Genealogie
Genealogie
Im Bereich Genealogie bearbeitet das Stadtarchiv neben Anfragen von Erbenermittlern, die im Auftrag der Amtsgerichte nach unbekannten Erben suchen, vor allem genealogische Anfragen zur Familienforschung. Für Ihre familiengeschichtlichen Recherchen stehen Ihnen im Stadtarchiv in der Regel folgende Archivalien zur Verfügung, die Sie kostenlos während der Besuchszeiten einsehen können:
- Kopien von Kirchenbüchern der Düsseldorfer Pfarreien für die Jahre 1604 bis 1809, mit Lücken
- Adressbücher ab 1830 mit Lücken
- Totenzettel, Zeitraum 1741 bis 2007 (Schwerpunkt 19. und 20. Jahrhundert)
- Bürgerrolle (Bürgerbuch), für den Zeitraum von 1854 bis 1860
- Personenstandsregister (Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden des Standesamtes Düsseldorf) ab 1798 bis 1913 (Geburtsurkunden) bzw. bis 1943 (Heiratsurkunden) bzw. bis 1993 (Sterbeurkunden). Die Personenstandsregister können Sie als beglaubigte oder unbeglaubigte Urkunden über das städtische Urkundenportal bestellen.
Andere familiengeschichtliche Unterlagen, wie die Einwohnermeldeunterlagen, können aus Datenschutzgründen nur durch das Archivpersonal eingesehen werden. Hierfür ist eine schriftliche Anfrage notwendig, für deren Bearbeitung dann eine Recherchegebühr erhoben werden muss:
- Einwohnermeldeunterlagen (Karteien) ab 1856 in mikroverfilmter Form bis ca. 1980
- Hausbücher (nebenamtliche Eintragungen des Einwohnermeldeamtes), in die von etwa 1926 bis in die siebziger Jahre die Hausgemeinschaften für viele damalige Stadtteile mit dem Tag der An- und Abmeldung eingetragen wurden
Es empfiehlt sich, bei den Anfragen an das Stadtarchiv alle bereits bekannten (auch anscheinend unbedeutenden) Daten der gesuchten Personen anzugeben. Hierzu zählen:
- Vor- und Nachnamen sowie der Geburts-, Heirats- und Sterbedaten der Gesuchten
- Zeitraum des Düsseldorfer Aufenthalts inklusive bekannter Anschriften
- Anzahl eventueller Mehrfachehen
- ihre Abkömmlinge
- Berufsbezeichnung und Ähnliches
Sie erleichtern damit den Suchansatz und machen befriedigende Ergebnisse schneller möglich, auch werden denkbare Diskrepanzen eher sichtbar und helfen erneute Anfragen zu vermeiden. Da früher Eintragungen vielfach auf mündliche Aussagen der Meldenden zustande kamen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Hörfehler zu Papier gebracht wurden, relativ groß. Wegen der mangelnden Filmqualität der abgelichteten Einwohnermeldekarteien sind außerdem Lesefehler nicht immer auszuschließen. Darüber hinaus wurden Familienverbände in den Unterlagen vielfach auseinander gerissen, so dass Zuordnungen bestimmter Düsseldorfer zu ihren Angehörigen meist sehr zeitaufwendig sind und nicht immer eindeutig erfolgen können. Für den Zeitraum 1890 bis 1925 fehlen bei Eltern auf den Einzelmeldekarten häufig alle Kindervermerke. Heiratsdaten sind nur dann angegeben, wenn Bürger mit Wohnsitz in Düsseldorf die Ehe schlossen, diese Angaben existieren hier in der Meldekartei also nicht, wenn der Zuziehende bereits verheiratet war.
Widersprüchlichkeiten zwischen dem Vorwissen der Anfragenden und den von hier ermittelten Daten können in der Regel nicht aufdeckt oder erklärt werden. Das Stadtarchiv sichert größtmögliche Sorgfalt bei der Bearbeitung genealogischer Anfragen und bei der Wiedergabe der in den Unterlagen vorhandenen Eintragungen zu. Für den Wahrheitsgehalt dieser Eintragungen kann keine Garantie übernommen werden.
Für die Rechercheleistungen des Archivs werden Gebühren gemäß Gebührensatzung des Stadtarchivs der Stadt Düsseldorf vom 6.12.2001 erhoben, die sich nach dem Zeitaufwand berechnen: Bei Recherchen, die kommerziell genutzt werden sollen, EUR 60,00 Mindestgebühr bis 1 Stunde Aufwand, je weitere 30 Minuten 20 EUR; zur ausschließlich privaten nicht zur Veröffentlichung bestimmten Verwendung EUR 25,00 Mindestgebühr bis 1 Stunde Aufwand, je weitere 30 Minuten 12,50 EUR).