Naturschutzgebiet Elbsee

Naturschutzgebiet Elbsee

Der Elbsee gehört zur Seenplatte in Unterbach die aus Unterbacher See, Elbsee, Menzelsee und Dreiecksweiher besteht. Sie entstanden nach und nach durch Abbau von Kiesen und Sanden der Rhein-Niederrheinterrasse. Dadurch wurde das Grundwasser frei gelegt.

Während der Unterbacher See bereits sein den 1950er-Jahren intensiv als Bade- und Freizeitsee genutzt wird, wurde die Auskiesung am nördlichen Elbsee erst im Herbst 2005, seine Renaturierung 2006 abgeschlossen.

Das circa 157 Hektar große Gebiet umfasst die Waldbereiche des Hasseler Forstes, den Dreiecksweiher sowie den nördlichen Teil und einen südwest­lichen Randstreifen des Elbsees ein­schließlich der Uferzonen.

Das Naturschutzgebiet "Elbsee" wurde im Jahr 2010 aus dem seit 1985 festgesetzen Gebiet "Dreiecksweiher" und dem neu gebildeten Gebiet am Elbsee ausgeweisen.  Damit wurde das ursprüngliche Gebiet mit einer Größe von 85,0 ha um 79 ha erweitert und hat damit die Ausdehnung von 157 ha erreicht.

Dem nördlichen Teil des Elbsees kommt eine außerordentlich hohe Bedeutung für die Biotopfunktionen zu. Dies resultiert unter Anderem aus dem besonderen Wert des nährstoffarmen Wasserkörpers, der sich deutlich vom älteren Südteil des Sees unterscheidet. In dem kalkreichen, nährstoffarmen Stillgewässer finden sich unter anderem Armleuchteralgen, Dunkle Glanzleuchteralge und Glänzendes Laichkraut.

Vor allem aus ornithologischen Gründen sind einige Uferzonen und eine Insel als Naturschutzgebiet festgesetzt worden. Dort kommen weitere seltene Tier- und Pflanzenarten vor, zum Beispiel Uferschwalbe, Flußregenpfeifer, Kiebitz, Dünen-Sandlaufkäfer, Schwalbenschwanz, Echtes Tausendgüldenkraut.

Darüber hinaus ist das Nordufer mit einer Flachwasserzone und angrenzendem Schilfröhricht als gesetzlich geschütztes Biotop ausgebildet. Es ist Brutgebiet seltener Vogelarten und Lebensraum weiterer seltener Tier- und Pflanzenarten wie Wasserralle, Teichrohrsänger, Kleine Königslibelle, Gemeine Winterlibelle, Sumpf-Helmkraut, Borstige Schuppensimse.

Von speziell angelegten Aussichtspunkten können Besucher Haubentaucher, Blässhühner, Graugänse, oder eine imposante Graureiherkolonie mit bis zu 20 Brutpaaren beobachten. Eine stattliche Reiherkolonie hat sich hier angesiedelt, aber auch seltene Enten, Gänse und Kormorane nutzen den Dreiecksweiher und die Landzungen als Rückzugsgebiet.

Aufgrund der Größe und Tiefe des Elbsees kommt dem Gewässer eine herausragende Bedeutung für durchziehende, rastende und überwinternde Wasservogelarten zu. Die Liste der am Elbsee beobachteten Wasservogelarten umfasst über 70 Arten, darunter befinden sich zahlreiche zum Teil seltene und gefährdete Arten. So wurden Rallenreiher, Silberreiher, Rohrdommel, Fischadler, Schwarzmi-lan, Flußseeschwalbe, Trauerseeschwalbe, Zwergmöwe, Alpenstrandläufer, Bekassine, Bruchwasserläufer, Flußuferläufer, Grünschenkel, Kampfläufer, Rotschenkel, Säbelschnäbler, Sanderling, Sandregenpfeifer, Sichelstrandläufer, Temmickstrandläufer, Waldwasserläufer, Zwergstrandläufer, Brandgans, Mittelsäger, Zwergsäger, Samtente, Trauerente, Spießente, Pfeifente, Krickente, Löf-felente, Tafelente und Reiherente gesichtet.

Helfen Sie uns die Natur zu schützen und verhalten Sie sich der Natur gegenüber respektvoll. Beachten Sie bitte dazu folgende Hinweise.

Informationen
Gesamtfläche 157 Hektar
Naturschutzgebiet seit

1985 (Dreiecksweiher)

2010 (Elbsee)

Ordnungsnummer im Landschaftsplan C.2.1.6
Besonderheit großes Feuchtbiotop
Besondere Pflanze Echtes Tausendgüldenkraut
Besonderer Vogel Silberreiher
ÖPNV Bus 781, 782
Hilden, Richard-Wagner-Straße
Parkplatz Schalbruch, Hilden

 

 

Lageplan