40 neue Fahrradboxen

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Flughafen-Fernbahnhof im Rahmen der Förderung des Radverkehrs ausgestattet

Im Rahmen der Förderung des Radverkehrs ist in Düsseldorf ein weiterer stark frequentierter Bahnhof mit Fahrradboxen ausgestattet worden. 

Seit dem 13. April stehen auf dem Ahrensplatz am Flughafen-Fernbahnhof 40 neue Fahrradboxen zur Verfügung. Ferner können Fahrradfahrer dort 34 neue Fahrradbügel nutzen.

Die Bike-and-Ride-Anlage verknüpft den Öffentlichem Personennahverkehr, den Schienenpersonennahverkehr der Bahn und das Fahrrad. "Mit der Errichtung der sicheren und wettergeschützten Fahrradboxen sowie der Fahrradbügeln sind wir in der Umsetzung unseres Ziels, der Stärkung des sogenannten Umweltverbundes, wieder einen großen Schritt weiter gekommen", freut sich Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller.

Aufgrund der Größe der Anlage war an diesem Standort vorlaufend ein Baugenehmigungsverfahren notwendig. Zur einwandfreien Funktionsfähigkeit der Boxen mussten dann die Flächen baulich eben hergestellt und für das elektronische Schließsystem ein Stromanschluss geschaffen werden. Durch die Neugestaltung der Fläche ergibt sich zwischen den Fahrradboxen und den Fahrradbügeln eine direktere fußläufige Verbindung vom Park-and-Ride-Platz zum Bahnhofszugang als bisher. Diese sorgt – genauso wie zwei neu installierte Leuchten – für eine bessere soziale Kontrolle im Bereich der Fahrradabstellanlagen.

Zukunftswerkstatt (ZWD) betreibt Fahrradboxen

Die Fahrradboxen werden von der Zukunftswerkstatt Düsseldorf/Radstation betrieben, einem Betrieb der Zukunftswerkstatt Düsseldorf (ZWD). Als Unternehmen der Sozialwirtschaft bietet die ZWD Langzeitarbeitslosen in eigenen Zweckbetrieben wie der Radstation die Möglichkeit, ihre Chancen auf einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Es gibt bereits rund 30 Interessenten, die eine Fahrradbox am Flughafen-Fernbahnhof anmieten möchten.

Zugang erfolgt über elektronisches Schließsystem

Der Zugang zu den Boxen erfolgt über ein elektronisches Schließsystem mittels Chipkarte (ISIGO). Wer die Boxen nutzen will, erhält bei der Radstation am Hauptbahnhof gegen Vorlage des Personalausweises sowie eines Pfands von 20 Euro eine Chipkarte. Diese wird nach Entrichtung des Benutzungsentgelts für die gewünschte Nutzungsdauer aufgeladen. Die Vermietung der Boxen ist tageweise, monatsweise oder für ein ganzes Jahr zu einem Benutzungsentgelt von 0,80 Euro/Tag
(Mindestgebühr), 8 Euro pro Monat oder 80 Euro pro Jahr vorgesehen.

Das elektronische Schließsystem ISIGO ist ein offenes System, welches vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr entwickelt wurde und daher auch schon in einzelnen anderen Städten in NRW, wie zum Beispiel in Essen und Duisburg eingesetzt wird. Geplant ist, dass die Boxen sich künftig neben der ISIGO-Chipkarte auch mit einem eTicket des VRR öffnen lassen.

Das elektronische Schließsystem ermöglicht per Fernübertragung eine Belegungskontrolle durch den Betreiber ZWD. Es wird zum Beispiel angezeigt, ob die Boxentür offen oder geschlossen ist.

Design mit Stadtmotiven

Ein Nutzerwechsel kann per Datenfernübertragung der Anlage vor Ort mitgeteilt werden, so kann er schnellstens und damit kundenfreundlich durchgeführt werden. Durch das Codekartensystem entfallen übliche Schließzylinder oder Kartenschlitze und damit auch die Möglichkeit, diese beispielsweise durch Verstopfung mit Kaugummi unbenutzbar zu machen.

Zur äußeren Gestaltung der neuen Fahrradboxen wurde ein für die Stadt Düsseldorf passendes Design entwickelt, welches einige Düsseldorfer Sehenswürdigkeiten – und an diesem Standort viele Bezüge zum Flughafen – darstellt und als rote Folie auf die grauen Boxen aufgetragen wird.

Die Gesamtkosten für die neue Bike-and-Ride-Anlage betragen rund 210.000 Euro. Darin enthalten sind die Kosten für die Planung, die Boxen, die Folienbeklebung, die Herstellung der Stromanschlüsse und der zwei neuen Leuchten, die bauliche Vorbereitung der Aufstell- und der Wegeflächen sowie die Fahrradbügel. Die 40 Fahrradboxen allein kosten einschließlich ihres Fernwartungssystems etwa 117.350 Euro. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr gewährt pro Fahrradbox einen Zuschuss in Höhe von 1.275 Euro.

Insgesamt sind an sechs Standorten im Stadtgebiet 124 Fahrradboxen vorgesehen. Ende 2014 wurden die ersten 29 Fahrradboxen an den Bahnhöfen Benrath (17) und Eller-Süd S (12) in Betrieb genommen. Zurzeit laufen die Vorbereitungen für die Realisierung der Standorte Hellerhof S (10 Boxen) und Hamm S (13 Boxen). Beide Anlagen sollen in 2016 fertiggestellt werden. Für den Standort Angermund S sind später 32 Boxen geplant. Der Realisierungszeitrahmen hängt von den Planungen zum RRX ab.