Das Herrenhaus im Lantzsch'en Park
Anstelle des alten Rittersitzes baut Familie Lantz, vermutlich 1805-1806, das bis heute bestehende Herrenhaus. Im Hintergrund eines Porträts von Margarethe Lantz (1769 - 1833) aus dieser Zeit ist ein landschaftlicher Garten mit geschwungenen Wegen, Skulpturen und Aussichtsplatz zu sehen.
Eine Generation später, 1858, entwirft Joseph Clemens Weyhe (1807 - 1871), der als Königlicher Garteninspector in Düsseldorf tätig ist einen Gartenplan für das Herrenhaus im landschaftlichen Stil. Anschaulich dokumentieren die Aquarelle von Hindorf und Beckmann von 1863 und 1864 die großzügigen Rasenflächen, malerischen Baumgruppen, das Rondell vor dem (nicht mehr vorhandenen) Wintergarten auf der Südseite des Hauses, den Aussichtshügel am Stockumer Tor.
Nach dem Tod von Mathilde Lantz (1834 - 1878) wird 1879 westlich vom Herrenhaus und der daran anschließenden Waldparzelle "Lohauser Büschchen" die Begräbniskapelle errichtet. Carl Friedrich Julius Bouché (1846 - 1922), Garteninspektor des Königlich Botanischen Gartens in Bonn, erstellt 1880 einen Plan für den neuen Parkteil rund um die Kapelle im Stil des Historismus, mit einem Linden-Rondell vor der Kapelle, Linden-Alleen hinter der Kapelle, geschwungenen Wegen und einem Aussichtshügelchen.