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Soziales Flüchtlinge

Neues Zuhause für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge


Erstellt:
Redaktion: Bergmann, Michael

Im ehemaligen DRK-Altenheim an der Ludwig-Beck-Straße finden 70 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ein neues Zuhause. In dem viergeschossigen Bau entstehen sieben Wohngruppen mit jeweils zehn Plätzen. Die Jugendlichen waren vom Jugendamt in Obhut genommen worden und sind bisher im Kinderhilfezentrum Eulerstraße und im Kinderspielhaus Dorotheenstraße untergebracht. Bis zum 1. März ziehen sie nach und nach in ihr neues Zuhause. Später kommen dort die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge unter, die im Rahmen der vorläufigen Inobhutnahme vom Jugendamt aufgenommen werden müssen. Die neue Einrichtung ist eine Erstaufnahmestelle für Jugendliche, die keine Eltern oder Verwandten in Düsseldorf haben.

Jede Gruppe verfügt über eine eigene Küche, einen Aufenthaltsraum und Räumlichkeiten für die Betreuerinnen und Betreuer. Sie werden rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche durch pädagogisches Fachpersonal betreut. Neben der Sicherstellung der Grundversorgung wird dort die am Einzelfall orientierte und bedarfsgerechte sozialpädagogische Betreuung sichergestellt. Um den weiteren Hilfebedarf festzustellen werden dort auch der bisherige Lebenslauf und der gesundheitliche und psychische Zustand geklärt.

Das Haus ist ein Übergangsangebot. Die Jugendlichen bleiben solange in dem Haus, bis eine Verteilung in dauerhafte Jugendhilfemaßnahmen oder die Weiterleitung in andere Kommunen geklärt sind. Unter Federführung des Deutschen Roten Kreuzes werden die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge von drei weiteren freien Trägern betreut: dem Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerk, der Kaiserswerther Diakonie und der Graf-Recke-Stiftung. Über dieses Haus hinaus planen zurzeit alle Träger weitere Gruppenangebote, verteilt im Stadtgebiet, um dort Angebote zur Verselbständigung zu installieren.

"Für uns ist wichtig, dass an der Ludwig-Beck-Straße die räumlichen Voraussetzungen für zusätzliche Beratungen durch die Vormünder, die fallführenden pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes oder der weiteren Fachleute der Jugendhilfe und weiteren Kooperationspartner gegeben sind. Alle Aktivitäten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die bisher im Netzwerk angeboten werden, werden in der neuen Einrichtung mit allen Partnern weitergeführt", lobt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche die neuen Betreuungsmöglichkeiten unter einem Dach.

Der DRK-Kreisverband hat das Haus angemietet. Es hat 3.200 Quadratmeter Nutzfläche. Die 46 Zimmer für die jungen Flüchtlinge sind jeweils 15 bis 18 Quadratmeter groß und verfügen über Bad und Toilette. Dazu kommen noch die jeweiligen Gruppenräume. Zusätzliche Büroräume bieten den Platz für gemeinsame Gespräche mit Vormün-dern, dem Bezirkssozialdienst, Dolmetschern und Kulturmittlern. Rund um die Uhr gibt es einen doppelt besetzten Pförtnerdienst der auch die Einlasskontrolle übernimmt. Die Eingänge sind videoüberwacht. Der zusätzlich eingesetzte Sicherheitsdienst hat keine Aufgaben in den Gruppen.

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