Pressedienst Einzelansicht
KAP1 Kultur
Gemeinsame Pressemitteilung der Landeshauptstadt Düsseldorf und des Forum Freies Theater
Zentralbibliothek und FFT: Eröffnung am Samstag im KAP1
Am 6. November öffnen die beiden Institute am Konrad-Adenauer-Platz 1: Infos rund um die Eröffnung und den neuen Standort
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Der Countdown läuft und die Vorfreude steigt: In weniger als drei Tagen, am Samstag, 6. November, eröffnen die Zentralbibliothek und das Forum Freies Theater (FFT) im KAP1 und können ihre neuen Räumlichkeiten den Bürgerinnen und Bürgern präsentieren. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Kulturdezernent Hans-Georg Lohe werden gemeinsam mit den Nutzern die ersten Besucherinnen und Besucher begrüßen. Kurz vor der Eröffnung hatten die Zentralbibliothek und das FFT zu einer Vorbesichtigung für Medienvertreterinnen und Medienvertretern am Mittwoch, 3. November, eingeladen. Den Rundgang über die Flächen übernahmen Manfred Krick, Projektleitung KAP1, Stadtbüchereien-Direktor Dr. Nobert Kamp, der Leiter der Zentralbibliothek, Stephan Schwering, sowie die Künstlerische Leitung und Geschäftsführung des FFT, Kathrin Tiedemann, der leitende Dramaturg und stellvertretende Geschäftsführer, Christoph Rech, und der technische Leiter, Nino Petrich.
Dr. Norbert Kamp, Direktor der Stadtbüchereien: "Wir haben mit dem gesamten Team lange Monate auf diesen Tag hingearbeitet. Und nach den besonders aufregenden letzten Wochen freuen wir uns jetzt, den Düsseldorferinnen und Düsseldorfern diese großartige neue Zentralbibliothek zu übergeben, damit 'Herz' und 'Hirn' eine Seele bekommen."
Kathrin Tiedemann, Künstlerische Leitung und Geschäftsführung des FFT: "Hier entsteht ein Ort der Begegnung für Kunst und Publikum. Das FFT wird weiterhin die Plattform für frei produzierende darstellende Künstlerinnen und Künstler und Gruppen sein, an dem die aktuellen künstlerischen Entwicklungen verfolgt werden. Darüber hinaus wollen wir insbesondere das Foyer zum Treffpunkt für Akteure der Stadtgesellschaft machen. Wir freuen uns auf die Kooperation mit der Zentralbibliothek und weiteren Partnerinnen und Partnern sowie auf die neue Nachbarschaft im Bahnhofsviertel."
Zum Eröffnungstag
Die Zentralbibliothek lädt am Eröffnungswochenende, 6./7. November, jeweils von 11 bis 18 Uhr zu "Tagen der offenen Tür" ein. Interessierte können dann nicht nur die neue Fläche erkunden, sondern die Bücherei direkt wie üblich nutzen und so zum Beispiel auch die ersten Ausleihen am neuen Standort tätigen. Ergänzt wird dies durch "Kulturhäppchen": So gibt es kleine Häppchen Musik, literarische Schnipsel, Interventionen von Slam-Poeten, Schreibspielereien und künstlerische Gesprächsimpulse. Zudem können Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung "Von der Volksbücherei zum Kulturhotspot“ die Geschichte der Zentralbibliothek erkunden. Wer sich am Eröffnungstag, 6. November, unter den ersten Gästen befindet, den erwartet ein kleines Eröffnungsgeschenk: Die ersten zehn Besucherinnen und Besucher erhalten einen Gutschein für eine Bibliothekskarte. In den Wochen nach der Eröffnung bietet die Zentralbibliothek zudem zweimal täglich eine Führung zum Kennenlernen durch die neue Zentralbibliothek an. Treffpunkt ist die Promenade. Montags bis freitags jeweils um 11 und um 17 Uhr. Samstags um 11 und um 14 Uhr.
Besucherinnen und Besucher der Stadtbüchereien müssen für die Bibliotheksnutzung keinen Immunisierungsnachweis erbringen. Bei Lesungen und anderen Veranstaltungen der Stadtbüchereien gilt die 2G-Regelung. Grundsätzlich besteht weiterhin die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske. Hierauf kann jedoch, bei Veranstaltungen, an festen Sitz- und Stehplätzen verzichtet werden.
