In der 2. Pflanzsaison nach dem verheerenden Pfingststurm Ela konnten weitere Lücken geschlossen werden. Der Schwerpunkt lag auf der Wiederherstellung der Grünanlagen.
Insgesamt wurden 1.107 Bäume gepflanzt. 400 Straßenbäume wurden ersetzt, zum Beispiel auf der Berliner Allee, der Prinz-Georg-Straße, Graf-Recke-Straße und der Simrockstraße. Besonderer Wert wurde darauf gelegt die Spenderbäume zu setzten. Die Düsseldorfer haben so viel für das Projekt „Neue Bäume für Düsseldorf“ gespendet, da war es ein besonderes Anliegen, den Spendern auch „ihren“ Baum zu pflanzen. Damit wurden bisher insgesamt 1.435 von 3.224 durch den Sturm verloren gegangenen Straßenbäumen ersetzt.
Auch die Wiederherstellung der Parkanlagen wurde zu einem großen Teil aus Spendenmitteln finanziert. Rund 3 Millionen Euro Spendengelder konnten insgesamt für das Stadtgrün verwendet werden. Damit sind 90 Prozent der Spenden verausgabt worden. Eine kleine Reserve von rund 500.000 Euro kommt der dritten Pflanzsaison ab November 2016 zu gute.
In den städtischen Parkanlagen wurden insgesamt 546 neue Bäume gepflanzt. Der Hofgarten hat allein 125 Bäume erhalten, dazu noch zahlreiche Gehölze und Stauden. Insgesamt sind Pflanzen für eine halbe Million Euro gesetzt worden. Das ist eine enorme Summe und wenn man heute durch den Hofgarten geht, dann sieht man an sehr vielen Stellen neues frisches Grün. Der Park lebt wieder auf. Durch den Sturm hatte der Hofgarten 368 Bäume verloren, viele waren im Sturm umgestürzt, aber leider mussten auch noch zahlreiche Bäume mit erheblichen Schäden gefällt werden.
Entlang der Oederallee und der Inselstraße wurden die durch den Sturm zerstörten Gehölzflanken erneuert. Dabei war es besonders wichtig, eine windstabile Pflanzengesellschaft aufzubauen. Die ehemals dichten Gehölzbestände dienten als raumbildende Kulisse. Unter Berücksichtigung der verbliebenen Altbestände wurde in diesen mit zukunftstauglichen Baumarten ergänzt. Dabei haben die Planer neu entstandene Blickbeziehungen berücksichtigt. So ergeben sich heute Ein- und Ausblicke in den Park, die es zur Entstehungszeit des Hofgartens noch nicht gegeben hat. Der Schöpfer der Anlage, Maximilian F. Weyhe und alle nachfolgenden Gartenarchitekten, haben den Park immer in Beziehung zum städtischen Umfeld gesetzt. Daher ist es nur folgerichtig, auch heute eine Blickbeziehung auf Tonhalle, Ehrenhof oder andere wichtige städtebauliche Ensemble zu ermöglichen, die den Hofgarten umgeben.
Entlang der Seufzerallee konnten mit 15 neuen Bäumen die lückig gewordene Baumreihe wieder geschlossen werden. Außerdem wurde im Goltsteinparterre eine Magnolie (Magnolia sulangiana) ersetzt. Sie blüht anfangs in einem Unterhalb des Napoleonsberges sind viele Solitärbäume ersetzt worden. Gepflanzt wurden unter anderem Esskastanie ( Castanea sativa), Hopfenbuche (ostrya carpinifolia), Amberbäume (Liquidambar styraciflua), Trompetenbäume (Catalpa bibnonioides) alles Baumarten der Zukunftsbaumliste.
Das im Sturm fast vollständig zerstörte Quartier nördlich des Buchenwäldchens wurde in einer sehr markanten Rasterpflanzung angelegt. Diese Pflanzung geht auf den Entwurf von Maximilian Weyhe zurück. Die wenigen verbliebenen Bäume wurden integriert, neu gepflanzt wurden Rot-Ahorn (Acer rubrum) und Esskastanie (Castanea sativa).
Der Rheinpark Golzheim hat insgesamt 80 neue Bäume erhalten. Bei der Wahl der Baumstandorte wurde die ursprüngliche Gestaltungsidee des damaligen Gartendirektors Walter von Engelhardt aufgegriffen. Die Neupflanzungen befinden sich an den Anfangspunkten (vor der Rosskastanienallee) und an den Endpunkten (am Robert-Lehr-Ufer) der Querwege. Dadurch wird die Gestaltung wieder sichtbar und erlebbar, der Park erhält wieder seine räumliche Struktur.
Auch andere Parkanlagen wurden berücksichtigt, so wurden im Zoopark 48 Bäume, auf dem Alten Bilker Friedhof 31 und auf dem Golzheimer Friedhof 49 Bäume gepflanzt. Auf den städtischen Friedhöfen konnten insgesamt 146 Jungbäume gesetzt werden. Der Nordfriedhof hat dabei den Löwenanteil von 125 neuen Bäumen bekommen, aber auch auf dem Friedhof Heerdt wurden zwei Alleen mit 15 Jungbäumen ergänzt.
Forst
Im Stadtwald wurden im vergangenen Herbst mehr als 30.000 Bäumchen in die Windwurfflächen gesetzt. Damit ist die Wiederaufforstung des Stadtwaldes schon zu 90 Prozent erfolgt. Kleinere Flächen werden nicht wiederaufgeforstet, dort hilft sich die Natur selbst. Das kann man derzeit überall wunderbar sehen, das frische Grün zeigt ganz deutlich, wie schnell die Natur es vermag, die vom Sturm gerissenen Wunden zu heilen.