Die Stadt ist von französischen Truppen besetzt
Im Versailler Friedensvertrag verpflichtete sich das Deutsche Reich, Reparationsleistungen an die ehemaligen Kriegsgegner zu zahlen. Rückstände und verminderte Zahlungen führten zum Einmarsch und zur Besetzung auch der rechtsrheinischen Städte Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort. Mit einer Zollgrenze, die das Rheinland vom übrigen Reich abschloß, sollten die ausgebliebenen Reparationen erbracht werden. In Düsseldorf übernahmen französische Soldaten die Besatzung. Diese Entwicklung forderte den Widerstand der Bevölkerung heraus und schwächte das Vertrauen in die ohnehin wenig beliebte junge Republik. Ein Ereignis, das für die Zeit des Nationalsozialismus von Bedeutung werden sollte, fiel in die Besatzungszeit. Der Freikorpskämpfer Albert Leo Schlageter - ein gebürtiger Badener - verübte einen Sabotageanschlag auf die Bahnstrecke Düsseldorf-Duisburg und wurde deshalb 1923 von der Besatzung zum Tode verurteilt und auf der Golzheimer Heide hingerichtet. Die Nationalsozialisten stilisierten ihn noch vor der sogenannten "Machtergreifung" zum "Märtyrer".
Besatzung: Französische Panzer auf der Kasernenstraße (Foto: Julius Söhn, 1923).
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