Auch das FFT öffnet am 6. November ab 11 Uhr seine Räume für Besucherinnen und Besucher. Interessierte können die Theaterräume sowie eine Ausstellung des Künstlers Jan Lemitz besichtigen, der den Umbau des ehemaligen Postverteilzentrums fotografisch begleitet hat. Zu jeder vollen Stunde werden außerdem Führungen durch das neue Theater angeboten. Ab 18 Uhr lädt das FFT zum "Housewarming" ein. Unter anderem gestalten die beiden Tänzerinnen und Sängerinnen Annick Choco (Abidjan/Paris) und Montserrat Gardó Castillo (Barcelona/Düsseldorf) zum Auftakt der Performance-Reihe "Politics of Invitation", bei der es um Gastgeberschaft und Einladungspolitik als kuratorische Praxis geht, eine Show zum Thema "Ausgehen!", zu der sie unter anderem auch Ted Gaier (Goldene Zitronen, DJ Argumentepanzer, Hamburg) eingeladen haben. Weitere Beiträge zur Eröffnungsfeier kommen von der Performancegruppe subbotnik und von der Künstlerin Siegmar Zacharias. Anlässlich der Eröffnung werden Bürgermeisterin Clara Gerlach, Dr. Andrea Firmenich, Generalsekretärin Kunststiftung NRW, sowie Holger Bergmann, Fonds Darstellende Künste, ein Grußwort sprechen.
Bei allen Veranstaltungen im FFT gilt bis auf Weiteres die 2G-Regel.
Weitere Informationen unter www.duesseldorf.de/medienportal/pressedienst-einzelansicht/pld/kap1-eroeffnung-der-zentralbibliothek-und-des-fft.html
Die neue Zentralbibliothek im KAP1
An ihrem bisherigen Standort, dem Bertha-von-Suttner-Platz, war die Zentralbibliothek seit 1986 beheimatet. Sie wurde als reine Ausleihbibliothek konzipiert, sodass es unter anderem keinen separaten Veranstaltungsraum, keine Gruppenarbeitsräume, zu wenigen Arbeitsplätzen gab und auch eine 24-Stunden-Rückgabe nicht möglich war. Dies ändert sich nun am neuen Standort KAP1.
Die neue Zentralbibliothek im KAP1 stellt nicht nur Bücher und Medien allein in den Mittelpunkt, sondern die Menschen. Die Zentralbibliothek im KAP1 soll zu einer Plattform für alle Bürgerinnen und Bürger werden, zu einem Treffpunkt für Kommunikation, kulturelle und digitale Bildung, Wissenstausch und literarisches Zentrum. Die über zwei Ebenen, rund 8.000 Quadratmeter große Publikumsfläche beheimatet nun die über 300.000 Medien. 600 Arbeitsplätze, davon 60 mit PC und freiem Internet-Zugang sowie Programmen für Textverarbeitung et cetera bieten den Besucherinnen und Besuchern viel Platz zum Arbeiten und Lernen. Zusätzlich gibt es in der gesamten Zentralbibliothek freies WLAN. Neu sind unter anderem die eigene, und von der Kinderbibliothek räumlich getrennte, Jugendbibliothek, das Bibliothekscafé "Xafé", die 15 Veranstaltungsräume oder der Dachgarten.
Die Zentralbibliothek ist nicht nur räumlich auf zwei Ebenen verteilt, auch "inhaltlich" unterscheiden sich die Etagen. So befindet sich auf der 1. Ebene, das Herz der Zentralbibliothek als lebendig, kommunikativ, kreativ und inspirierender Bereich. Hier finden die Besucherinnen und Besucher Belletristik, Filme, Hörbücher, Zeitungen, Zeitschriften, Comics, Mangas, Games, Kinder- und Jugendmedien. Es sind aber auch zahlreiche Bereiche vorhanden, die zum gemeinsamen Treffen und Austausch einladen wie das "Xafé" im KAP1, das Bibliothekscafé, das Stadtfenster, welches nicht nur als Veranstaltungs- und Konferenzraum dienen wird. Das Stadtfenster wird ab Januar 2022 auch als Trauzimmer für standesamtliche Hochzeit buchbar sein. Ebenfalls auf der ersten Ebene befinden sich das LibraryLab mit zahlreichen digitalen Angeboten vom 3D-Druck bis zur Virtual Reality, die "Kibi", die neue Kinderbibliothek und die eigene Jugendbibliothek.
