SDG 15: Landökosysteme schützen

SDG 15: Landökosysteme schützen

– Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen

Um den Verlust der biologischen Vielfalt zu bekämpfen, braucht es viele verschiedene Strategien: Von nachhaltiger Waldbewirtschaftung bis zum Stopp der Wüstenbildung; vom Ende des Handels mit geschützten Pflanzen und Tieren bis zur Renaturierung der Bergökosysteme. Der Schutz und die nachhaltige Nutzung der Landökosysteme unterstützten dabei auch die Ziele der Ernährungssicherung (SDG 2), der Wasserversorgung (SDG 6) oder der Bekämpfung des Klimawandels (SDG 13). Die Ziele sind ambitioniert und sollten teilweise bis 2020 umgesetzt worden sein.

Laut Weltbiodiversitätsrat aus dem Jahr 2019 sind eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Momentan ist die Rate des weltweiten Artensterbens hundert- bis tausendfach so hoch wie die natürliche Aussterberate (Bundesamt für Naturschutz).

Ein Fünftel der Landfläche der Erde (über 2 Mrd. Hektar) ist geschädigt – fast die kombinierte Fläche Indiens und der Russischen Föderation. Bodendegradation trifft rund 3,2 Mrd. Menschen, lässt Arten aussterben und verstärkt den Klimawandel (UN Bericht, 2020). Darunter fällt z. B. der Verlust von Wäldern: Zwischen 2000 und 2015 sind 58 Millionen Hektar (12 Millionen Hektar jährlich) Waldfläche durch Abholzung verschwunden; dies entspricht etwa der Fläche Kenias. Im Zeitraum 2015 bis 2020 konnte dieser Trend mit 10 Millionen Hektar jährlichen Verlust an Waldfläche etwas reduziert werden.

Unterziele des SDG 15

Unterziele des SDG 15

... zur Umsetzung des SDG 15 in Düsseldorf

Baumschutzgruppe Düsseldorf


BUND-Kreisgruppe Düsseldorf - Umweltschutz durch lokale Pflegeaktionen


Biologischen Station Haus Bürgel - u. a. Schutz von Flora und Fauna, Planung von Naturschutzmaßnahmen, Bildungsangebote


Kreisimkerverband Düsseldorf


NABU Düsseldorf - aktiver Umweltschutz mittels diverser Projekt


NaturFreunde Düsseldorf - Veranstaltungs- und Bildungsangebote


Pro Düsseldorf - Aktionen zur Stadtsauberkeit, Blumenoasen, Begrünung von Quartieren


PlatzGrün - grüne Oasen in der Stadt schaffen, mitgestalten und pflegen


Schutzgemeinschaft Deutsche Wald Kreisverband Düsseldorf - Wald und Umweltschutz, Bildungsprogramm


Tierschutzverein Düsseldorf

 

Hinweise zur Aufzählung Organisationen und Projekte aus der Zivilgesellschaft:

  • bei der Aufzählung handelt es sich nicht um eine vollständige, sondern beispielhafte Auflistung
  • Änderungen und Ergänzungen sind willkommen und können via E-Mail an die Geschäftsstelle Nachhaltigkeit Düsseldorf geschrieben werden

... Leuchtturmprojekte zur Umsetzung des SDG 15 in Düsseldorf


Klimagerechte Entwicklung des Stadtwaldes (SDG 15.2)


Biodiversitätskonzept für Düsseldorf (SDG 15.5)


 

Hinweis

Die zwei hier genannten Projekte ("Leuchttürme") sind Teil der insgesamt 18 Beiträge städtischer Ämter zum SDG 15, die im Bericht "Ist-Erfassung Nachhaltige Entwicklung in der Stadtverwaltung Düsseldorf" aufgeführt werden. Alle Beiträge zum SDG 15 finden Sie im Bericht ab Seite 155.

Übersicht über alle Leuchtturmprojekten der Verwaltung zu den 17 SDG.

... für das SDG 15 in Düsseldorf

Engagieren

Flächenversiegelung und damit der Verlust von Lebensräumen für Vögel, Insekten und Kleinsäuger ist gleichzeitig der Verlust von Naherholungsflächen und Kaltluftschneisen in der Stadt. Das persönliche Engagement für den Erhalt dieser Areale auf allen Ebenen ist in der Stadt besonders wichtig, da Flächen knapp und Baugrund begehrt ist. In Düsseldorf setzen sich viele Organisationen, bei denen man sich persönlich beteiligen kann, für den Erhalt der biologischen Vielfalt ein, hier in Düsseldorf und weltweit.

Grüne Oasen schaffen

Im eigenen Garten und Balkon kann man durch das Anpflanzen heimischer Blühpflanzen, Wildblumenwiesen, Stauden oder (Obst-)Bäume, Nisthilfen für Vögel, Laubhaufen für Igel die Artenvielfalt fördern. Der NABU gibt viele Tipps für einen naturnahen Garten.

Die Stadt Düsseldorf initiiert biologische Vielfalt unmittelbar vor Ort durch die Bepflanzung von Baumscheiben von Bürgerinnen und Bürgern durch die kostenlos erhältliche "Düsseldorfer Mischung" und fördert naturnaher und klimafreundlicher Vorgärten mit der Kampagne "Mach's bunt". Ebenso werden Dach-, Fassaden- und Innenhofbegrünung mit dem Programm DAFIB durch die Stadt finanziell unterstützt.

In heißen und trockenen Sommern sollten auch die anliegenden Straßenbäume mitgegossen werden. Dazu kann, wenn die Möglichkeit besteht, im Garten Regenwasser gesammelt werden und zum Gießen von Pflanzen und Bäumen benutzen werden.

Mit Baumpatenschaften können Baumpatinnen und Baumpaten sich um ihren Lieblingsbaum kümmern und sich mit dem Gartenamt der Stadt abstimmen.

Im Winter Splitt statt Streusalz nutzen, um Pflanzen, Bäume und Tiere zu schonen.

Fleischkonsum und Palmöl reduzieren

Ebenso ist der eigene Konsum entscheidend: Der Anbau von Soja in Südamerika als Futtermittel für die heimische Mastindustrie oder der Bezug von Palmöl gefährdet kostbare Lebensräume in anderen Weltregionen. Fleisch reduzierte Ernährung und der Konsum von palmölfreien Produkten aus ökologischer Landwirtschaft hilft, weltweit Ökosysteme und damit Biodiversität zu erhalten.

Biolandbau nachfragen

Ökologischer Landbau verträgt sich mit einer vielseitigen und artenreichen Landschaft. Kriterien zu ökologischen Siegeln sind auf dem Portal Siegelklarheit zu finden.

 

Hinweise zur Aufzählung Organisationen und Projekte aus der Zivilgesellschaft:

  • bei der Aufzählung handelt es sich nicht um eine vollständige, sondern beispielhafte Auflistung
  • Ergänzungen und Vorschläge, wie man sich für dieses SDG einsetzen und was man selbst tun kann, sind willkommen und können via E-Mail an die Geschäftsstelle Nachhaltigkeit Düsseldorf geschrieben werden
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