Südlich von Gut Mydlinghoven in Hubbelrath erstreckt sich eine wunderschöne Allee, bestückt mit prächtigen Linden. Die eng stehenden Bäume mit ihren ausladenen Kronen lassen sich bereits bei der Anfahrt über Erkrath gut erkennen. Umgegeben von Feldern bildet die Allee, die einen Schotterweg begleitet, einen landschaftlichen Höhepunkt.
Naturdenkmal Burgallee, Kaiserwerth
Die Verlängerung der Lindenallee "An St. Swidbert" findet sich in der Burgallee wieder, die sich entlang der Gaststätte Burghof weiter bis an den Rhein erstreckt. Die Linden erscheinen hier nicht ganz so hoch und mächtig wie die "An St. Swidbert". Insgesamt fügt sich die Allee sehr harmonisch in die rheinische Auenlandschaft ein.
Naturdenkmal An St. Swidbert, Kaiserwerth
Dem Autofahrer, der in Richtung Kaiserswerther Fähre unterwegs ist, erschließt sich ab dem Kreisverkehr auf der Kaiserswerther Straße eine mächtige Allee aus Lindenbäumen. Die in relativ engen Abständen Spalier stehenden Linden überschatten mit ihrem dichten Blätterdach nahezu die gesamte Straße.
Tatsächlich sind es eigentlich zwei Alleen, denn der parallel zur Straße verlaufende Fußweg wird ebenfalls von einer Lindenreihe begrenzt. Von der Fußgängerallee aus hat man einen schönen Blick auf die Auenbereiche des Rheins mit seinen typischen Kopfweiden.
Naturdenkmal Bürgel, Urdenbach
Die Lindengruppe markiert neben Haus Bürgel den optischen Mittelpunkt der Urdenbacher Kämpen. Direkt am vielbefahrenen Baumberger Weg gelegen, überdachen die drei imposanten Linden mit ihren dichten Kronen ein steinernes Heiligenkreuz. Umgeben von landwirtschaftlich genutzten Flächen bildet dieses malerische Ensemble somit ein wichtiges gestalterisches Element inmitten dieser charakteristischen rheinischen Auenlandschaft.
Naturdenkmal Schloßallee, Kalkum
Im Jahr 1825 plante Maximilian Friedrich Weyhe die Anlage des Schloßparks in Kalkum. Noch im selben Jahr wurden die Rasenflächen eingesät, dann mit Linden umsäumt. Um dieselbe Zeit dürfte die Lindenallee entstanden sein, die Zeichen gartengestalterischer Kunst jener Zeit war und sich gestalterisch auf Schloß und Park bezieht.
Die prächtige Allee in Kalkum hat im Zweiten Weltkrieg Bombensplitter abbekommen und mußte deshalb in den vergangenen Jahren von so genannten Baumchirugen behandelt werden, um Spätfolgen zu vermeiden . Nachdem der oberirdische Teil geheilt ist, werden die Wurzeln noch eine Zeit lang besonders gedüngt, damit sich die Bäume gründlich regenerieren können.
Steckbrief der Sommerlinde
Bereits vor den letzten Eiszeiten war die Linde in unserem Raum heimisch. Ihre stärkste Verbreitung fand sie in der Eichenmischwald-Zeit um circa 5.000 bis 2.500 vor Christus. Damals trat die Linde in Gesellschaft mit Eiche, Esche und Ulme auf. Bedingt durch einen Wechsel zu einem feuchteren und kühleren Klima verdrängte die Buche dann nach und nach die bislang vorherrschenden anderen Laubbaumarten.
Freistehend enwickeln Linden eine mächtige Baumkrone mit Durchmessern bis zu 20 m. Linden spielten sowohl bei den Germanen als auch im Mittelalter eine große Rolle als Versammlungs-, aber auch als Gerichtsort.
"Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum: ich träumt in seinem Schatten so manchen süßen Traum..." – auch im deutschen Volksliedgut hat die Sommerlinde ihren Platz gefunden. Es fanden jedoch in den Dörfern häufig auch Tanzfeste unter ihr statt. Kenner schätzen zudem den angenehm milden Geschmack von jungen und noch weichen Lindenblättern in einem Salat. Die Sommerlinde ist in Mittel- und Südeuropa weit verbreitet.
Blattform: circa 10-15 cm lang, herzförmig, gesägt; die Blätter sind dunkelgrün und im Gegensatz zur Winterlinde deutlich behaart.
Rinde: dick gerippt mit Längsrissen
Blüten: Meist jeweils zwei bis fünf rund 12 mm große hängende, lang gestielte Blüten