Auf der zweiten Ebene befindet sich das Hirn der Zentralbibliothek, es ist der konzentrierte, produktive, ruhige und entspannende Bereich. Hier findet man die Sach- und Fachliteratur, Noten und Musik-CDs. Auch die grüne Oase der Zentralbibliothek, der rund 300 Quadratmeter große Dachgarten ist auf der zweiten Ebene. Das Lesefenster lädt mit Blick auf die Stadt zum Lernen und Arbeiten ein. Die 9 Lernboxen, für eine oder mehrere Personen, können für ruhiges und konzentriertes Arbeiten reserviert werden. Für Mütter und Väter, die in Ruhe arbeiten und lernen wollen, gibt es spezielle Eltern-Kind-Studios. Darüber hinaus gibt es einen Schulungsraum für Gruppen und Schulklassen. Im LibraryLab Studio stehen Video-, Audio- und Bildbearbeitungsprogramme zur Verfügung. Das Musikstudio mit eigenem Flügel bietet Raum zum Musizieren.
Einige Angebote noch in Arbeit
Einige Angebote der neuen Zentralbibliothek werden bis zur Eröffnung noch nicht fertiggestellt sein und folgen somit noch. Unter anderem werden die Kassenautomaten, aufgrund Lieferschwierigkeiten, erst im Dezember folgen. Bis dahin kann an der Infotheke im Eingangsbereich bezahlt werden. Zudem wird das taktile Leitsysteme für blinde und sehbehinderte Menschen in der Zentralbibliothek noch ausgebaut. Für Menschen im Rollstuhl oder Gehbeeinträchtigung ist die Barrierefreiheit jedoch in allen Bereichen gegeben. Auch der Veranstaltungssaal Herzkammer, der in Zukunft Platz für 180 Zuschauerinnen und Zuschauer bieten wird, ist noch nicht komplett fertiggestellt. Dies ist für das Frühjahr 2022 geplant. Die Bibliothek der Dinge, wo verschiedene Gegenstände zu unterschiedlichen Lebensbereichen ausgeliehen werden können, ist derzeit ebenfalls noch in Arbeit und soll in den nächsten Monaten das Angebot erweitern.
Erweiterte Öffnungszeiten
Mit dem Umzug wird die Öffnungszeiten der Zentralbibliothek der Stadtbüchereien Düsseldorf von derzeit 56 auf künftig 74 Wochenöffnungsstunden ausgedehnt. Die erweiterten Öffnungszeiten am neuen Bibliotheksstandort gelten zunächst für ein Jahr. Die geplanten Zeiten der Zentralbibliothek ab dem 6. November im KAP1 sind wie folgt vorgesehen: Montag bis Freitag 9 bis 21 Uhr, Samstag 9 bis 18 Uhr, Sonntag 13 bis 18 Uhr. Davon mit Personalservice: Montag bis Freitag 10 bis 19 Uhr und Samstag 10 bis 16 Uhr.
Weitere Infos rund um die Zentralbibliothek gibt es unter: www.duesseldorf.de/nc/medienportal/pressedienst-archiv/archive/1/term/Zentralbibliothek.html
Das FFT im KAP1
In seinen bisherigen Spielstätten – dem FFT Juta und den FFT Kammerspielen – hat das FFT den Spielbetrieb bereits Ende 2020 eingestellt und seitdem den Umzug ins KAP1 vorbereitet. Am neuen Standort verfügt das FFT zukünftig über eine flexibel nutzbare, große Bühne mit 235 Plätzen, eine weitere kleine Bühne und einen Seminarraum. Das großzügige Foyer ist ebenfalls für unterschiedliche Veranstaltungen und Formate nutzbar. Mit der hochwertigen technischen Ausstattung im KAP1 bietet das FFT lokalen wie internationalen Künstlerinnen und Künstlern sowie Gruppen eine zeitgemäße Arbeitsumgebung.
Den Umzug in ein neues Gebäude nimmt das FFT zum Anlass für Recherchen zur zukünftigen Rolle des Theaters in der Stadtgesellschaft und einer globalisierten, digitalisierten Welt. Neben dem die Spielzeit 2021/22 begleitenden Sonderprojekt "Place Internationale", bei dem urbanistische, aktivistische und künstlerische Praktiken ins Verhältnis gesetzt werden, spielt dabei "Das Digitale Foyer" eine besondere Rolle. In diesem Projekt erprobt das FFT gemeinsam mit der Deutschen Oper am Rhein digitale Räume zwischen Institution, Internet und städtischer Öffentlichkeit.
