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Neujahrsempfang für das Konsularische Korps

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Neujahrsempfang für das Konsularische Korps

Oberbürgermeister Thomas Geisel hat am Donnerstag, 26. Januar, traditionell zu Beginn des neuen Jahres das Konsularische Korps beim 18. Neujahrsempfang im Jan-Wellem-Saal des Rathauses willkommen geheißen. 53 Repräsentantinnen und Repräsentanten ausländischer Vertretungen folgten der Einladung.

Das Konsularische Korps wurde von Doyen Nebojša Košutić, Generalkonsul der Republik Serbien, angeführt. Vize-Doyen ist Claus Gielisch, Honorarkonsul des Haschemitischen Königreichs Jordanien.

44 konsularische Vertretungen und Zweigstellen haben ihren Sitz in der Landeshauptstadt Düsseldorf. In ganz Nordrhein-Westfalen sind 74 konsularische Vertretungen zu finden. Oberbürgermeister Thomas Geisel begrüßte die Gäste im Jan-Wellem-Saal und blickte auf Ereignisse des Jahres 2016 zurück, die Düsseldorf als internationale Stadt bewegten. Er verwies dabei auf die amerikanischen Präsidentschaftswahlen, die Abstimmung über den "Brexit", den Putschversuch in der Türkei und das Referendum in Italien. "Die internationalen Konflikte und anhaltenden kriegerischen Auseinandersetzungen gaben und geben Anlass zur Sorge", sagte der Oberbürgermeister und äußerte großes Entsetzen über die Terroranschläge etwa in Brüssel, in der Türkei, in Nizza und auch in Berlin.

Bei all den traurigen Anlässen, blickte Geisel jedoch auch auf schöne und festliche Momente des Jahres 2016 zurück: Neben den Jubiläumsfeierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen des Landes Nordrhein-Westfalen, der neugeschlossenen Städtepartnerschaft mit Palermo und des 700. Geburtstags der St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf 1316, hob Thomas Geisel die Auszeichnung Düsseldorfs als "europaaktive Kommune" hervor.

Bei zahlreichen offiziellen Auslandsreisen des Oberbürgermeisters, unter anderem nach Israel, Spanien, Brasilien, Russland und China spielte die "Internationalität" im vergangenen Jahr für die Landeshauptstadt eine große Rolle. Auch 2017 werden die internationalen Verbindungen weiterhin im Fokus stehen. So sind bereits Reisen unter anderem nach Nordamerika, Großbritannien und Japan geplant. Außerdem stehen zwei städtepartnerschaftliche Jubiläen an: Die Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen zwischen Reading und Düsseldorf jährt sich zum 70. Mal;  Moskau und Düsseldorf feiern das 25. Jubiläumsjahr ihrer Städtepartnerschaft.

Das Jahr 2017 wird in Düsseldorf ein außergewöhnliches Sportjahr. Oberbürgermeister Geisel freut sich auf internationale Sportereignisse wie die Tischtennis-WM, die Triathlon-EM und den Grand Départ Düsseldorf 2017: "Der Start der Tour de France - zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder in Deutschland - gilt als Jahrhundertereignis für unsere Stadt und die Sportnation Deutschland und ist auch ein starkes Signal für die enge deutsch-französische Freundschaft." Der Grand Départ stärkt allerdings auch die Beziehungen zu anderen radsportbegeisterten Nachbarn wie den Niederlanden und Belgien. "Wir erwarten mehr als eine Million Gäste aus aller Welt. Millionen Zuschauer werden den Grand Départ im Fernsehen verfolgen. Das gibt Düsseldorf die Gelegenheit, sich international als sportbegeisterte, weltoffene und sympathische Metropole zu präsentieren", so der Oberbürgermeister.

Ebenfalls sprach sich der Oberbürgermeister für eine weltweite Willkommenskultur aus und betonte, dass die Kommunen ihre Verantwortung für Flüchtlinge sehr ernst nehmen: "'Flüchtlinge sind unsere Brüder und Schwestern', diesem Motto fühlen wir uns aus tiefer Überzeugung verpflichtet, danach handeln wir in Düsseldorf." Die Stadtverwaltung und zahllose freiwillige Helfer realisierten gemeinsam die Versorgung und Unterbringung tausender neuer Mitbewohnerinnen und Mitbewohner. Er appellierte, dass besonders die Städte, die nah am Leben der Menschen seien, handeln und helfen könnten.

Hintergrund: Die internationale Stadt Düsseldorf
In der Landeshauptstadt Düsseldorf leben mehr als 135.000 ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger. Die ausländische Bevölkerung kommt aus mehr als 176 Nationen. Die meisten, rund 13.000 Menschen, stammen aus der Türkei, gefolgt von Griechenland (rund 10.000) und Polen (rund 9.300). Asien spielt in Düsseldorf bereits seit mehreren Generationen eine besondere Rolle: Die Stadt zählt rund 5.500 Einwohner aus Japan und über 3.400 aus der Volksrepublik China (Stand Dezember 2015). Mit rund 500 japanischen Unternehmen in der Region und über 380 im Stadtgebiet ist Düsseldorf die wichtigste Schaltzentrale Japans auf dem europäischen Kontinent.