1763 (Jahreseintrag für Düsseldorfer Zeitleiste)

Vollendung des Schlosses Jägerhof

Parallel zu Schloß Benrath ließ Kurfürst Karl Theodor ab ca. 1752 das Jagdschloß Jägerhof erbauen; obwohl Düsseldorf zu dieser Zeit seine Residenzfunktion nicht zurückerlangt hatte, konnte diese Bauaktivität doch zumindest Hoffnung machen. Tatsächlich handelte es sich "nur" um die Erstellung von Gebäuden einer typischen Nebenresidenz. So diente denn der Jägerhof auch nicht als Wohnsitz des Fürsten bei einem seiner Besuche, sondern war Sitz des Oberstjägermeisters. Architekt war der Aachener Stadtbaumeister Johann Joseph Couven. Er schuf einen repräsentativen dreiflügeligen Bau in Hufeisenform, dessen Einzelteile nicht miteinander verbunden waren. Nach dem Ende des Alten Reichs wohnten u.a. Napoleon Bonaparte, Großherzog Murat und mehrere hohenzollernsche Prinzen im Jägerhof. Zum Beginn des 19. Jahrhunderts kam das Gebäude in städtischen Besitz und wurde Dienstsitz des Oberbürgermeisters. In diesem Zusammenhang wurden im 19. Jahrhundert errichtete Anbauten niedergelegt. Während des "Dritten Reichs" diente das Schloß als Sitz des Gauleiters. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde es wieder aufgebaut und beherbergt heute das Goethe-Museum.

 

 

 


Schloß Jägerhof nach einer Zeichnung von J.C. Schnitzler (um 1800) (Landesbildstelle)

 

 

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