Kalkweg Angermund
Ein besonders prächtiges Exemplar der Ulme findet sich an der Ecke Kalkweg / Goldackerweg in Angermund auf Höhe des Feldbereiches. Die Auszeichnung als Naturdenkmal erfolgte aufgrund der besonderen Vitalität und der Schönheit dieser kopfbaumartig wirkenden Ulme.
Auffallend ist, dass sie ihre Äste wie eine Kopfweide aus dem Stamm treibt. Dieser besitzt einen Umfang von mehreren Metern und weitet sich nach oben hin. Dort spaltet er sich dann in mehrere Äste auf, wobei sich ein besonders dicker und markanter Hauptast herausgebildet hat. Innerhalb der Eingrenzung der Ulme befindet sich ein Marienkreuz.
Steckbrief der Feld-Ulme
Ulmen waren in Mitteleuropa schon vor einigen Tausend Jahren in der Eichenmischwald-Zeit weit verbreitet. Seit 1918 sorgt jedoch ein Pilzbefall - Ceratocystis ulmi -, der durch Käfer verbreitet wird, für ein umfangreiches Ulmensterben. Die chronisch schleichende Krankheit äußert sich durch welke Blätter, dünne Belaubung und vorzeitig einsetzenden Laubfall.
Die Berg-Ulme (Ulmus glabra) ist von dem Pilz mittlerweile in vielen Regionen an den Rand des Aussterbens gebracht worden. Und auch die Feld-Ulme gilt in weiten Teilen Europa als stark gefährdet.
Normalerweise können Ulmen bis zu 600 Jahre alt und bis zu 40 Meter hoch werden. Doch der zunehmende Befall mit dem durch den Menschen aus Ostasien eingeschleppten Ulmen- schädling hat dafür gesorgt, dass heute fast nur noch Jungbäume existieren.
- Blattform: 4-10 cm lang, elliptisch bis eiförmig und gestielt, Blattrand doppelt gesägt
- Rinde: grüngrau, bei jungen Bäumen glatt oder mit flachen Furchen, alte Bäume mit tiefen Furchen
- Blüten: Dichte Büschel mit kurzem Stiel
- Früchte: Von einem Flügel umgebene Früchte mit kurzem Stiel
- Blütezeit: März bis April
- Maximale Höhe: bis zu - Meter
- Maximales Alter: ca. 600 Jahre