Seit rund sechs Jahren ist das FFT eines von sieben Theaterzentren im Bündnis internationaler Produktionshäuser, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). In Kooperation mit dem Fonds Darstellende Künste wird im Rahmen von NEUSTART KULTUR – dem von der BKM finanzierten Rettungs- und Zukunftspaket für den Kultur- und Medienbereich – das Residenzprogramm #TakeHeart durchgeführt. Bis Ende 2022 begleitet das FFT rund 190 zweimonatige künstlerische Recherchevorhaben, die mit jeweils 5.000 Euro ausgestattet sind.
Das Bühnenprogramm steht währenddessen bereits in den Startlöchern – ein Ausblick bis Ende Februar 2022: Am 12. November wird "Moonstruck - In praise of shadows" von Ariel Efraim Ashbel & friends die große Bühne des FFT im KAP1 einweihen. Bis zum Jahresende folgt ein facettenreiches Programm mit Produktionen von She She Pop, miu, Cooperativa Maura Morales, Marlin de Haan, Via Negativa sowie das Musiktheaterprojekt "Perfect Lives", das dem US-amerikanischen Komponisten Robert Ashley gewidmet ist. Auch die Arbeit für junges Publikum, für die das FFT 2021 mit dem ASSISTEJ-Preis 2021 ausgezeichnet wurde, wird unter anderem beim Festival Spielarten 2021 und mit der neuen Produktion "Robin und die Hoods" von pulk fiktion fortgesetzt.
Nach dem Jahreswechsel erarbeitet die renommierte Choreografin Antje Pfundtner (George Tabori Preis, 2016; Theaterpreis DER FAUST, 2020) eine Düsseldorfer Fassung ihrer Inszenierung "Alles auf Anfang". Auch die moldawische Autorin und Regisseurin Nicoleta Esinencu kommt mit ihrem neuen Stück "Symphony of Progress" im Januar ans FFT. Dem künstlerischen Nachwuchs sind die Festivals "West off" und "Freischwimmen" gewidmet. Im Februar setzt Claudia Bosse/theatercombinat ihre Fragmente-Serie "commune 1-73" im Rahmen von "Place Internationale" fort, und das niederländische Theater Artemis unter Leitung von Jetse Batelaan (ausgezeichnet u.a. mit dem Silbernen Löwen der Biennale in Venedig 2019 und dem Preis des Internationalen Theaterinstituts 2020) gastiert mit seiner gesungenen Fabel "Das Tier, das Tier und das Tierchen".
Hintergrund:
2017 hatte der Rat die Anmietung der 25.000 Quadratmeter großen Fläche im Gebäude Konrad-Adenauer-Platz 1 beschlossen. Nach ersten Umbaumaßnahmen am und im Gebäude durch den Eigentümer, das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein (VZN), startete 2019 der Ausbau der angemieteten Flächen durch die Landeshauptstadt Düsseldorf. Auf der Fläche sind die Zentralbibliothek, das Forum Freies Theater (FFT), diverse Archive und Büroarbeitsplätze für die Stadtverwaltung beherbergt. Die Gesamtkosten für die Landeshaupstadt liegen bei rund 19 Mio. Euro. Hierin sind alle Planungs- , Bau- und Einrichtungskosten von Beginn der Projektidee bis zur Fertigstellung eingeschlossen.
Eine Arbeitsgemeinschaft aus dem Düsseldorfer Architekturbüro Meyer Architekten und dem auf Theaterbau spezialisierten Hamburger Büro DFZ Architekten plante den Theaterbau für das FFT. Für die Theatetechnik zeichnet theapro GmbH München und für die Haustechnik ITG Hans Pitz GmbH Düsseldorf verantworlich. Das Augsburger Büro Schrammel Architekten plante die Innengestaltung der Zentralbibliothek und wurde hierbei durch das Büro für Lichtgestaltung Bartenbach aus Innsbruck unterstützt. RKW+ Architekten Düsseldorf war für die Gesamtkonzeption KAP1 verantwortlich.
Ein Video zu diesem Thema finden Sie im Laufe des Tages auf YouTube unter: www.youtube.com/stadtduesseldorf