Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand

Gespräch und Lesung mit Esther Kinsky  und Tadeusz Sobolewski

Wer sich für die polnische Literatur, speziell die Lyrik  des 20. Jahrhunderts interessiert, der kennt auch den Namen Miron Białoszewskis (1922-1983). Einige seiner Texte haben – etwa in Form von Chansons von Ewa Demarczyk – Kultstatus erreicht. Der junge, noch unbekannte Warschauer Miron war aber auch Teilnehmer und Zeuge des mutigen Aufstandes in seiner Heimatstadt gegen die deutschen Besatzer und dessen brutaler Niederschlagung im Sommer 1944. Seine bewegenden Erinnerungen daran erschienen in Polen erstmals 1970 –  in einer auf Geheiß des kommunistischen Regimes gekürzten Version. Erst 2014 kam eine vollständige polnische Fassung heraus, die nun erstmals auch in deutscher Sprache vorliegt.  Esther Kinsky, versiert als Autorin und Übersetzerin,  und Tadeusz Sobolewski, der polnische Biograph von Miron Białoszewskis, stellen das Buch vor und  sprechen über Miron Białoszewski – sein Leben, seine Stadt, seine Sprache und seine literarische Bedeutung.

Tadeusz Sobolewski, Filmkritiker, Journalist und Autor, war  ein langjähriger Freund von Miron Białoszewski. 2012 erschien sein biographisches Buch „Der Mensch Miron“. Esther Kinsky, Schriftstellerin und Übersetzerin, vielfach ausgezeichnet für ihre Übersetzungen aus dem Polnische, Russischen und Englischen sowie für ihre Lyrik, Essays und Prosawerke. Sie hat Miron Białoszewskis Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand zwei Mal ins Deutsche übertragen. Moderation: Prof. Dr. Winfried Halder, Direktor der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus.

Datum: 12. Februar 2020
Uhrzeit: 19 bis 21 Uhr
Ort: Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstraße 90 40210 Düsseldorf