Roma


Erstellt:
Redaktion: Ilgenstein, Valentina

Gemeinsam mit dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW gedenkt die Landeshauptstadt Düsseldorf am Jahrestag des "Auschwitz-Erlasses" der Sinti und Roma Europas, die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords wurden. Im Rahmen dessen fand am Donnerstag, 16. Dezember, eine Kranzniederlegung in der Düsseldorfer Altstadt am Mahnmal "Ehra", Rheinort, am alten Hafenbecken, statt - coronabedingt im kleinen Kreis. Worte des Gedenkens sprachen dort Roman Franz, der Vorsitzende des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma NRW, und Dr. Bastian Fleermann, Leiter der städtischen Mahn- und Gedenkstätte. Beide legten einen Kranz der Landeshauptstadt nieder.

Wegen der parallel im Düsseldorfer Congress Center stattfindenden ganztägigen Ratssitzung wurden Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller sowie der Bürgermeister und die Bürgermeisterinnen vom Leiter der Gedenkstätte vertreten.

Hintergrund
Am 16. Dezember 1942 gab Heinrich Himmler den Befehl, die letzten Sinti und Roma aus Deutschland und aus den besetzten Ländern in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportieren zu lassen. Dieser berüchtigte "Auschwitz-Erlass" war ein zentraler Befehl zum nationalsozialistischen Massenmord, dem bis zum Kriegsende hunderttausende Angehörige der Roma-Minderheit in nahezu allen besetzten Ländern zum Opfer fielen. 1994 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 16. Dezember zum nationalen Gedenktag in Erinnerung an diesen Völkermord.

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