Optimierung der bestehenden Heizungsanlage
Geräusche an den Ventilen oder in den Rohrleitungen, unterschiedlich warme oder nur lauwarme Heizkörper sind Anzeichen für eine veraltete und ineffiziente Heizanlage. Falsch eingestellte Vor- und Rücklauftemperaturen, überdimensionierte Umwälzpumpen oder überhöhte Temperaturen verschwenden Energie und kosten Geld. Zeit für eine Modernisierung oder Optimierung der Heizung – für die es neben Fördermitteln von Bund und Land auch finanzielle Unterstützung von der Stadt Düsseldorf gibt.
Hydraulischer Abgleich
Heizsysteme sind weit verzweigt und haben unterschiedliche Rohrlängen und -durchmesser. Das heiße Wasser sucht sich den Weg des geringsten Widerstandes – vom Kessel zum ersten Heizkörper und zurück. Weil deshalb nach hinten die Temperatur abnimmt, aber auch unter dem Dach noch die erforderliche Leistung gebraucht wird, sind Anlagen oft stark überdimensioniert. Und verbrauchen so zu viel Energie, erzeugen unterschiedliche Temperaturen an den Heizkörpern und sogar störende Geräusche. Ein hydraulischer Abgleich ist die exakte Abstimmung und Einstellung aller Teile des Heizsystems aufeinander mit dem Ziel, in jedem Raum exakt die benötigte Wärmeleistung bereit zu stellen. Und nicht zu viel oder zu wenig. Dabei werden die Strang- und Thermostatventile sowie die Rückläufe der Heizkörper individuell eingestellt. Zuvor muss ein dafür aus- oder fortgebildeter Heizungsfachmann eine exakte Analyse der Heizanlage und der Wärmebedürfnisse je Raum vornehmen. Dazu gehört unbedingt die Berücksichtigung der Verbrauchsdaten.
Wird die Modernisierung der Heizung mit KfW-Mitteln gefördert, muss ein hydraulischer Abgleich auf der Grundlage der DIN EN 12831 durchgeführt werden. Die Kosten für den hydraulischen Abgleich betragen zwischen einem und fünf Euro je beheiztem Quadratmeter, er kann bis zu 15 Prozent Heizenergie und zusätzlich Strom sparen. Ein Schnelltest ist einfach: Bei voller Heizleistung alle Thermostate komplett öffnen. Nach einer halben Stunde an jedem Heizkörper die Temperatur zwischen Zu- und Ablauf mit der Hand messen. Die Differenz sollte überall gleich sein und zwischen zehn und 20 Grad betragen. Vor allem dann, wenn der Rücklauf mehr als handwarm ist, sollte ein hydraulischer Abgleich geprüft werden. Bei sehr schlechten Anlagen kann zusätzlich zur Einstellung der Ventile auch deren Austausch nötig sein, ebenso der Einbau einer neuen Pumpe.
Übrigens: Vermieter können sich für Einsprüche ihrer Mieter gegen die Betriebskostenabrechnung wappnen, wenn sie eine fachgerechte Analyse und Optimierung der Heizanlagen vornehmen lassen.