1938 (Jahreseintrag für Düsseldorfer Zeitleiste)

Beim Pogrom im November werden die große Synagoge an der Kasernenstraße und die Synagoge in Benrath niedergebrannt; Ermordung und Verfolgung jüdischer Mitbürger

Am 9. und 10.11.1938 brannten die Synagogen im gesamten Reich, so auch in Düsseldorf. Der große Bau in der Kasernenstraße wurde in Brand gesteckt und brannte völlig aus; die Überreste wurden abgerissen und das Grundstück im Krieg für Luftschutzzwecke verwendet. Die wegen der zerbrochenen Fensterscheiben sogenannte "Reichskristallnacht" war der vorläufige Höhepunkt der Judenverfolgung. Teils organisiert, teils aber auch spontan und auf Beute bedacht, wurden Geschäfte geplündert und verwüstet; acht Düsseldorfer Juden wurden ermordet. Die jüdische Gemeinde der Stadt hatte aber das Grauen noch vor sich. Von den schätzungsweise 5000 Düsseldorfer Juden gelang circa 2500 die Auswanderung. Ganze 53 erlebten das Kriegsende in Düsseldorf; alle anderen wurden ermordet.

 

 

 


Brennende Synagoge auf der Kasernenstraße, 10.11.1938

 

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