Nadelbäume und Koniferen
Nadelbäume und Koniferen sind relativ robuste Pflanzen und sehr beliebt, da sie das ganze Jahr grün sind und damit dem Garten ganzjährig Struktur verleihen. Es gibt Nadelgehölze in fast allen Formen und Größen, auch die Farbe der Nadeln variiert in Grün, Grau, Blau und Gelbtönen.
Ob als Solitärgehölz, Baumgruppe, immergrüne Hecke, Grabbepflanzung (Zwergkoniferen) – Nadelgehölze sind universell einsetzbar.
Bei der Auswahl für den Hausgarten sollte man sie mit Bedacht einsetzen, reine Nadelgehölzpflanzungen wirken schnell sehr düster und starr. Deshalb ist eine Kombination mit Laubbäumen oder Sträuchern ratsam. Es gibt Nadelbäume für jeden Gartentyp und -größe. Hier ein paar besonders empfehlenswerte Exemplare für kleinere Gärten:
Die Kleine Muschelzypresse (Chamaecyparis obtusa Nana Gracilis) ist ein sehr langsam wachsendes Nadelgehölz mit Zweigen, die muschelartige Mulden bilden. Sie entwickelt eine rundliche, kompakte Gestalt. Die Nadeln sind dunkelgrün, glänzend, an der Unterseite grüngrau, schuppenförmig. Die Muschelzypresse ist gut geeignet für halbschattige Orte in Steingärten oder an Terrassen. Sie ist auch als Kübelpflanze geeignet.
Die aus Japan stammende Scheinzypressen-Art gibt dem Garten einen leichten fernöstlichen Charakter, in ihrer Heimat ist sie oft in Klöstern zu sehen. Der Boden zur Anpflanzung sollte idealerweise locker, frisch bis feucht, nährstoffreich und sandig-lehmig sein. Die Muschelzypresse ist für halbschattige bis schattige Standorte mit ausreichend hoher Luftfeuchtigkeit geeignet. Sie ist sehr frosthart.
Die Gelbe Fadenzypresse (Chamaecyparis pisifera Aurea Nana) setzt einen leuchtend gelben Farbaspekt im Garten. Auch sie ist ein immergrüner, sehr langsam wachsender Nadelstrauch, der auch im Winter seine gelbe Farbe behält. Die fadenähnlichen Nadeln sind intensiv gelb. Auch dieses Nadelgehölz eignet sich sehr gut für Steingärten, für ein Alpinum, zeigt aber auch in Balkonkästen und Schalen eine gute Wirkung und kann dann später in den Garten umgepflanzt werden. Die Fadenzypresse verträgt das Stadtklima sehr gut. Sie kann sonnig bis halbschattig stehen und mag frische feuchte, durchlässig und nahrhafte Böden. In der Jugend hat sie einen kissenförmigen Wuchs, später wächst sie breit kegelförmig mit überhängenden, fadenförmigen Zweigen.
Die Krummholz-Kiefer (Pinus mugo mughus) ist ein langsam wachsender Strauch mit ausladenden Ästen, die oft gekrümmt oder gedreht sind. Die dunkelgrünen Nadeln stehen dicht zusammen. Die Krummholz-Kiefer entwickelt kegelförmigen Zapfen die in der Reife zimtbraun zum Vorschein kommen. Ideale Böden zur Anpflanzung sollten feucht bis mäßig trocken sein. Sie ist für Hecken, Rabatten, Böschungen, Dachgärten und vieles mehr geeignet. Um sie im Wuchs klein und kompakt zu halten, sollten im Frühjahr die Triebe (Kerzen) um die Hälfte kürzen.
Der Blaue Raketenwacholder (Juniperus scopulorum 'Blue Arrow') erreicht eine Wuchshöhe von zwei bis vier Metern und wird selten breiter als 30 Zentimeter. Gut geeignet ist dieser schlanke Wacholder als Gruppenpflanzung oder als Solitär in der Steingartenanlage. Er ist absolut wintergrün und winterhart. Die Pflanze eignet sich für alle normalen Gartenböden und liebt einen sonnigen Standort. Der Raketenwacholder oder auch Blauer Zypressen-Wacholder genannt ist ein straff aufrecht und dicht wachsender Strauch. Seine Wuchsform ist extrem schmal mit senkrecht ansteigenden Ästen. Seine schuppen- bis nadelförmigen Blätter schimmern in einem sehr schönen blaugrau.
Die Gelbe Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana) ist ideal für Hecken aber auch als Solitär verwendbar. Sie ist übrigens mit der Zypresse nicht verwandt. Der Strauch kann je nach Sorte bis zehn Meter groß werden und hat wunderschöne, gelb schimmernde Nadeln.
Gelbe Scheinzypressen wachsen aufrecht meist kegelförmig, manche auch säulenartig. Die Nadeln können von grün-gelb bis leuchten gelb variieren, bei manchen Sorten verändert sich die Farbe im Laufe des Jahres oder des Alters. Die Scheinzypresse ist immergrün, ist somit auch im Winter ein schöner Farbtupfer im sonst recht kahlen Garten. Die gelbe Scheinzypresse mag die volle Sonne. Einen halbschattigen Standort verträgt sie auch, allerdings kann sie bei zu viel Schatten etwas von ihrer hellen Farbe einbüssen. Sie sollte windgeschützt stehen um sie vor Frost zu schützen. Wie alle Scheinzypressen benötigt sie einen tiefgründigen, gut durchlässigen, feuchten Boden. Staunässe verträgt sie nicht.