1699 (Jahreseintrag für Düsseldorfer Zeitleiste)

Einrichtung einer "fliegenden Brücke" auf dem Rhein

Nachdem Personen- und Warentransporte vom und zum linksrheinischen Ufer bis dato nur über Fähren stattfand, wurde 1699 eine leistungsfähige und auch kostensparende "fliegende Brücke" erstellt. Der Name täuscht, denn eine Brücke war diese Einrichtung nicht. Es handelte sich vielmehr immer noch um ein Schiff, das sich aber die Strömung folgendermaßen zunutze machte: Ein starkes Seil, fest in der Mitte des Flusses an einem Pfahl befestigt, wurde am anderen Ende mit dem Schiff verbunden. Kleinere, der Funktion nach mit Bojen vergleichbare Schwimmkörper hielten das Seil über dem Wasser, damit es nicht verwitterte und für andere auf dem Fluss fahrende Boote sichtbar blieb. Wollte der Fährmann nun ablegen und das andere Ufer erreichen, so benötigte er dafür nicht die Hilfe von Ruderern, die das Boot in Fahrt zu bringen hatten, ebensowenig war er vom Wind abhängig. Lediglich das Stellen des Steuerruders in einen Winkel, der die Fähre aufgrund der Strömung seitwärts trieb, war nötig. Diese Fortbewegungsart war so erfolgreich, dass sie erst 1839 mit dem Bau der Schiffsbrücke eingestellt wurde.

 


Ausschnitt aus einer Stadtansicht mit der "Fliegenden Brücke" (um 1740) (Foto: Julius Söhn)

 

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