14. August: Graf Adolf von Berg erhebt Düsseldorf zur Stadt
In einem direkten Zusammenhang mit der Schlacht von Worringen, aus der u.a. der Graf von Berg als Sieger hervorging, ist die Stadterhebung Düsseldorfs zu sehen. Graf Adolf versuchte, die Gunst der Stunde zu einer dauernden Verbesserung seiner Machtposition zu nutzen. Die Befestigung der bestehenden Siedlung an der Düssel und die damit einhergehende militärische Sicherung der Grafschaft mag ein Grund der Stadterhebung gewesen sein. In einer an Städten nicht gerade armen Gegend mußte Düsseldorf nun versuchen, sich auch wirtschaftlich zu behaupten. Die mit der Stadterhebung verbundene Privilegierung z.B. hinsichtlich des Marktrechtes war hier von zentraler Bedeutung. Aber auch der relative Schutz der Bürger in einer nunmehr befestigten Stadt und eine zumindest in Ansätzen erkennbare Selbstverwaltung, die auch das Gerichtswesen umfaßte, konnten ein solches Gemeinwesen für Bewohner des Umlandes interessant werden lassen. Allerdings waren die Zuzugskapazitäten sehr gering, da das befestigte Stadtgebiet gerade einmal knapp vier Hektar umfaßte, durch zwei Straßen erschlossen war und bereits ca. 300 bis 400 Einwohner beherbergte. Zudem hatte die junge Stadt mit ausgewachsener Konkurrenz zu kämpfen, so etwa mit dem wirtschaftlich ungleich stärkeren und gar nicht vergleichbaren Köln.
Die von Graf Adolf und seiner Gemahlin Elisabeth am 14. August 1288 ausgestellte Urkunde ist seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert verschollen.
Bild, Anlage der Stadt um 1300
zurück